EM-Fazit

Nach fast zwei Wochen der Ernüchterung über das verlorene Finale, mache ich jetzt hier mit inzwischen wieder klaren Gedanken und trockenen Augen das Fazit zur Europameisterschaft 2008. Fazit Nummer 1 ist leicht zu beantworten. Ein teures Elektrogerät im Media Markt zu kaufen hat sich nicht gelohnt und meine Tipps waren falsch. Fangen wir bei der deutschen Nationalmannschaft an. Die Deutschen hatten sehr große Probleme bei dieser EM, sind unverdient ins Finale eingezogen und wenn sie dort gewonnen hätten, dann hätte ich vermutlich einen Besen gegessen. Natürlich sind solche großen Mannschaften wie Italien, die Niederlande, Frankreich, Griechenland und die Tschechen nicht ins Halbfinale gekommen. Aber hat Deutschland gegen eine dieser Mannschaften gespielt? Es gab sehr viele Probleme bei der deutschen Mannschaft. Fangen wir hinten an! Lehmann war das ganze Turnier über sehr, sehr unsicher. Er ließ viele Bälle passieren, zeigte aber auch manchmal gute Paraden, wenn die beiden Ms nicht aufgepasst haben. Metzelder und Mertesacker spielten katastrophal. Und zwar beide! Ich frage mich, wieso Löw nicht einen der nominierten Innenverteidiger für einen dieser Ms eingesetzt hat? Dafür hat man doch einen Kader! Jansen war auch wackelig, besonders nach dem Kroatien-Spiel und Friedrich war wenigstens gegen die Portugiesen stark. Lahm spielte mal gut und mal schlecht und beim 0:1 gegen Spanien war Lahm einfach zu lahm! Das Mittelfeld überzeugte auch selten. Frings stand einigermaßen, Hitzlsperger überzeugte meiner Meinung nach, genauso wie Rolfes, der allerdings gegen die Türkei schlecht spielte. Schweinsteiger war nach seiner blöden Tätlichkeit gegen Kroatien ein Spiel gesperrt, kam dann aber auch mit zwei Toren raus. Podolski stand meiner Meinung nach auf der falschen Position. Die Offensiv-Arbeit war gut die Defensive war sehr schlecht. Dadurch wurde Lahm oft auch überfordert. Ballack war auch alles andere als die deutsche Führungsperson. Er passte sich vielmehr seinen Mitspielern an. Der Sturm war auch nicht gut. Kein Stürmer überzeugte. Klose traf nach Standards und sonst gar nicht und Gomez hätte sich ein anderes Trikot anziehen müssen, nämlich das der Gegner! Ich habe auch keine Ahnung, wieso Löw mit einem Stürmer spielen lassen ließ?
Portugal: Gute EM gespielt, aber in der Mannschaft gibt es zu viele Schönspieler. Es fehlt ihnen zum Beispiel ein Gennaro Gattuso. Pech hatten die Portugiesen, dass die Deutschen genau im Viertelfinale einen guten Tag erwischt haben!!!
Türkei: Bekannt wurden sie durch ihre Last-Minute Treffer, mit denen sie die Tschechen aus dem Turnier ballerten. Im Viertelfinale fühtren die Kroaten ab der 119. Minute mit 1:0, der Kommentator sagt schon: „ Das ist das Siegtor“. Aber die Türken schlugen zurück und schieden unglücklich gegen Deutschland aus.
Tschechien: Die Tschechen waren zu alt und hatten sehr viel Pech, besonders gegen die Türken im letzten Gruppenspiel.
Schweiz: Der Gastgeber wurde durch die Verletzung von Alexander Frei schwer getroffen und schied im Regenspiel gegen die Türkei aus.
Kroatien: In der Gruppenphase stark aufgespielt und Deutschland geschlagen. Die Kroaten flogen im Viertelfinale durch einen Abwehrfehler in der 120. Minute und die schlechten Nerven raus.
Österreich: Der Höhepunkt war das Unentschieden gegen die Polen. Hätten die Österreicher ihre Chancen besser genutzt, hätten sie sogar eine Chance auf das Viertelfinale gehabt.
Polen: Schon wieder erreichten die Polen die Ko-Runde nicht, da sie einfach nicht gewinnen können. Die Qualitäten haben sie alle Mal.
Niederlande: Ein hervorragender Auftritt in der Gruppenphase, wo sie beide Finalisten der WM 2006 an die Wand spielten. Die Abwehrschwäche der Niederländer wurde ihnen allerdings im Viertelfinale gegen Russland zum Verhängnis.
Italien: Die Italiener hatten Glück überhaupt das Viertelfinale erreicht zu haben, wo sie verdient gegen die Spanier rausflogen.
Frankreich: Schwacher Auftritt der alten Männer. Nur Ribery stach heraus, der sich dann aber im letzten Spiel verletzte.
Rumänien: Fast wäre der große Coup gelungen, doch im entscheidenden Gruppenspiel versagte den Rumänen alles, was mit offensivem Fußball zu tun hat.
Spanien: Hochverdienter Europameister, da sie die konstanteste Mannschaft des Turniers war. Mit Casillas besaßen die Spanier einen starken Torwart. Die Abwehr stand das ganze Turnier sicher. Das Mittelfeld war unglaublich stark besetzt und so spielte sie auch und die Stürmer trafen. Im Finale wurde auch das sehr starke Kombinationsspiel deutlich.
Russland: Überzeugte mit starken offensiven Spielen und schickten im Viertelfinale nach starkem Auftritt die Niederländer nach Hause. Doch die Russen standen defensiv nicht so sicher, sodass die Spanier zweimal hoch gegen die Russen gewinnen konnten.
Schweden: Die alten Herren hätten fast das Viertelfinale erreicht, doch am Ende versagte die Kraft.
Griechenland: Ein ganz schwacher Auftritt

Bürgerreporter:in:

Sascha Priesemann aus Sehnde

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