Fünfte Oldtimer-Rallye Augsburger Land 31.7.2011

Lagonda - in Aystetten
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(meine persönlichen Eindrücke)

Wie ein Kind vor der verschlossenen Wohnzimmertür an Weihnachten - so steh ich jetzt vor der Garage, in der unsere Flosse (Daimler Benz 230 - W110 - kl. Heckflosse) eingestellt ist.

Das ganze Jahr über freue ich mich auf diesen Tag!

Das Hoffen um die Teilnahme und gutes Wetter - es ging in Erfüllung.

Und wie in den letzen Jahren auch, kommt auch dieses Mal wieder die Angst auf, dass etwas an unserer „alten Dame“ (Bj:1966) kaputt gehen könnte.

Die Zeit als Alltagsauto und die vielen besuchten Oldtimertreffen haben einige Spuren hinterlassen, wie auch wieder eine neue Delle, und die Augsburger Oldtimer-Rallye wird immer exklusiver.
Geht das noch - ein Oldtimer mit Alltagsspuren?!

Nun, ich bin der Ansicht, dass ein Oldtimer auch ein historisches Dokument seines Alters und seines Alterns ist, so wie die Hände und das Gesicht eines Menschen, der sein Lebenlang arbeiten musste. Wie skurril kann es sein, wenn man „geliftet“ wurde.

Doch nun geht’s los - „alle und alles an Bord“?
Zündung an - Choke ziehen - zweimal mit dem Gaspedal pumpen - Zündschlüssel drehen und der Reihensechszylinder nimmt etwas müde und brummig seine Arbeit auf.

Es geht zum Start in Aystetten.
Die Kids hängen noch müde in den Gurten als wir dort ankommen.

Gut organisiert (wie immer) wird uns der Weg zum Stellplatz gewiesen.
Ab zur Anmeldung und die Unterlagen abholen. Unterwegs treffen wir (zu unserer Freude) bekannte Gesichter.
Erstaunlich, was hier zu früher Stunde alles auf den Beinen ist.
Nach einem gemütlichen Frühstück gehen wir durch die Reihen der Oldtimer, um einige der Fahrzeuge zu fotografieren.
Zurück bei unserem Oldie warten wir auf das Startzeichen.

Los geht’s - entlang an den Reihen der Zuschauer Richtung erstes Etappenziel.
Meine „Copilotin“ weist mir den Weg (wie sonst halt auch).
Sie hat richtig was zu tun - ich schaue mir die Leute am Straßenrand an und sie liest das Roadbook.

Wenn man so einen Oldtimer bewegt, dessen Technik und
Fahrwerk fast 50 Jahre alt ist, darf auch keine Hektik aufkommen lassen und so ist der Begriff „Sollzeit“ nur ein Wert.
(Gesamtstrecke: 231,09 km - Fahrzeit: 4 Std. 51 Min.)

Einfach nur toll wie viele sich vom "Alt-Auto-Fieber" haben anstecken lassen.

Viele erwarten uns in Dinkelscherben.
Neben den Oldtimern ist auch sonst mächtig was
geboten, sowie der Ehrengast der Rallye Jochen Mass.

Wir sind spät dran, als wir nach der Mittagspause wieder zum Start rollen.
Ich glaube, alle 230 Teilnehmer sind vor uns, denn lange Zeit ist kein Oldtimer mehr auf der Strecke zu sehen.

Es geht jetzt Richtung Unterallgäu und dann wieder nach Augsburg. Genauer zum Ziel in Stadtbergen, doch das dauert noch - gut so - denn es macht riesig Spaß, die Hupe zu quälen und den Zuschauern am Straßenrand zuzuwinken.
Meinen „Zwergen“ auf der Rücksitzbank tun schon die Arme weh vom vielen Winken. Doch sie machen immer noch mit und freuen sich, wenn viele zurückwinken und lachen.

Kann es etwas Schöneres geben als die Erinnerung der Kinder an ein einmaliges Erlebnis mit den Eltern, wenn es uns schon lange nicht mehr gibt?

Wir sind auf der Zieleinfahrt :-)) macht das einen Spaß, durch diesen Spalier zu fahren.
„Am Ziel“
Wir haben es geschafft - klasse, hier in Stadtbergen läuft nach der Zieleinfahrt alles wie am Schnürchen.
Gut durchdacht und alles da - schöner Stellplatz - gutes Essen und ein gemütlicher Platz zum Sitzen.
Wir warten noch die Pokalverleihung ab (so einen wollte ich auch mal) und fahren dann müde nach hause.

Danke an die vielen Helfer, an die Organisatoren und einen besonderen Dank an Frau Mayrock.

Vielleicht sehen wir uns ja wieder im nächsten Jahr.

Bürgerreporter:in:

Hans Gai aus Langweid am Lech

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