Heute hat unsere Kollegin Kathrin Götze von der Leine-Zeitung einen Zirkus in Neustadt besucht und Robby kennengelernt. Robby ist ein imposantes Schimpansen-Männchen, das seit 35 Jahren beim Zirkus Belly lebt. Zirkusdirektor Klaus Köhler sagt: "Robby gehört zur Familie." Die Tierschutzorganisation PETA sieht das anders: Sie fordert, dass der Affe in ein Auffanglager in den Niederlanden gebracht wird. Dort soll er mehr Freiraum und vor allem Artgenossen haben. Auch Neustadts Bürgermeister Uwe Sternbeck hat Zweifel an der Haltung des Affen: „Abgesehen von der Größe und Ausstattung des Affengeheges ist vor allem die Einzelhaltung des Schimpansen äußerst fragwürdig und meines Erachtens nicht artgerecht“, schreibt der Bürgermeister an das Veterinäramt. Der Zirkusdirektor fühlt sich zu Unrecht angegriffen: „Ist es dann auch Tierquälerei, wenn man einen Hund in der Stadt hält?“, fragt er. Sein Robby gehöre nicht in eine Auffangstation: „Da sind lauter gestörte Tiere - das ist, als ob man einen gesunden Menschen in die Psychiatrie sperrt.“
Was denkt ihr? Sollte der Affe in eine Auffangstation? Und generell: Geht ihr in einen Zirkus, wenn dort Wildtiere gezeigt werden?
Schönes Foto von Robby und Klaus Köhler (ich kenne den Zirkus seit vielen Jahren), welchen ich übrigens sehr schätze, da bei Circus Belly noch mit sehr viel Herzblut gearbeitet wird.
Zum Thema Tierhaltung: Es gibt genug Schwarze Schafe im Bereich Zirkus, die Tierschützer sollten da mal eher aktiv werden als bei Zirkussen, welche wirklich eine gute Tierhaltung haben.
Bevor ich in eine Zirkusvorstellung gehe, mache ich mir ein Bild von der Tierhaltung, denn meistens sieht man Mißhandlungen eher im Stallzelt als in der Manege.
Die meisten Familienzirkusse (wie Belly) erlauben auch außerhalb der Vorstellungen, ein Besuch der Tiere, sollte ein Besuch verwehrt werden sollte man schon Hellhörig werden. Einige nehmen auch Geld für den Besuch bei den Tieren, die Kosten sollten 3- 5€ nicht übersteigen.