Lieber Leitungswasser trinken statt Evian, Volvic & Co.

Wisst Ihr, dass die Karaffe auf der Holzbank auch eine deutsche Spezialität enthält. Ihr mögt es nicht glauben. Was bei uns zu Hause immer öfter gezapft und dann mittlerweile zu fast jeder Mahlzeit gereicht wird, ist frisches Trinkwasser aus dem öffentlichen Leitungsnetz. Das schmeckt bei uns am Deister nicht nur ganz hervorragend, sondern ist sogar gesund, weil es nicht aufgepeppt, sondern naturrein ist: kein Zucker, keine Kohlensäure, keine künstlichen Aromen, kein Alkohol – einfach nur frisches Wasser aus dem Hahn.

Immer wieder lese ich, dass kein Lebensmittel in Deutschland so sorgfältig hergestellt und aufbereitet wird wie Trinkwasser. Schon lange frage ich mich immer wieder, warum kaufen wir eigentlich so viel Wasser im Supermarkt. Wie die Marken alle heißen? Woher die Gebinde alle kommen? Bis aus den französischen Alpen oder den Vogesen, aber auch aus deutschen Landen wird Wasser von Süden nach Norden und umgekehrt gekarrt, um den Durst der Menschen zu stillen. Mineralwasser, Tafelwasser, Heilwasser, Sprudel, was gibt es nicht alles für Varianten. Hat sich angesichts dieser Transportwege mal jemand Gedanken über die Ökobilanz gemacht?

"Wir lieben Lebensmittel", behauptet ein großer Anbieter immer wieder. Tatsächlich. Warum dann nicht unser eigenes Trinkwasser. Natürlich, richtig geraten, weil ausgerechnet das eben nicht zu verkaufen ist, jedenfalls nicht im Supermarkt. Dabei ist es an Qualität eigentlich nicht zu überbieten. Oft stehe ich mit dieser Meinung ganz allein da, werde in Gaststätten in den meisten Fällen ziemlich skeptisch beäugt oder mitleidig belächelt, wenn ich schlicht nur einfaches Leitungswasser zum Mittagessen bestelle. Warum sollte es etwas anderes sein?

Selten stärkt einem mal einer in diesem Punkt den Rücken. Was habe ich da gerade auf spiegel.de gelesen: "Der deutsche Verbraucher, suggeriert der BUND auf einer Internetseite, müsse sich mehr anstrengen, wenn er sich ökologisch korrekt verhalten wolle. Dabei ginge es auch einfacher: mehr Leitungswasser trinken. Das tun die Deutschen weniger als andere Europäer. Stattdessen kaufen sie lieber Wässer in Flaschen, die über Tausende Kilometer mit Lastwagen ins Land transportiert werden. Diese Wässer haben eine katastrophale CO2-Bilanz, sind bis zu 500-mal so teuer und keineswegs von besserer Qualität."

Na, denn Prost. Wie haltet Ihr es denn bei Euch mit dem Wasser? Kauft Ihr noch, oder trinkt Ihr schon – ebenfalls aus der heimischen Quelle: dem Wasserhahn. Eure Meinung zu diesem Thema würde mich brennend interessieren.

Bürgerreporter:in:

Clemens Wlokas aus Springe

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