Hat der Mohr hat seine Schuldigkeit getan ……

... Rettungswache Springe ...

Um es vorweg zu sagen – ich bin weder Rot Kreuz’ler, Johanniter oder Malteser. Ich bin nur ein Bürger, der froh ist, dass wir mit diesen Institutionen ein gutes Stück mehr Sicherheit haben. Ob im Alltag, bei nationalen oder internationalen Katastrophen. Stichwort Haiti.

Nicht zuletzt diese drei Hilfsdienste sind tagtäglich für uns da. In der Pflege, beim Krankentransport und bei Unfällen sind sie zumeist die ersten fachkundigen Helfer, denen viele ihr Leben zu verdanken haben.

Diese Dienste haben ihre Stationen, ihre Fahrzeuge und ihre Mannschaften – Frauen wie Männer, hauptamtlich oder als zivildienstleistende im Rettungsdienst. Auf sie ist rund um die Uhr Verlaß. Aber der Regionspräsident Jagau will sie jetzt verlassen, will sie einem Pyrrhuswettbewerb im europäischen Maßstab aussetzen, der verletzend, demotivierend, ja, schädlich für unsere Rund-um-die-Uhr-Versorgung sein kann.

Mit Grausen denke ich etwa, dass Patienten erst dänisch können müssen, um sich den Rettungssanitätern von Falk verständlich zu machen. Ob griechisch, spanisch oder englisch – bei allem Wettbewerbsgedudel darf nicht übersehen, werden, dass gerade bei Veränderungen im Gesundheitswesen Wunden gerissen werden, die nicht zu heilen sind, weil Wettbewerb im Rettungsdienst zwangsläufig auch Qualitätseinbußen zur Folge haben könnte. Zu wessen Lasten würde das gehen?

Die drei genannten Organisationen werden von Tausenden freiwilligen Helfern getragen. Sie sind da, wenn wir sie brauchen. Sanitäter sind bei jedweden Veranstaltungen nicht wegzudenken. Woher sollen die ihre Motivation bekommen, wenn Herrn Jagaus Ausschreibungen ihnen die Basis ihres Stolzes entreißt?

Müssen in Zukunft etwa europaweite Ausschreibungen gemacht werden, wenn diese Hilfsorganisationen Auslandseinsätze wie Haiti bedienen, deren Kosten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschreibungspflichtig wären?

Von meiner Warte aus können sich diese Hilfsdienste allein nicht wehren. Da müssen wir unseren Helfern in der Not helfen, damit uns unsere Rettungsdienste lückenlos und ohne Sprachbarrieren weiterhin zur Verfügung stehen. Das Land hatte bereits gesagt, für die Rettungsdienste müsse keine europaweite Ausschreibung gemacht werden. Der Herr Regionspräsident Jagau hält aber daran fest. Er sollte daran denken, dass wir nicht an ihm festhalten müssen.

Schließlich: Rettungsdienste kosten was. Das wird auch keiner ernsthaft bestreiten wollen. Wettbewerb haben die in Deutschland etablierten Dienste aber schon traditionell untereinander, sonst wären sie längst ein Fall für das Kartellamt geworden. Damit sollte es gut sein. Was meint ihr dazu?

Bürgerreporter:in:

Friedrich Schröder aus Springe

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