Singen, spielen, tanzen und musizieren bei Fortuna

Fortuna-Kinderchor

Völksen (ram). Der Kinderchor des Völksener Gesangvereins Fortuna verzeichnete im vergangenen Jahr einen Mitgliederrückgang von rund fünfzig Prozent. Für den Vorstand liegt dieser „schmerzende Umstand“ in einem „altersbedingten Übergang in den Jugendchor sowie in weiterführende Schulen begründet“. Nicht als Übergangslösung ist hingegen die Verpflichtung von Tina Waibel geplant, die seit Dezember den Taktstock beim jüngsten Vereinsnachwuchs schwingt. Die 28-jährige Mutter zweier Töchter, die seit über einem Jahrzehnt den Springer Spielmanns- und Hörnerkorps anführt und darüber hinaus musikalische Früherziehung im Kindergarten lehrt, soll die Gruppe langfristig sowohl qualitativ als auch quantitativ wieder auf einen guten Weg bringen.
„Ich bin ein kleines Bärenkind und such nach Bären, die hier sind“, dringt es leise aus der verschlossenen Tür, die zur Aula der Christian-Flemes-Grundschule in Völksen führt. Jeden Dienstag trifft sich hier um 15 Uhr der Kinderchor des Gesangvereins Fortuna, um in einer Schulstunde bekannte wie neue Kinder- und Volkslieder einzuüben. Einmal im Monat erfährt die Gruppe einen abwechslungsreichen Höhepunkt. Dann wird zusammen ein kurzes Kindermusical auf die Beine gestellt. „Für mich ist die Ganzkörpererfahrung am wichtigsten“, erklärt Waibel, die nicht zuletzt aus diesem Grund ein besonderes Augenmerk auf die Gehörschulung, die rhythmische Bewegungsfähigkeit sowie auf die Konzentration und das Improvisationsvermögen ihrer Schützlinge legt. „Ich bin kein Fan starrer Übungsstunden, deren Inhalt ausschließlich aus Singen und Trockenübungen im Sitzen besteht“, nimmt sie gerne Rücksicht auf die Bedürfnisse ihrer Schützlinge. Auch beim Mini-Musical „Der große und der kleine Bär“ geht es das ein oder andere Mal über wie unter Tisch und Bänke – eine willkommene Abwechslung für die derzeit 15 vier- bis elfjährigen Mädchen und Jungen.
Bei diesem Stück lernen die Kinder nicht nur ihre Texte und zwei verschiedene Stimmen auswendig, sondern müssen sich als kleiner Bär „Benito“ genau merken, welchen genauen Weg durch die Bank- und Stuhlreihen ihr Pendant, der große Bär „Eduard“, genommen hat, um diesen dann ebenfalls zu meistern. Ihren Gesang begleiten die Kinder regelmäßig mit rhythmischen Instrumenten wie Klanghölzer und Triangeln. „Ich finde es toll, dass wir hier nicht nur singen, sondern auch mit Instrumenten musizieren und spielen“, zeigt sich Linea (4) als jüngste Teilnehmerin genauso begeistert, wie die ältesten Kinderchormitglieder Hannah-Marie und Philip (beide 10). Damit noch möglichst viele „kleine und große Bären“ die Vorzüge des Kinderchors Fortuna kennen lernen, möchte Waibel möglichst schnell mit einem eingeübten Musical in die Öffentlichkeit gehen. Wer den Auftritt nicht abwarten, sondern schon vorher mal reinschnuppern möchte, kann sich bei Fortuna-Chef Michael Jordan (05041/8825) anmelden oder spontan als Gast in die Übungsstunde kommen.

Foto:
Mit Spaß und voller Konzentration: Tina Waibel (r.) und ihre jungen Fortuna-Sänger bei der musikalischen Ganzkörpererfahrung.

Bürgerreporter:in:

Ralf Mätzig aus Springe

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