MTV Ilten-Fußball Ü32-News: Pistenjäger-Tour 2011

Die Pistenjäger auf dem Gipfel
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Das diesjährige Höhentrainingslager der „Alten Herren“ des MTV Ilten stand vom 14.01. bis 19.01.2011 auf dem Programm. Wieder einmal ließen die Fußballer ihre Fußballstiefel zu Hause und stiegen in die Skistiefel.
Im sechsten Jahr wurde von der Gruppe ein anderer Trainingsort gewünscht, was die Organisatoren zum Umdenken zwang, aber sie stellten sich der neuen Herausforderung.
Als Ort für die Konditionseinheit im Januar wurde das Zillertal bestimmt, Gasthaus Zillertalerhof sollte es werden.
Am Freitag, 14.01.2011 war es dann soweit, eine Skifahrer-Gruppe von zehn Personen fand sich am Bahnhof in Lehrte ein, um mit dem Intercity in die Stadt des Herbstmeisters der Bundesliga –nach Dortmund- zu fahren. Dort stieg man dann in alt bewährter Manier in den Schnee-Express ein, der des Nachts durch die Nation zockelt, um in den Morgenstunden am Zielort anzukommen.
Der kurze Aufenthalt im Dortmunder Bahnhof wurde vielfältig genutzt. Kurze Telefonate in die Heimat, Besuch eines amerikanischen Fast-Food-Restaurants, Auffüllen von isotonischen Durstlöschern und zum Singen. Zum Singen? Als ein vermeintlicher Mexikaner durch den Bahnhof schlenderte, wurde das Lied „Mexico“ von den „Les Humphries Singers“ angestimmt und der Mexikaner zum Mitsingen aufgefordert. Der „Mexikaner“ stimmte dann selbst ein Lied an und begleitete seinen Gesang mit einem undefinierbaren Musikinstrument. Später stellte sich heraus, dass der „Mexikaner“ aus Bosnien war…
Gut gelaunt nahm man den Nachtzug. Routiniert wurden die Koffer verstaut und die Betten gemacht, danach kam die nächste „Trainingseinheit“: Der Party-Wagen wurde aufgesucht. Hier war es allerdings so voll, dass die Übungseinheit „Tanzen auf engstem Raum“ ersatzlos gestrichen wurde und gegen „Schwitzen ohne etwas zu machen“ ausgetauscht. Der eine oder andere „Aufguss“ sorgte für kurzfristige Abkühlung.
Um 9.00 Uhr am Morgen erreichte der Zug mit den motivierten Teilnehmern Jenbach im Zillertal. Kurzes Umsteigen in den Zillertal-Express und bereits um 9.30 h war man in Ried im Hotel Zillertalerhof angekommen. Auch hier war man auf das Ankommen der MTV-Oldies vorbereitet, allerdings waren die Zimmer noch nicht fertig. Kein Problem, den Jungs wurde ein Raum zum Umziehen zur Verfügung gestellt und dann konnte es auch schon los gehen. Die orangen und gelben „Dölma-Westen“ wurden wieder verteilt, so dass der Wiedererkennungswert auf den Pisten sichergestellt werden konnte. Das Ausleihen der Skier und das Kaufen es Skipasses meisterten fast alle Teilnehmer reibungslos, lediglich zwei „Dölma“ mussten einen Bus später nehmen, weil sie nicht alle Utensilien beisammen hatten.
Kurzer Blick auf das Wetter: Im Tal regnerisch, 5 Grad, weit und breit kein Schnee zu sehen. Die Stimmung war etwas am Schwanken, doch dann kam man auf die Idee, doch erst einmal eine Pause zu machen und ein „Zillertaler“ Bierchen zu trinken. Auf das Wort „Pause“ reagieren einige ja etwas hellhörig und so versammelten sich alle rasch unter der nächsten Schirm-Bar. Das Aufreißen der Bierflaschen mit dem speziellen „Aufreiß-Verschluss“ war die Initialzündung für den Wetterumschwung. Kaum waren alle Flaschen aufgerissen, mussten die MTV-Oldies blinzeln und die Sonnenbrillen rausholen. Die Wolkendecke war aufgerissen und „Klärchen“ lachte und freute sich gemeinsam mit den zehn kleinen Dölmalein. Die Freude sollte die kommenden Tage anhalten, fortan war keine Wolke mehr am Himmelszelt zu sehen und in der Nacht kam dann Klärchens Pendent „Kalle“ in Form des fast vollen Mondes und leuchtete die Oldies heim. Dazu später mehr.
Das Skigebiet Hochzillertal mit der Talstation Kaltenbach ist ein großes Skigebiet, welches sich bis nach Hochfügen erstreckt. 171 Kilometer Pisten und 37 Lift-und Gondelanlagen luden zu 3 ½ herrlichen Trainingslager-Tagen ein.
