Erlebnisbergwerk Glückauf Sondershausen

Schacht I (Brügmannschacht): Hier wird eingefahren.
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Wer von den Höhen des Harzes hinunterfährt über Nordhausen nach Sondershausen und dort das ehemalige Kalibergwerk besucht, der überwindet - tatsächlich in Norddeutschland - einen Höhenunterschied von 1.600 Metern. Der 1893 - 1895 abgeteufte Schacht I bringt den Besucher in langsamer Fahrt bis auf die 670m-Sohle, und von dort geht es mit Kleinlastwagen auf und ab, den alten Kaliabbauen folgend, sozusagen über Berg und Tal, noch einmal tiefer in das Salzgestein.
Dort, wo heute in Teufen von bis zu 1.150 m nur noch Steinsalz für den Winterdienst abgebaut wird, immerhin an die 200.000 Tonnen im Jahr, dort kommt der Tourist aus Sicherheitsgründen nicht hin; dafür kann er Dinge bewundern, die er in einem Bergwerk nicht vermutet: einen Konzertsaal für 300 Personen, Gastronomieanlagen für bis zu 600 Personen, eine Salzrutsche mit 40 % Gefälle, eine Kegelbahn, ein Museum, eine Schmalspurbahn, einen befahrbaren Salzsee - das alles im "ältesten befahrbaren Kalibergwerk der Welt", wie sich die Grube "Glückauf" stolz nennen darf.
Noch ist nicht alles so, wie es eigentlich gedacht ist, denn als Erlebnisbergwerk ist die Anlage noch jung. Der Konzertsaal wurde 2001 eingeweiht, die Kegelbahn 2004, das Muna-Museum 2007. Der See und die Bahn sind zur Zeit außer Betrieb, aber der Eintritt (€ 20 wochentags, € 25 am Wochenende) doch recht hoch. Wartezeiten entstehen durch die niedrige Geschwindigkeit der Seilfahrt (nur 4m/sec), wobei der Förderkorb (trotz zweier Geschosse) auch nur etwa 30 Personen gleichzeitig befördern kann. Bei einer Fahrzeit von ca. 3 Minuten kann man sich ausrechnen, wie lange es dauert, wenn wirklich 600 Gäste unten feiern wollen, Wie der Führer es drastisch ausdrückte: "Die ersten sind bereits besoffen, während die letzten noch draußen stehen." Übrigens auch heiraten kann man im Festsaal unter Tage.
Wer möchte, der sollte unter www.erlebnisbergwerk.com nachsehen oder sich im Kalisalzmuseum in Empelde einen Flyer sichern.

Bürgerreporter:in:

Peter-Michael Köhler aus Ronnenberg

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