SOL Y SOMBRA

SOL Y SOMBRA
(Licht und Schatten)

Es gab einmal den GROSSEN ADAM (GRADAM - die Natur) und weil er nicht gestorben ist, lebt er auch noch heut`!

GRADAM war ein Nimmersatt. Er bekam einfach nicht genug und verschlang alles, was über ihn, was unter ihn, was neben ihn, also um ihn herum vorhanden war. Dies war das Böse in ihm. Das Gute in ihm war, dass er der Nährboden für alles Leben wurde. So entstand Gut und Böse, Schwarz und Weiß, Hell und Dunkel, Plus und Minus, Yin und Yang und und und ... und nicht zuletzt, Himmel und Erde. Weil er so viel fraß, gab es auf einmal einen fürchterlichen Knall, den ...Ururururknall und GRADAM zerplatzte in milliarden und abermilliarden untergeordneten Teilchen, die sich im ganzen All verteilten. Nach einem Mythos war eines davon Sophia (die Weisheit), die ein Verlangen verspürte, das nicht erkennbare Höchste zu erkennen. In jedes dieser Teilchen war der Urgenetische Codes - Gut und Böse - enthalten und aus eines entwickelte sich unsere Erde, die von Anbeginn an die Saat des Lebens auf sich trug und alles, was auf ihr existierte, stand in einer Wechselbeziehung zum Ganzen. „Das Licht wird niemals ohne Schatten sein“ und „Wo Schatten ist, da ist auch Licht!“

Am Anfang schuf GRADAM Himmel und Erde. Die Erde war noch leer und öd, Dunkel bedeckte sie und wogendes Wasser und über den Fluten schwebte GRADAM`s Geist. Da sprach GRADAM: „Licht entstehe!“ Und das Licht strahlte auf. GRADAM sah das Licht an und es war gut. Dann trennte GRADAM das Licht von der Dunkelheit und nannte das Licht Tag, die Dunkelheit Nacht. Es wurde Abend und wieder Morgen, der erste Tag.

Dann sprach GRADAM: „Im Wasser soll ein Gewölbe entstehen, eine Scheidewand zwischen den Wassermassen!“ So geschah es, GRADAM machte ein Gewölbe und trennte so das Wasser unter dem Gewölbe von dem Wasser, das darüber war. Und GRADAM nannte das Gewölbe Himmel. Es wurde Abend und wieder Morgen, der zweite Tag.

Dann sprach GRADAM: „Das Wasser unter dem Himmelsgewölbe soll sich alles an einer Stelle sammeln, damit das Land hervortritt!“ So geschah es und GRADAM nannte das Land Erde, die Sammlung des Wassers nannte er Meer. GRADAM sah das alles an und es war gut. Dann sprach GRADAM: „Die Erde lasse frisches Grün aussprießen, Pflanzen und Bäume von jeder Art, die Samen und samenhaltige Früchte tragen!“ So geschah es. Die Erde brachte frisches Grün hervor, Pflanzen jeder Art mit ihrem Samen und alle Arten von Bäumen mit samenhaltigen Früchten. Und GRADAM sah das alles an, es war gut. Es wurde Abend und wieder Morgen, der dritte Tag.

Dann sprach GRADAM: „Am Himmel sollen Lichter entstehen, die Tag und Nacht von einander scheiden, leuchtende Zeichen, um die Zeiten zu bestimmen, Tage und Feste und Jahre. Sie sollen am Himmelsgewölbe leuchten, damit sie der Erde Licht geben!“ So geschah es, GRADAM machte zwei große Lichter, ein größeres, das den Tag beherrscht und ein kleineres für die Nacht, dazu auch das ganze Heer der Sterne. GRADAM setzte sie an das Himmelsgewölbe, damit sie der Erde Licht geben, den Tag und die Nacht regieren und Licht und Dunkelheit von einander scheiden. GRADAM sah das alles an und es war gut. Es wurde Abend und wieder Morgen, der vierte Tag.

Dann sprach GRADAM: „Das Wasser soll von Leben wimmeln und in der Luft sollen Vögel fliegen!“ So schuf GRADAM alle Arten von Wassertieren, ebenso jede Art von Vögeln und geflügelten Tieren. GRADAM sah das alles an, es war gut so und er segnete seine Geschöpfe und sagte: „Seid fruchtbar, vermehret euch und füllt die Meere. Und ihr Vögel, vermehrt euch auf der Erde!“ Es wurde Abend und wieder Morgen, der fünfte Tag.

