Das grobe Missverhältnis

Wie kann man dem Abwärtstrend sich mutig entgegenstellen. Problemlöser gesucht!
  • Wie kann man dem Abwärtstrend sich mutig entgegenstellen. Problemlöser gesucht!
  • hochgeladen von Jessika Zimmermann

Gerade eben habe ich die neusten Infos aus dem Förderkatalog des Volleyball-Fachverbandes Region Hannover aufgerufen und habe mit Erschrecken festgestellt, dass die Anzahl derjenigen, die sich um den Volleyball Nachwuchs kümmern immer weniger werden. Meldeten vor kurzem noch 38 Vereine ihre Bereitschaft Nachwuchsarbeit zu leisten, so sind es nun mehr nur noch 18 Vereine, die ihre Teams zur Jugendpunktspielrunde anmeldeten.

Unter www.nvv-hannover.de wurde folgender Text veröffentlicht:

Seit einigen Jahren fertigt der Vorstand Aufstellungen der am Spielbetrieb
teilnehmenden Mannschaften an; die Analyse hat seit vier Jahren ein nahezu
gleiches Ergebnis:
Mit 121 spielenden Hobbymannschaften ist dieser Bereich bestens versorgt und
läuft seit Jahren auf diesem hohen Niveau; von unseren im Spielbetrieb aktiven
Vereinen engagieren sich über die Hälfte ausschließlich im Hobbybereich.

Nur noch 18 Vereine hingegen sorgen mit ihrer Jugendarbeit für den Nachwuchs in unserem Sport. Das ist ein grobes Missverhältnis, das unserem Sport zunehmend größte Probleme bereitet.

Der Vorstand hat daher Maßnahmen beschlossen, die vordringlich diesen Bereich stärken sollen; dabei werden sowohl die bereits in der Jugendarbeit aktiven Vereine belohnt und gefördert als auch die Vereine, die sich neu engagieren.

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Es werden auf 10 Seiten zahlreiche Förderungsangebote beschrieben von Ballprämien, bis zur Finanzierung von günstigen Trikotsätzen, Geldprämien und anderem nur gibt es keine Hinweise dazu wie die Vereine an die Kinder heran kommen sollen, für die dann die vielen Prämien sein sollen.

Die SG Letter 05. Abteilung Volleyball stellt sich seit Jahren der Herausforderung den Nachwuchs zu fördern und zu fordern und das bei sinkenden Mitgliederzahlen im Erwachsenenbereich. Wir haben seit 2000 Hunderte von Kindern versucht dem Volleyballsport näher zu bringen.

Wir nehmen regelmäßig am Aktionsprogramm Frohe Ferien am Ort mit Veranstaltungen teil.
Sind beim Kennenlernfest der Grundschule vor Ort. Haben bereits Kooperationen mit Schulen und dem Verein gesucht. Haben Fortbildungen in Letter für Volleyball- Trainer angeboten. Bilden immer wieder neue Fachtrainer Volleyball aus. Machen jedes Jahr Mannschaftsfahrten, Turniere und nehmen an Meisterschaften teil. Es wurde auch mehrmals das Volleyballspielabzeichen abgenommen und interne Schiedsrichterfortbildungen durchgeführt. Wir sind regelmäßig auf Vereinsveranstaltung auf den Schützenfesten, verteilen dort Flyer und machen Werbung für unsere Teams. Die Volleyballer sind an Schulen und Kindergärten herangetreten, um den Nachwuchs zu aquirieren, wir bilden Kinder und Jugendliche aus, mit seit Jahren dem gleichen Ziel, Mannschaften für den Seniorenbereich zu erhalten.

Aber seit Jahren mit nur mäßigem Erfolg!

Die Fluktuation ist einfach zu groß, die Bereitschaft sich an den Verein zu binden kaum vorhanden. Ein großer Wehrmutstropfen bleibt zur Zeit in Letter. Es mangelt auch an Personal, denn nur noch 2 Seniorenmannschaften sind im Punktspielbetrieb gemeldet. Die wenigen helfen zwar wo sie können, aber auch ihre freien Kapazitäten sind begrenzt.

Hallenzeiten und ausreichend Material ist in Letter vorhanden. Die Volleyballer haben nämlich voraussschauend gehandelt, als die Hallensanierung in der Brüder-Grimm-Schule in Letter anstand und beschafften eine zweite Netzanlage, so können nun immer zwei Jugendteams gleichzeitig zu den Trainingseinheiten trainieren und auch am Samstag haben wir die Möglichkeiten den Nachwuchs auf die Punktspielrunde vorzubereiten.

Die Spartenleitung ist beständig, der Verein ein Traditionsverein, der sich neu ausrichtet und allem neuen offen gegenübersteht. Ab und an verirrt sich eine neue Mannschaft zu uns und begleitet uns eine Zeit, aber seit Jahren ist auch hier ein Abwärtstrend zu beobachten. Volleyball ist und bleibt ein Randsport, dem nur wenige verfallen.

Darum freut es mich um so mehr, wenn ich alte Letteraner bei anderen Vereinen entdecke. Dann weiß ich, dass wir nicht umsonst ausbilden.

Ein paar Wenige fühlen uns immer noch verbunden, begleiteten mich und unsere Sparte viele Jahre und kümmern sich auch heute noch um unsere Jugend, wenn ich Not am Mann habe.

Danke dafür! Die wenigen die es sind, wissen dass ich sie meine. Ohne Euch wäre unsere Sportart nicht das was sie ist, einfach liebeswert, eben ein anspruchsvoller Techniksport - Super Geil!!!

Bürgerreporter:in:

Jessika Zimmermann aus Seelze

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