Jahrzehnte im Dienste der Musica Sacra

Margit Miller (links) und Anneliese Girstenbrei wurden für 70 Jahrzehnte Chorgesang geehrt, dahinter Chorleiterin Marianne Förg und Organist Hermann Wais im Kreise der Sängerinnen und Sänger
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Im Kirchenchor Donaumünster-Erlingshofen-Rettingen gab es etliche Jubiläen und gute Gründe zu feiern

„Der Kirchweihtag, der Kirchweihtag“, frühe Gottesdienstbesucher konnten beim Einsingen des Kirchenchores schon erahnen, dass für den Kirchweihsonntag besondere Kirchenmusik bevorstehe. Und in der Tat: Den Festgottesdienst zum Kirchweihtag gestaltete der Kirchenchor Donaumünster-Erlingshofen-Rettingen unter dem Aspekt verschiedenster Jubiläen. Im Chor, mindestens seit 1891 bestehend, konnten Anneliese Girstenbrei und Margit Miller auf 70 Jahre aktives Singen zurückblicken und sechs weitere Chormitglieder dienten mehr als ein halbes Jahrhundert der Musica Sacra.
Pfarrer Karl Hagenauer thematisierte demnach auch beim Gottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt die Kirchenmusik als wesentlichen Bestandteil der Liturgie, die so in ihrer feierlichsten Form Gestaltung erfährt. „Singt dem Herrn ein neues Lied, niemand soll’s euch wehren, lasst es hell erklingen“ war die gesangliche Aufforderung der Gottesdienstbesucher an den Chor. Eine Erstaufführung war die „Hochzeitsmesse“ von Franz Xaver Gruber nicht, aber eine sehr melodische Umsetzung des Stille-Nacht-Komponisten, die Hermann Wais an der Orgel begleitete. Was „die Himmel erzählen“ war dem Oratorium von Josef Haydn entnommen, das Evangelium wurde mit Annette Thomas Hallelujaruf begrüßt und ganz ungewöhnliche Weisen erklangen mit „Masithi Amen“, das seinen Ursprung in Südafrika hat. Mit dieser „Handschrift“ unterstrich Chorleiterin Förg die vielseitige kirchenmusikalische Gestaltung der Gottesdienste durch den Chor in all den Jahrzehnten. Pfarrer Hagenauer sah in der Erhaltung bewährter Kirchenmusik und der Zuwendung zu neuer Literatur das Bindeglied zum Lobpreis Gottes und gleichsam die Beständigkeit und Treue aller Chormitglieder. Besondere Würdigung erfuhren die beiden Jubilarinnen, denen der Geistliche die Ehrenurkunden des Amtes für Kirchenmusik der Diözese Augsburg aushändigen durfte. Diese Beständigkeit untermauerte er mit den Psalmworten „wonach allezeit sein Lob in meinem Munde sei“. Ehrenvolle Würdigung fanden auch Chorleiterin Marianne Förg für ihre mehr als 50-jährige Mitwirkung im Chor und davon 36 Jahre als Dirigentin sowie Organist Hermann Wais, der seit 1963 in der Pfarrei uneigennützig das Orgelspiel ausübt, insgesamt aber schon seit 66 Jahren an der Königin der Instrumente tätig ist. Unter dem Beifall der Gottesdienstbesucher wurden auch Agnes Nenning (66 Jahre), Marianne Gnugesser (61 Jahre), Monika Burgetsmaier und Anton Gerstmeier (51 Jahre) ehrenvolle Anerkennungen zuteil. „Geh unter der Gnade“ im Satz von Gordon Schultz setzte tief bewegt den Schlusssatz unter den Gottesdienst.
Bei der weltlichen Feier in der Karthäuser Klause sprach Bürgermeisterin Anja Steinberger Dankesworte der Gemeinde für die herausragenden Leistungen des Chores und seiner Mitglieder. Pfarrer Karl Hagenauer und Kirchenpfleger Thomas Fackler ehrte zusammen mit Vorstand Josef Kreisel die weiteren Jubilare. Für gewissenhaften und treuen Eifer im Kirchenchor sprach das Amt für Kirchenmusik Dank und Anerkennung aus und zwar an Angelika Förg, Sophie Steidl und Josef Kreisel für 42 Jahre, Maria Endres für 36 Jahre und Hubert Ferber für 34 Jahre, sowie für 33 Jahre an Walter Ernst, Alois Kaltner und Alfred Miller. Weitere elf Chorsängerinnen und –Sänger, die ihre musikalische Begabung und ihr Können in den Dienst der Kirchenmusik stellten, erhielten Blumengeschenke. Den Weg in eine gute Zukunft unterstützten die Kirchenverwaltungen Donaumünster und Erlingshofen, die kürzlich beim Chor mit einem neuen Piano während der Chorprobe überraschten.

Bürgerreporter:in:

Walter Ernst aus Tapfheim

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