"Duo MM" spielte für den Kulturkreis Springe

20. Februar 2011
19:30 Uhr
FORUM der Sparkasse, 31832 Springe
Das "Duo MM" spielt Bajan
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Mit dem "Duo MM" hatte uns der Kulturkreis Springe gestern etwas ganz Besonderes geboten.
Im ausverkauften Forum der Sparkasse in der Bahnhofstraße traten Mateja Zenzerovic und Miroslav Grahovac, beide in Kroatien geboren, mit ihren außergewöhnlichen Instrumenten auf. Unter dem Motto "Alles, was ein Schifferklavier NICHT kann" zeigten sie uns, dass ihr Bajan indessen ALLES kann!
(Das Bajan ist die osteuropäische Form des Chromatischen Knopfakkordeons. Der Begriff kommt aus dem Russischen und meint ursprünglich einen Dichtersänger oder -im keltischen Mittelalter- einen Barden. Quelle: Wikipedia)

Die beiden jungen Künstler sind Studenten der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover und gehören der Solistenklasse von Prof. Elsbeth Moser an. Sie beherrschen ihre Instrumente wahrlich meisterlich und spielten mit großer Leidenschaft, Hingabe und Freude, die sich direkt auf ihr Publikum übertrug.

Sie begannen mit Mozarts "Fantasie in f für eine Orgelwalze", und man glaubte tatsächlich Orgelmusik zu hören.
Wie eine ganz andere Orgel klang das dann folgende Stück des zeitgenössischen finnischen Komponisten Jukka Tiensuu "Aion" von 1996. Im Programm steht: "Luft wird per Balg durch Klänge erzeugende Zungen gepresst", was aber auf ganz besonders virtuose Weise geschah.
Schön harmonisch und gewaltig hörte sich dann das "Priere a Notre Dame" aus der Suite gothique op 25 von Leon Boellmann an, dem sich eine Suite von Francis Poulenc von 1918 anschloss, die ursprünglich für Klavier zu 4 Händen geschrieben wurde.
Nach der Pause, in der Getränke angeboten wurden, erklang eine erneute Fantasie in f für eine Orgelwalze von W.A. Mozart.
Und dann wurde es griechisch: die beiden Bajan "tanzten" "8 Danses des Iles Greques" von Yannis Constantinidis wunderschön leicht und beschwingt.
Und zum Schluss kam die Musik, die m.E. für dieses Instrument geschaffen wurde, nämlich die argentinische Tango-Musik: erst von Igor Strawinsky "Tango" und dann "Oblivion - Adios Nonino" von Astor Piazzolla.

Mit welcher Grazie, Mimik und Körpersprache die beiden jungen Interpreten diese Musik begleiteten, das war schon sehr, sehr eindrucksvoll.

Erst nach zwei Zugaben entließ sie das begeisterte Publikum in ihren wohl verdienten Feierabend.

Bürgerreporter:in:

Irmgard Richter-Brown aus Springe

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