Statt "Sack oder Tonne?" heisst die Frage jetzt "Abzocke oder Wucher?"

Warum ist die aha teurer als all die anderen?

555 Euro für die Entsorgung eines Sofas und andere Ungereimtheiten

So, Sack oder Tonne ist ja jetzt geklärt – wer beim Sack bleiben will, der kann es machen. Wer lieber eine Tonne haben will der kriegt (irgendwann) auch eine. Kann ja wohl keiner was dagegen haben.

75 Prozent Grundgebühren für den "Bereitstellungsvorteil"

Spannend bleibt aber die Gebührenfrage. Nach der aktuellen Presse (HAZ, Hannover, 15.03.2013 „Der Müllsack behält sein Refugium“) liegt die aha schon wieder bei bis zu 75 % Grundgebühren (10,00 Euro im EFH), die man zahlt auch ohne nur einen Liter Müll zu produzieren, nur aus lauter Dankbarkeit, dass es die aha gibt. Was dazu wohl das Oberverwaltungsgericht sagt? Aber das Thema hatten wir ja schon hier.

Aha Gebührenvorschläge schießen den Vogel ab!

Wenn man sich die aktuelle Vorlage des Ausschusses für Abfallwirtschaft der Region Hannover (http://bit.ly/1140bg7) mal reintut – die aktuellen Vorlagen gibt es übrigens immer schön demokratisch transparent öffentlich auf http://regions-sitzungsinfo.hannit.de – dann kann einem vor lauter Zahlenwirrwar schon schwindelig werden, aber die Anlage 12 ist neben aller Rechnerei in jedem Fall sehenswert, da vergleicht die aha nämlich die eigenen Gebühren(pläne) mit den Gebühren in Umlandgemeinden (Seite 1) und deutschen Großstädten (Seite 2) – zum derzeit offensichtlich (gebührentechnisch) favorisierten „Modell E“ (meint wohl "E" wie "expensive", ich persönlich könnte mich eher mit Modell D anfreunden) habe ich die Zahlen einfach mal in der - wie ich finde - anschaulichen Grafik oben links zusammengefasst (mal draufklicken, dann wird die größer) – da möge jeder selbst seine Schlüsse draus ziehen. Die aha steht jedenfalls unangefochten auf Platz 1 - bei der Höhe der Gebühren. Warum ist das so?

555 Euro für ein Sperrmüllsofa?

Und jetzt bitte nicht wieder mit den tollen „kostenlosen“ Serviceleistungen der aha kommen. Sperrmüll und Grüngutannahme sind in Hildesheim auch kostenlos bzw. eben in die Zwangsgebühren eingerechnet – und jetzt schauen wir uns mal Hildesheim in der Grafik an…

Selbst wenn dem nicht so wäre – wären Sie bereit, mehr als doppelt so hohe „Zwangsgebühren“ zu entrichten um alle paar Jahre mal ein altes Sofa „kostenlos“ an die Straße stellen zu können? Ich nicht. Die Entsorgung dieses Sofas hätte mich dann nämlich 555,00 Euro gekostet (mal angenommen es hält nur 5 Jahre, in denen ich aber – beispielsweise im Vergleich zu Hildesheim 111,00 Euro mehr an Gebühren für solche „Inklusivleistungen“ entrichtet hätte).

Wie ich es auch drehe und wende - mit den neuen Gebührenplänen werde ich nicht warm.

Bürgerreporter:in:

Christian Springfeld aus Springe

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