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... wie lange noch bleibt uns der Saupark-Ayers Rock so erhalten ...
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Wer das Calenberger Land und das Weserbergland liebt, sollte es jetzt in vollen Zügen genießen. Wie jedes Jahr hat auch heuer die Natur mit Farbschattierungen nicht gegeizt. Und doch kommt Wehmut auf, wenn man weiß, was die Energiewendelenker mit uns und der Natur noch vorhaben. Wer glaubt, in den Grünen einen Anwalt zum Schutz von Mensch und Natur zu haben, irrt. Die haben mit Blick auf die Energiewende ihr grünes Gewand vollends abgelegt.

Mit Unterstützung der Grünen werden Wälder abgeholzt, Kulturlandschaften zerstört, Menschen und Tierwelt in Bedrängnis gebracht. Was die solare Energiegewinnung angeht, so ist sie zwar ineffektiv, aber sie kann einigermaßen verlässlich eingeplant und in die Umgebung eingepasst werden. Vom Tagesanbruch bis Sonnenuntergang steht uns die Strahlungsenergie mal mehr mal weniger, aber kontinuierlich zur Verfügung. Und auch die Biogasanlagen laufen unermüdlich rund 7.000 Vollastbenutzungsstunden im Jahr.

Anders die Windkraft. Sie ist stark schwankend wegen mal mehr, mal weniger Wind. Meistens jedoch drehen sich zwar die Rotoren, aber an den Klemmen kommt kaum raus, wofür sie ausgelegt sind. Mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von knapp 19 Prozent kommt eine Windenergieanlage (WEA) gerade eben auf 2.000 Volllastbenutzungsstunden im Jahr.

Beispiel Windpark Springe-Bennigsen. Da stehen fünf Anlagen mit zusammen 10 Megawatt Leistung. Sie erzeugten 2013 rund 20 Mio. Kilowattstunden Strom. Warum so wenig? Sie könnten doch bei voller Leistung mindestens 70 Mio. Kilowattstunden im Jahr produzieren.? Weil 2013 die durchschnittliche Windgeschwindigkeit bei 5,3 m/s lag. Das entspricht einer Windstärke von rund 3 Beaufort. Das ist die Anschaltgeschwindigkeit der WEA, bei der minimale Strommengen produziert werden. Die Nennleistung der WEA wird bei Windstärke sechs erreicht. Bei Windstärke zehn schalten sich die WEA zum Schutz vor Zerlegung automatisch ab.

Wer sich ein Bild von der Leistungsfähigkeit des Windparks Springe-Bennigsen machen möchte, braucht lediglich den folgenden Link aktivieren. http://www.dunoair.com/unsere-windparks/unsere-win...

Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund ist nicht nachvollziehbar, warum die Windenergie gepuscht wird. Ist das etwa ein politisches Arbeitsbeschaffungsprogramm? Wer macht sich eigentlich Sorgen um die tausende Mitarbeiter in den Kraftwerken, die zusehends stillgelegt werden? Es ist nicht von der Hand zu weisen, das der Windenergielobbyismus ungeahnten Einfluss auf unsere Politik nimmt. Dagegen waren dem Vernehmen nach die Atomlobbyisten Wickelknaben.

Ist es richtig, dass wegen einer geradezu lächerlichen Energieausbeute sämtliche Vernunft fallengelassen wird. Dass für eine Technik, bei der nur Masse, statt Klasse zählt, Kulturlandschaften nachhaltig zerstört werden. Die Deisterpforte bei Springe ist Tor zum Weserbergland. Nach dem Willen der Planer sollen in Kürze gigantische Windmühlen die B 217 nach Hameln säumen. Einen Vorgeschmack der blindwütigen Umweltzerstörung kann man heute vor Ort in Brüninghausen in der Gemeinde Coppenbrügge in Augenschein nehmen. Morgen wird es die Gemeinde Bad Münder treffen.

Welcher Landrat, welcher Bürgermeister hat das Format, dem Wildwuchs durch Genehmigungsverweigerung ein Ende zu bereiten. Oder soll das Gemetzel soweit gehen, bis man die Bäume des Weserberglands vor lauter Windmühlen nicht mehr sehen kann?

Widerstand gegen die Energie-Unvernunft

Mit dem Wenzel-Windkrafterlass werden der Windstromindustrie und den Anlegern Schleusentore geöffnet, die nicht reguliert werden können, außer die Politik ändert § 35 Abs. 1 des Bundesbaugesetzes. Der ist Freibrief. Bedarf ist unwichtig. Also lassen sie es Krachen. So steht vor diesem Hintergrund zu erwarten, dass die von Wenzel für 2050 angepeilten Ausbauziele der Windenergie in Niedersachsen mit 20.000 Megawatt schon 2020 erreicht sind .

Ich jedenfalls freue mich auf die nächste Landtagswahl, bei der nicht zuletzt auch der Umwelt-Zerstörungs-Minister Stefan Wenzel seine Quittung erhalten wird. Die nächste Landtagswahl ist 2018. Wenn sich heute in der Bundesrepublik Deutschland über 400 Bürgerinitiativen gegen die Windenergie organisiert haben, sollte das nachdenklich stimmen. Denn der Protest der Grünen gegen die Atomkraft ist nun abgelöst durch den Protest gegen Windkraft.

Allerdings hatten die Atomkraftgegner einen logistischen Vorteil: Sie konnten ihre Protestmassen auf immer nur einen Standort konzentrieren, während es die Windenergiegegner mit gut 30.000 Standorten zu tun haben. Also wären die zentralen „Windenergieanlagen“ das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundeskanzleramt in Berlin. Dort sollten alle Windenergiegegner gegen die Energie-Unvernunft demonstrieren.

Es wird immer wieder fälschlich behauptet, es gäbe einen breiten gesellschaftlichen Konsens zur „politisch“ beschlossenen Energiewende. Die breite Öffentlichkeit ist zu keinem Zeitpunkt über das Ausmaß der zu erwartenden und heute schon sichtbaren, verheerenden Umweltzerstörungen durch den Bau von Windkraftwerken aufgeklärt worden. Die breite Öffentlichkeit ist niemals über die Ineffizienz der Windenergie informiert worden. Vielmehr wurde die Öffentlichkeit vor dem Hintergrund der Naturkatastrophe Fukushima überrumpelt.

Bürgerreporter:in:

Friedrich Schröder aus Springe

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