Judo trifft Taekwondo

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Am 9.12. war der Judoverein Nippon Lohnde zum Gegenbesuch im Seelzer Dojang des Mindener Taekwondo Vereins eingeladen, nachdem man am 15.10. selbst Gastgeber für den ersten Teil des gegenseitigen Kennenlern-Trainings war.

Über eine bereits länger bestehende Bekanntschaft unter den Trainern waren diese beiden gemeinsamen Trainings organisiert worden. Diesmal stand Taekwondo im Mittelpunkt, was für die zahlreich angereisten Lohnder Judoka zu einer interessanten Erfahrung der etwas anderen Kampfsportart wurde. Taekwondo-Trainer Michael führte mitreißend und motivierend durch die zwei Trainingsstunden, die er mit einer halbstündigen intensiven Erwärmung einleitete. Nach einer kurzen Trinkpause begann dann der eigentliche Schnupperkurs der koreanischen Kampfkunst, die größtenteils ohne Matten auskommt, dafür aber sogenannte Bratzen, also Schutzpolster zum Training von Tritten benutzt. Zunächst ging es jedoch um die richtige Körperhaltung und -spannung beim Faustangriff und den Kampfschrei "Ki-Ai", der den Judoka sichtlich und hörbar Spaß machte. Besonders wichtig beim Taekwondo ist eine permanent hohe Konzentration, damit der Angegriffene nicht durch eine unachtsame Bewegung einen harten Schlag oder Tritt abbekommt. Diese werden zwar mit steigender Kampferfahrung immer dichter an den Körper des Gegners heran geführt, zumindest im Trainings- und Amateurbereich aber niemals bis zum tatsächlichen Körperkontakt, um Verletzungen zu vermeiden. Vor diesem Hintergrund ist auch der Kampf gegen einen imaginären, nur vorgestellten Gegner zu sehen, der einem Außenstehenden wie brotlose Selbstdarstellung erscheinen mag, mit dem aber alle Techniken ohne Verletzungsrisiko geübt und perfektioniert werden können. Eindrucksvolle Demonstrationen dieser Art der Kampfkunst gaben die drei augenscheinlich schon recht erfahrenen Rotgurte der Taekwondo-Riege. Aber auch Würfe spielen im Taekwondo eine Rolle und wurden auf den zwischenzeitlich aufgebauten Matten von Michael und seinen Schützlingen gezeigt, damit sich die Judoka wieder etwas "abgeholt" fühlten. Es gab auch reichlich Gelegenheit für Paar-Übungen, bei denen die Judoka Techniken mit einem Taekwondo-Partner ausprobieren konnten, unter anderem die schon angesprochenen Tritte gegen die vom Partner gehaltene Bratze. Am Ende stand die Erkenntnis, dass viele Taekwondo-Techniken im Judo tabu sind, bei "Waffengleichheit" aber beides seine Reize hat. Den Lohnder Judoka hat dieses Rendezvous im Seelzer Dojang jedenfalls viel Spaß gemacht, was Trainer Heinz zum Abschluss der Trainingseinheit mit seinen Dankesworten zum Ausdruck brachte.

Bürgerreporter:in:

Thomas Göhring aus Seelze

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