Dann sprach GRADAM: „Die Erde soll weiteres Leben hervorbringen, alle Arten von Vieh und wilden Tieren und alles, was auf der Erde kriecht!“ So geschah es, GRADAM machte die wilden Tiere, das Vieh und alles, was auf dem Boden kriecht, alle die verschiedenen Arten. Jedes Leben gab etwas von sich und seinen Vorfahren weiter, wobei die starken Gene prägender waren als die schwachen, sowie die dominierenden Farben auf der Palette beim mischen den Ton angeben. Es geht nichts verloren, alles wird weitergegeben an die Nachfahren, aber dies nach dem Zufallsprinzip, immer in veränderten Mischungsverhältnissen, sowie es die Natur nach den Naturgesetzen verlangt. Und GRADAM sah das alles an, es war gut.

Dann sprach GRADAM: „Der Tisch ist gedeckt, nun wird es Zeit den Menschen zu erschaffen. Und er schuf den Menschen und ließ ihn über alles herrschen, wie auch er über alles herrschte, so erschuf er die Menschen nach seinem Ebenbild. Weil er sich von Anbeginn an einsam und allein fühlte, hat er sich seinen Traum erfüllt und nach den männlichen und weiblichen Pflanzen und Tieren nun auch den Menschen als Mann und Frau, als KLEINER ADAM (KLADAM) und Eva, erschaffen. Ehemals war alles gleich. Und so nahm alles seinen Lauf nach den Naturgesetzen, wobei Gleiches sich abstößt und Ungleiches sich anzieht. GRADAM segnete die Menschen und sagte zu ihnen: „Seid fruchtbar und vermehret euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alles, was auf der Erde lebt und vertraue sie eurer Fürsorge an!“ Weiter sagte GRADAM zu den Menschen: „Als Nahrung gebe ich euch den Samen der Pflanzen und die Früchte, die an den Bäumen wachsen, überall auf der ganzen Erde. Den Landtieren aber und den Vögeln und allem, was auf dem Boden kriecht, allen Geschöpfen, die den Lebenshauch in sich tragen, weise ich Gräser und Blätter zur Nahrung zu!“ So geschah es. Und GRADAM sah alles an, was er geschaffen hatte, und sah, dass es sehr gut war. Es wurde Abend und wieder Morgen, der sechste Tag.

So entstanden Himmel und Erde mit allem, was lebt. Am siebten Tage hat GRADAM sein Werk vollendet und ruhte von aller seiner Arbeit aus. Er betrachtete seine Arbeit und bemerkte, dass selbst er nicht anders konnte, als Fehler zu machen. Ein Fehler war, den Menschen nach seinem Ebenbild zu erschaffen, denn auch er gab Gut und Böse an die Menschen weiter. Das Böse, sich alles einzuverleiben, hatte auch den Menschen beseelt, der nun alles, was auf der Erde lebte, seinen Zwängen unterwarf. Dann machte GRADAM für die Menschen Kleider aus Fellen um ihre Bedürftigkeit damit zu bedecken und sagte: „Es darf nicht sein, dass der Mensch vom Baum des Lebens isst, sonst wird er ewig leben!“ Und er schickte den Menschen aus dem Garten Eden weg, damit er den Ackerboden bearbeite, aus dem er gemacht ist. Daraufhin ging der Mensch sogar so weit, dass er die Tiere schlachtete und aß. Fürsorge wandelte er um in FÜR SICH SORGEN und so wird es einmal geschehen, dass der Mensch über die Natur gesiegt hat und geplatzt ist an der Gier nach mehr; dann hat die Natur ihn ausgemerzt.

Wie in einem Zeittunnel verflog ein Teil der Ewigkeit, in der alles Lebende einem ständigen Evolutionsprozess unterliegt. Man stelle sich eine dicke, große Kumuluswolke vor und man erkennt, wie mal oben unten und mal innen außen ist, wie sich alles einmal berührt und Kontakt aufnimmt. So wie scheinbar alles in der Kumuluswolke miteinander kommuniziert, so kommuniziert auch alles Leben in der Ursuppe miteinander. Alles wirkt miteinander aufeinander. Und, wenn etwas noch so unscheinbar ist, es wirkt auf alles und ist genauso wichtig, wenn nicht wichtiger, als das scheinbar Große, denn in einer Kette ist das schwächste Glied das wichtigste, damit die Kette ein Ganzes, eine Einheit bleibt. Im All geht nichts verloren, es wird nichts aufgebraucht, alles wird nur be- und genutzt. Deswegen ist es einerlei, wie lange etwas in einer SEINFORM aufeinander wirkt, denn ist die eine Seinform zu Ende, beginnt daran nahtlos die nächste Seinform. Wenn einem gerade noch der Anblick einer schönen Blüte ein wohltuendes Gefühl vermittelte, dann sättigte schon etwas später die Frucht den Hunger und noch etwas später freute sich der Ackerboden über den Dung, der letztendlich im Kreislauf wieder das neue Leben versorgt.
KWvA 10.10.2009

Bürgerreporter:in:

Klaus Wilhelm von Ameln aus Simmerath

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