Neuordnung des Schuldenbergs

Die Stadt Seelze will ihre Kredite effektiver verwalten. Insgesamt hatte die Stadt Ende 2009 rund 108 Millionen Euro an Verbindlichkeiten, aufgeteilt auf eine Vielzahl kleiner Krediten. Das Dickicht der einzelnen Verträge ist unübersichtlich, Fälligkeiten, Laufzeiten und Zinssätze sind sehr unterschiedlich. Allein die 33 Millionen Euro Investitionskredite verteilen sich auf 27 einzelne Darlehen. „Das ist unübersichtlich und damit schlecht steuerbar“, urteilte der von der Stadt beauftragte Finanzexperte Michael Venbert von der Berliner Firma Makrofinance.
Die Frage ist, wer wohl für das unübersichtliche Gewurschtel verantwortlich ist.

Benötigt man einen Spezialisten für Kreditoptimierung?

Ein sympathischer Laie könnte ohne spezifische Qualifikation prinzipiell zum Bürgermeister gewählt werden. Der würde dann sicherlich hin und wieder externen fachlichen Rat benötigen. Wir haben aber 2 gelernte Verwaltungsfachleute auf den teuren Spitzenposten der Verwaltung. Sollte man da nicht erwarten können, dass es eine Selbstverständlichkeit wäre, einen Überblick über das Dickicht der Kredite und deren optimierte Tilgung zu haben? Wären das nicht grundlegende Voraussetzungen für eine ordentliche Verwaltung? Jeder Häuslebauer muss sich Gedanken über Umschuldungen, etc. machen. Das ist doch keine höhere Spezialmathematik.

Frau Gertz (SPD) ließ mich wissen, das sie nicht über Anforderungen an den Ersten Stadtrat und dessen Qualifikationen (mit mir) diskutieren wolle. Herr Balzer wäre für Seelze der Beste, so dass er sich für eine neue Amtsperiode nicht der Konkurrenz von neuen Bewerbern stellen müsse. Harmonie scheint als Kriterium auszureichen.
Seine Qualifikation hat Balzer wohl hinreichend belegt, als er dafür sorgte, dass eine ihm unbequeme Stadtbaurätin für teuer Geld vorzeitig entlassen wurde. Der folgsame Rat hat natürlich seinem umsichtigen und "angemessenen" Bedürfnis bereitwillig zugestimmt. So zeigt sich die Qualifikation im Personalmanagement. Im Zusammenhang mit der Wellnesstherme wurde nie eine ehrliche, umfassende Problemanalyse und ein realistischer Finanzierungsrahmen der Öffentlichkeit vorgelegt. So stellt man sich im Rat herausragendes Finanzmanagement vor.
Oder anders gesagt: Ich wette, dass ein Großteil der Laien im Stadtrat davon keine Ahnung hat und lediglich ihrem Parteiguru nachplappert.

Für mehr holen wir uns dann externen, teuren Sachverstand. Vielleicht ist was dran an dem Spruch: „Das Volk bekommt die Regierung, die es verdient“.

siehe hierzu auch:
http://www.seelzeforum.de/forum/thema.php?board=0&...

Bürgerreporter:in:

Udo Ohm aus Seelze

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