Auch in der heutigen Zeit wirkt die „Charta der Heimatvertriebenen“

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Gestern waren es 60 Jahre, dass Heimatvertriebene und Flüchtlinge in der „Charta der Heimatvertriebenen“ auf Rache und Vergeltung verzichteten. Am 06. August 1950 wurde, nur 5 Jahre nach Ende des schrecklichen II. Weltkrieges, in Stuttgart dieses wegweisende Dokument des Friedenswillens verabschiedet. Man kann sagen, dass auch heute noch die Botschaft dieser Erklärung wirkt. Menschen haben kurze Zeit nach ihren schrecklichen Erlebnissen ein Zeichen der Versöhnung und des Friedens gegeben. Sicher ist der Prozess der europäischen Einigung auch stark durch diese Charta beeinflusst. Viele der Unterzeichner der Charta haben nämlich als Politiker entscheidend am Europäischen Einigungsprozess mitgewirkt.

Auf dem Gelände der „Gesamteuropäischen Bildungsstätte DJO Landesheim“ in Poppenhausen/Rodholz an der Wasserkuppe befindet sich heute der Gedenkstein, den Mitglieder des Jugendverbandes „DJO Deutsche Jugend des Ostens“ 10 Jahre nach Kriegsende 1955 auf der Jugendburg Ludwigstein, dem Ort der Gründung des Verbandes, aufgestellt hatten.

Der Text auf der ersten Bronzetafel wurde dem Zeitgeist der damaligen Zeit entsprechend gewählt. Aber der Jugendverband DJO hat sich selbst, seine Ziele und Inhalte und auch seine politischen Aussagen weiterentwickelt und auch verändert.

Nachdem der Stein von der Jugendburg nach Poppenhausen gekommen war, wurde eine neue weitere Platte angebracht. Ganz im Sinne der Charta der Heimatvertriebenen steht hier als Text:

Dem Frieden verpflichtet
Die Zukunft Europas gestaltend
DJO – Deutsche Jugend in Europa

Damit wurde der Bogen zu der Friedensarbeit geschlagen, der sich der Jugendverband seit seiner Gründung bis heute verpflichtet fühlt. Dies belegen auch die vielen internationalen Kontakte, die der Verband und seine Mitgliedsgruppen pflegen.

Die beigefügten Bilder zeigen den Gedenkstein auf seinem heutigen Platz in der hessischen Rhön. Viele Stadtallendorfer waren als Kinder und Jugendliche zu verschiedenen Gelegenheiten in dem Haus an der Wasserkuppe.

Wer die „Gesamteuropäische Bildungsstätte DJO Landesheim“ besuchen will, kann sich im Internet unter www.DJO-Landesheim.de“ informieren. Ein Besuch verbunden mit einer Wanderung durch die Rhön lohnt sich immer.

Übrigens: Man kann auch für das „Landesheim“ spenden oder sogar im Verband und am Haus mitarbeiten.

Bürgerreporter:in:

Herbert Köller aus Stadtallendorf

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