Organisations-Chef Dirk Schäfer übergab die Führung des Teams an Co-Organisator Michael Feder, der sich bereits mit dem Pistenplan beschäftigt hatte. Und so fuhren dann die MTVer wie an einer Perlenkette aufgereiht die Pisten hinab und mit dem Lift wieder hinauf. Bereits am ersten (halben) Tag wurden von den meisten Teilnehmern 22 Pistenkilometer abgespult, einige übereifrige Dölma wagten sogar die Talabfahrt und wurden so mit acht weiteren Pistenkilometern „belohnt“. Für den ersten Tag war das schon eine reife Leistung und nach dem Feierabend-Bier und dem exzellenten Essen im Gasthof wurde schon einmal die Lokalität für den nächsten Abend gesucht: Die Postalm. Kleiner Wermutstropfen: Der Dölma des Tages Andreas Zärtner hatte von selbigem wohl einen zu viel im Tee und schlummerte inkl. Dölma-Weste tief und fest den Schlaf der Gerechten…
Tag zwei im Zillertal führte zunächst wieder auf 2.500 Meter Höhe und dann nach diversen Abfahrten kehrte man zum Mittagessen in die Kristallhütte ein. Ein wenig Kultur gehört schon dazu, denn die Hütte dient u.a. als Galerie für namhafte Künstler. In diesem Fall stellt dort kein geringerer als Panik-Rocker Udo Lindenberg einige seiner Werke aus. Es handelt sich um sog. Likörelle, die der Künstler zum Teil mit Eierlikör oder Campari gemalt hat.
50 bis 60 Pistenkilometer jagten die orangenen Pistenjäger die Hänge hinab und elfmal mit den Liften wieder hinauf.
Der abendliche Einkehrschwung in der Postalm wurde mit dem Ergebnis der „Roten“ von Hannover 96 versüßt. 3-0 in Frankfurt gewonnen, das musste gefeiert werden und so manches Mal wurde bis „Sechsundneunzig“ gezählt, so dass auch jeder mitbekommen hat, wo denn die MTV-Oldies herkommen. In Feierlaune wurde dann der letzte Skibus verpasst und im Lichte des Vollmondes wurde ein Taxi bestellt.
Der dritte Tag führte die MTV-Oldies nach Hochfügen. Vereistes Geläuf machte den Pistenjägern zu schaffen und so hörte man das „Kratzen“ der Skiern auf dem Eis, als zehn eifrige Fußballer auf Abwegen unterwegs waren. Kleinere Unfälle trugen zur Erheiterung bei, so suchte sich Tim Borchers genau die steilste Stelle aus um „abzuschnallen“ …30 Meter auf dem Hosenboden bergab und alle haben es gesehen J Auch an diesem Tag wurden wieder weit über 40 Pistenkilometer absolviert, die meisten sogar auf Skiern.
Am Abend kam es dann zu einem weiteren Highlight, als die Jägermeister-Promotion-Crew das Après Ski-Domizil Postalm heimsuchte. Schnaps aus der Heimat wurde gereicht und dazu orangene Mützen mit dem Hirsch-Logo der Jägermeister-Schnaps-Brennerei aus Wolfenbüttel. Jeder Teilnehmer des Höhentrainingslagers bekam eine solche Mütze, die sogar über den Skihelm passt.
Auch an diesem Abend war der Vollmond der Wegbegleiter und zehn erschöpfte Trainingsteilnehmer schlichen in den Zillertalerhof.
Der letzte Tag war dann wieder was für die Kondition. Zum Teil 75 Pistenkilometer wurden die Pisten hinab gejagt und „Pause“ war an diesem Tag ein Fremdwort. Bis zur Erschöpfung wurden alle Pisten mitgenommen und so mancher Ski-Lift-Aufseher wunderte sich, dass diese Dölma mit den orangenen Westen und den orangenen Mützen schon wieder da waren.
Beim letzten Einkehrschwung in die Postalm merkte man den Pistenjägern die Erleichterung an. Intensives Training und keine Verletzungen. Die Kondition gestärkt, die Kameradschaft intensiv gepflegt und viel frische Luft getankt…Heimat, wir kommen wieder zurück!
Es bleibt nicht unerwähnt, dass auch an diesem Abend der Vollmond über dem Zillertal leuchtete und wer genau hinsah, der konnte vielleicht sogar erkennen, dass auch er eine orangene Weste trug.
Die letzte Abfahrt im Dunkeln gehörte dann Bernd Hoppe, der unter großem Jubel seiner Kameraden die letzten Meter noch einmal auf Skiern den Hang runter jagte.
Die Rückfahrt mit dem ICE verlief reibungslos und jetzt heißt es wieder: Skischuhe in den Keller und Fußballstiefel wieder rausholen! Die Rückrunde steht vor der Tür und da geht es darum so manchem Gegner den Ball abzujagen und zur Aufholjagd zu blasen, denn als Tabellenletzter ist man immer Jäger und nicht Gejagter.

Bürgerreporter:in:

Michael Feder aus Sehnde

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