Balkhauser Kotten in Solingen

Der Balkhauser Kotten ist einer von zwei weitgehend im Original erhaltenen Schleifkotten an der Wupper in der bergischen Großstadt Solingen. Der Kotten wird als Industrie- und Schleifermuseum genutzt und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt.

Der Balkhauser Kotten liegt am Fuße des Pfaffenbergs im südlichen Solingen an der durch die Wupper gebildete Stadtgrenze zu Leichlingen (Rheinland). Er ist nach dem benachbarten Wohnplatz Balkhausen benannt. Ein Obergraben zweigt von einem Wehr ab und führte dem unterschlächtigen Wasserrad Wasser zu, dessen Kraft in mechanischen Antrieb von Schleifsteinen und Polierscheiben umgesetzt wurde.

Das Grabensystem, Wasserrad und mechanische Einrichtungen sind bis heute erhalten und können zusammen mit weiteren themenbezogenen Exponaten besichtigt werden. Der Kotten ist Eigentum der Stadt Solingen, wird von dem Kuratorium Balkhauser Kotten e.V. verwaltet und ist an eine Bewohnerfamilie vermietet, die als Kustoden den Zutritt zu den Exponaten ermöglicht.

Soweit zur Theorie. Der touristische Praxistest offenbart doch einige Schwierigkeiten, wie mein versuchter Besuch dort heute zeigt. Das vermeintliche Ausflugsziel ist leider nicht an den ÖPNV angeschlossen, so daß eine Anreise mit Bus und Bahn nicht möglich ist. Die elektronische Fahrauskunft des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr gibt die Information, daß es keine Verbindung gibt, weil die nächstgelegene Bushaltestelle zu weit weg für einen Fußmarsch liegt.

Und siehe da: Kommt man in Solingen an, ist die Haltestelle "Balkhauser Weg" auch keine Hilfe. Sie wird von der Buslinie 682 vom Solinger Hauptbahnhof aus angesteuert. Der Fußweg in Richtung Kotten geht bergab, ist also zunächst einmal angenehm. Es ist aber nicht ersichtlich, wie weit der Kotten von der Haltestelle entfernt ist; auch sollte einkalkuliert werden, daß der Rückweg zur Bushaltestelle ja stetig bergauf geht.

Ich persönlich habe den Fußweg nach geschätzten 1 - 2 Kilometern abgebrochen. So angenehm und sportlich anregend weil wandernd ein solcher Fußweg auch sein mag, so hat es mich dennoch gestört, daß es noch nicht einmal Bürgersteige vor Ort gibt und der Fußgänger immer auf die Autos von vorne und hinten aufpassen muß, wenn er nicht über den Haufen gefahren werden möchte.

Liebe Stadt Solingen: Unter touristischen Gesichtspunkten geht das deutlich besser.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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