Foto des Monats im DIZ Stadtallendorf: Die Evangelische Notkirche

Das Foto zeigt einen Blick auf das Gelände der Evangelischen Notkirche in Stadtallendorf. | Foto: DIZ Stadtmuseum Stadtallendorf
  • Das Foto zeigt einen Blick auf das Gelände der Evangelischen Notkirche in Stadtallendorf.
  • Foto: DIZ Stadtmuseum Stadtallendorf
  • hochgeladen von Herbert Köller

Die evangelische Gemeinde in Allendorf

Das DIZ – Stadtmuseum in Stadtallendorf zeigt in loser Folge Fotografien aus seinem umfangreichen Archiv. Das aktuelle Foto des Monats Mai 2018 zeigt uns die Evangelische Notkirche in der Liebigstrasse.

Allendorf war auch nach dem zweiten Weltkrieg zunächst noch ein katholisch dominiertes Dorf. Als aber zunehmend Flüchtlinge und Vertriebene nach Allendorf kamen, wurden die Verhältnisse schwierig. Die katholische Kirche stellte über Jahre hinweg die Kirche St. Katharina auch den evangelischen Christen zur Verfügung und seit 1951 gab es in der Waldschule Vormittagsgottesdienste. Dieses Miteinander stellt erste ökumenische Ansätze dar.

Ende 1951 wurde der Antrag an das Landeskirchenamt in Kassel gerichtet, eine eigene Kirchengemeinde zu gründen. In einem ehrgeizigen Programm wurden damals in Deutschland unter dem Begriff „Notkirchen“ zahlreiche Kirchenbauten vor allem mit Hilfe amerikanischer Kirchenorganisationen realisiert. Dieses Programm entwickelte Architekt Prof. Otto Bartning. Aber auch die Pfarrgemeinden selbst waren in die Planung und Entstehung der Kirchenbauten eingebunden.

Die evangelische Gemeinde Allendorf bekam 1952 eine „Diasporakapelle“ als ersten eigenen Kirchenbau unweit von der heutigen Stadtkirche. Die Grundsteinlegung erfolgte, so erinnern sich Gemeindemitglieder, am 10. August 1952. Nur vier Monate später erfolgte am 14. Dezember 1952 die Einweihung. Wie viele dieser Kirchen aus dem Bartningschen Programm, erweist sich auch die Allendorfer Kapelle als sehr langlebig und erfüllt bis heute ihre Aufgabe als Gemeindesaal. Sie ist heute Teil des Evangelischen Gemeindezentrums.

Das Foto ist wahrscheinlich vom Kirchturm der Stadtkirche aus gemacht worden.  Im Vordergrund sieht man das evangelische Pfarrhaus. Interessant, dass sowohl hinter der Kirche als auch hinter dem Pfarrhaus Gemüsegärten angelegt sind.

Dann sind die Gleisanlagen des Bahnhofs Stadtallendorf zu sehen.  Es ist noch die Zeit der Dampflokomotiven. Im Bahnhof steht in Richtung Kassel ein Zug, der von einer Dampflok gezogen wird.

Am oberen Bildrand rechts sind die Häuser der Niederkleiner Straße zu sehen.
weiterführende Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeindezentren_und_...

Text des Beitrags:
Heinrich Wegener
DIZ/Stadtmuseum Stadtallendorf

www.diz-stadtallendorf.de

Bürgerreporter:in:

Herbert Köller aus Stadtallendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

15 folgen diesem Profil

3 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.