Klostermühlenmuseum blickt auf die Saison 2016 zurück

Besucher vor den Walzenstühlen
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Mit über 6.000 Besuchern in nur 6 Monaten kann das Klostermühlenmuseum auf eine erfolgreiche und lebendige Saison 2016 zurückblicken. Das reichhaltige Programm in der alten Mühle und auf dem schönen Gelände rund um Bach, Mühlenwiese und Märchenstadel fand viel Beachtung.

Mühlentag, Geschnitzte Miniaturen und Kunstwerke

Schon im Mai 2015 zum alljährlichen Höhepunkt, dem Deutschen Mühlentag, genossen mehrere Tausend Mühlenbegeisterte das Fest. Selbst das Regenwetter tat dem regen Zulauf keinen Abbruch. Mit Aktionen wie Brotbacken, Papierschöpfen und Papierwerkstatt sowie Märchenhören und Getreide mit Handmühlen schroten, war für die ganze Familie viel geboten. Das kulinarische Angebot reichte von Gegrilltem bis zur Kaffee, Kuchen und Eiscreme. Viele Interessierte besuchten die Sonderausstellung „Erlebt und geschnitzt - Erinnerungen an Jugend, Krieg und Arbeit von Alois Wundlechner (1924-2012), Adelsried“. Geschnitzte Miniaturen erzählten Geschichten von der landwirtschaftlichen Arbeit früher. Erstmals hielt Kunst Einzug in die Mühle: Jürgen Graf aus Meitingen zeigte Aquarelle, Zeichnungen und Grafiken.

Lernort für Kindergarten und Schule

Für Kindergärten und Schulklassen ist und bleibt das Klostermühlenmuseum ein gefragtes Ausflugsziel. Sechs Monate lang wurden viele Führungen mit Aktivteil gebucht. So konnten die Kinder an der Bütte arbeiten, um ihr eigenes Blatt Papier herzustellen oder am Museumsbackofen, wo jeder seine eigenen urigen Brote formen und backen konnte. Das knusprige Ergebnis wurde anschließend im Brotzeitstadel mit Heißhunger aufgegessen. Gerne ließen sich die Kinder auch von Mühlenmärchen verzaubern und stellten danach selber ihre eigene Portion gesundes Frühstücksmüsli aus verschiedenen Getreidearten her. Eine Wanderung am Mühlenweg entlang zum ehemaligen Kloster sorgte jedes Mal für einen perfekten Ausflugstag.

Jede Menge Kinderaktionen

Dazu zählte auch die Papierwerkstatt. Ganz bewusst wendeten Kinder das sogenannte Upcycling an. Neue feine Werke entstanden aus unbrauchbar gewordenen Materialien wie alte Papiere und Pappen, Bücher und Zeitschriften. Unter Anleitung der Langweider Künstlerin Heidrun Stallwanger enstanden einmalige Papierarbeiten.

Krabat in der Mühle

Schulklassen aus Diedorf erlebten bei Einbruch der Dunkelheit das Klostermühlenmuseum auf besondere Weise. Mit Taschenlampen ausgestattet betraten die Kinder die alte Getreidemühle, die sich an diesen Abenden in die „schwarze Mühle am Koselbruch“ verwandelt hatte. Das nämlich ist der Schauplatz, an dem sich die Geschichte von Krabat, dem Mühlknappen abspielt. Ottfried Preußler erzählt sie in seinem berühmten Jugendbuch, das im Deutschunterricht von den Schülerinnen und Schülern gelesen wurde. Diese spannende und unheimliche Geschichte wurde auf drei Stockwerken in der alten Getreidemühle zum Leben erweckt.

Erzählcafe, Kabarett und Sonnwendfeier

Das abwechslungsreiche Begleitprogramm des Klostermühlenmuseums lockte stets viele Besucher an. Ein Naturfilm mit Gerhard Menzel, Kabarett mit den Problemzonen aus Rain am Lech, ein Konzert mit Panflöte und Gitarre, Kräuterwanderung, Sonnwendfest und Weidenflechtkurse und vieles mehr fand seinen Platz im Klostermühlenmuseum. Märchennachmittage, Ferienprogramme und Kindergeburtstags-Aktionen lockten Familien mit Kinder an. Erstmals fanden Erzählcafes für Seniorengruppen statt. Karl Hammerl führte seine Dias und Filme aus den 1950er und 60er Jahren vor, die viele Erinnerungen an das damalige Thierhaupten weckten. Einen besonderen Höhepunkt stellten Mühlenbesichtigungen für die ganze Familie dar, durchgeführt von der „Müllerin höchstpersönlich“, in historischem Gewand mit vielen Anekdoten und Einzelheiten aus dem Leben in der Mühle früher.

Erntedankfest

Erstmals fand ein herbstlicher Höhepunkt zum Erntedankfest auf dem Gelände des Klostermühlenmuseums statt, eine Aktion in Kooperation mit dem Bund Naturschutz Kreisgruppe Augsburg. Dafür wurde die Mühle wunderbar geschmückt, mit vielen Früchten aus Gärten und Feldern und einer eigens von Heidi Kommer angefertigten Erntekrone. Eine Pflanzentauschbörse, Infostände und Kinderaktionen boten viel Wissenswertes und Sehenswertes rund um die Natur und den Naturschutz. Hans Rainer Mayer aus Gersthofen zeigte Collagen aus Plastikmüll und appellierte mit seinen Erzählungen und Liedern humorvoll und kritisch an unseren bewussten Umgang mit Plastikverpackungen.

So geht also die diesjährige Museumssaison erfolgreich in eine konstruktive Winterpause bis dann am 1. Mai 2017 die Mühlentüren wieder offen stehen und das Museum seinen 20. Geburtstag feiern wird. Besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Helfern und Förderern, die mit ihrer unermüdlichen Unterstützung maßgeblich dazu beitrugen, dass im Jahr 2016 ein besonders erfolgreiches Museumsjahr gelang.

Bürgerreporter:in:

Claudia Drachsler-Praßler aus Thierhaupten

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