Der Tennisverein Bennigsen e.V. in Coronazeiten

Wie wichtig ist der Tennisverein Bennigsen e.V. in heutigen Zeiten?

Regelmäßig liest man Nachrichten, dass Sportvereine durch den Einfluss des Coronavirus Mitglieder verlieren, weil ihnen die Möglichkeiten entzogen wurden, sich auf den Sportanlagen körperlich zu betätigen. Speziell Fußballvereine, die normalerweise auch im Herbst und Winter ein volles Trainings- und Wettbewerbsprogramm anbieten, sind besonders betroffen. Besser sieht es bei den Tennisvereinen, z.B. beim Tennisverein Bennigsen e. V, (TVB) aus. Die Saison verläuft von Anfang Mai bis Mitte Oktober, sofern das Wetter mitspielt. Die Herbst- und Winterpause wird als bekannte und willkommene Pause angesehen, kein Grund also, seinem Verein den Rücken zuzuwenden. Im Gegenteil, je wärmer die Tage im Frühling werden, je mehr Vorfreude kommt für die neue Saisoneröffnung auf. Dies muss einer der Gründe sein, warum es dem TVB seit einigen Jahren gelingt, die Mitgliederzahl stabil zu halten. Natürlich finden auch hin und wieder Austritte statt, wenn z.B. ein Wohnsitzwechsel ansteht oder die Schulzeit endet und das Studium in einer ferner liegenden Stadt begonnen wird. Dem TVB ist es in den letzten Jahren aber gelungen, solche Abgänge durch Neueintritte zu kompensieren. Besonders erfreulich ist dabei der Zuwachs im Jugendbereich. Erst werden die Kinder angemeldet und dann starten hin- und wieder einige Eltern eine Testphase, um festzustellen, wie schön der Tennissport ist und wie angenehm es sein kann, sich nach dem Sport bei einem Getränk entspannt bei schönen Wetter auf der Terrasse des TVB mit netten Leuten zu unterhalten.
Besonders positiv ist zu beobachten, das ältere Mitglieder, die nicht mehr aktiv sind und leider ihren Lebenspartner verloren haben, sich nicht vom Tennisverein verabschieden. Dafür gibt es aber auch einen guten Grund. Wenn man den ganzen Tag zu Hause allein in den vier Wänden verbracht hat, sucht man den Kontakt zu Freunden und Bekannten. Wo findet man die? Natürlich auf dem Gelände des TVB. Auf der Terrasse stehen neben dem Clubhaus Tische und Stühle und wenn man das Tennisgelände aufsucht, sind meistens schon andere auf die gleiche Idee gekommen oder haben gerade ihre sportlichen Aktivitäten beendet. Man kommt ins Gespräch, das Gefühl der Einsamkeit verfliegt und man genießt einen schönen Abend bis die Sonne untergeht. Wer sich nicht nur unterhalten will, hat weitere Gelegenheiten, sich zu betätigen. Im TVB haben sich zwei weitere Sportarten etabliert. Wer will, kann die vor einigen Jahren angelegte Bouleanlage benutzen, was erfahrungsgemäß großen Spaß macht. Alternativ zum Boulen steht die seit Jahren etablierte Knobelsparte für alle Interessierten zur Verfügung. Wenn sich in der Regel 4 - 6 Knobler zum Spielen gefunden haben, ist diese Sportart aufgrund regelmäßiger Freudensausbrüche nicht zu überhören.
Der TVB konnte in den letzten Jahren einige junge Leute mit kleinen Kindern im Verein begrüßen.
Die Kinder sind natürlich auf dem Tennisgelände herzlich willkommen. Für sie stehen ein paar Spielgeräte zur Verfügung, außerdem eignet sich das Tennisgelände hervorragend zum Versteckspielen. Wenn Mama oder Papa aber gerade Tennis spielen und die Kinder langweilen sich plötzlich, kann es für die Eltern problematisch werden. In diesem Fall hat der TVB aber seine Seniorinnen und Senioren, die, wie erwähnt, die Geselligkeit suchen. Nicht jeder, aber die meisten erkennen das Problem der Eltern und sorgen dafür, dass sich die Langeweile der Kinder in Luft auflöst. Das ganze nennt man beim TVB dann eine Win/Win/Win-Situation. Die Eltern können ungestört ihr Spiel zu Ende spielen, die Kinder haben keine Langeweile mehr und die Seniorinnen und Senioren verspüren wieder neue Lebensfreude.
Wenn man die geschilderte Situation beim TVB betrachtet und dies grob als Maßstab auf alle Sportvereine überträgt, muss man zu der Erkenntnis kommen, dass die Sportvereine lebensnotwendig sind. Die Türen der Vereine stehen jederzeit für jeden offen, ob Mitglied oder nicht. Die Vereine, so auch der TVB, sind soziale Auffangbecken, wo so mancher neuen Lebensmut auftanken kann.

Bürgerreporter:in:

Jürgen Mensching aus Springe

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