Gut Adolphshof - der etwas andere Bauernhof

Vier Große und ein Kleiner
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Etwa 30 km östlich von Hannover und rd. 2,5 km südlich des Ortszentrums von Hämelerwald befindet sich ein Bauernhof der etwas anderen Art: Gut Adolphshof.

Hier fand kürzlich ein von Bärbel Stephan aus Peine organisiertes, sehr schönes Myheimat-Treffen statt, von dem etliche Teilnehmer auch in Myheimat berichtet haben.
Mein eigener Beitrag hatte sich in der Hauptsache mit den Personen des Treffens und ihren Aktivitäten befasst. Ich möchte hier nun den Hof als solchen in Wort und Bild etwas näher vorstellen.

Gut Adolphshof ist der älteste ökologisch bewirtschaftete Hof in der Region Hannover. Der 160 ha große Betrieb wurde 1827 am Rand der Hildesheimer Börde angelegt und 1952 auf biologisch-dynamische Wirtschaftsweise umgestellt. Die Gebäudeanlage mit den Parks steht seit 1987 unter Denkmalschutz. Zum Hof gehört seit 1996 eine sozialtherapeutische Einrichtung mit Wohnhäusern und Werkstätten.

1995 wurde der Hof aus Privateigentum herausgelöst und der Gemeinnützigen Landbau-Forschungsgesellschaft für biologisch-dynamische Landwirtschaft Hämelerwald e.V. übetragen, die Hof und Ländereien an die Betriebsgemeinschaft Gut Adolphshof verpachtet.

Landwirtschaft und Naturschutz, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit - das sind die Kernpunkte für diesen Landbau. Zum Hof gehört eine umfangreiche Tierhaltung auf eigener Futtergrundlage. Auch der Dünger stammt ausschließlich aus dem Betriebskreislauf.
Hecken, Teiche, Wald und Wasserläufe, Obstwiesen und -alleen ergeben eine abwechslungsreiche Landschaft, in die Äcker und Weiden eingebettet sind. Das Ergebnis der langjährigen biologisch-dynamischen Bewirtschaftung ist eine große Artenvielfalt.

Die Getreide-, Milch- und Fleischproduktion wird ergänzt um hofeigene Verarbeitung und Vermarktung. In einer eigenen Hofkäserei wird die Milch von Kühen, Schafen und Ziegen verarbeitet. Im Hofladen und auf Märkten werden die eigenen Produkte vermarktet.

Der Adolphshof ist ein historisch gewachsener Bauernhof im klassischen Sinne. Als Lern- und Erlebnisort ermöglicht er Besuchern aller Altersgruppen sich selbst ein Bild von der Vielfalt ökologischer Landwirtschaft zu machen. Durch die Zusammenarbeit mit Pädagogen soll die Umweltbildungsarbeit in Schulen und Kindergärten ergänzt werden.

Als Besonderheit weist der Hof eine beeindruckende, seit 1996 gewachsene Sozialtherapeutische Lebens- und Arbeitsgemeinschaft auf. Im Geist der Anthroposophie Rudolf Steiners ist auf dem Hofgelände ein Lebensort geschaffen worden, an dem Menschen mit und ohne Behinderung zusammen arbeiten und leben.

Bürgerreporter:in:

Günther Eims aus Sehnde

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