Sie erzählen musikalisch von Friesen und Bretonen

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Die Musik hat was von den Klängen Deutschlands westlichen Nordens, vom Nordwesten Frankreichs und von Irland. Aber allein diese geografische Einordnung beschreibt nicht die Musik des Duos Jank Frison.

Stefan Carl em Huisken beschäftigt sich mit alten Liedern, alten Sagen und alter Sprache. Daraus entstehen Lieder mit viel historischem Hintergrund und zum Teil auf alten Instrumenten. Neben Akkordeon und Gitarre spielt er selbst ein Vorläuferinstrument der heutigen Oboe. Seine Duo-Partnerin Heike Büsing spielt nicht nur das Krummhorn. Sie beherrscht auch die unterschiedlichen Arten des Dudelsacks wie die Great Highland Bagpipe, die Schäferpfeife oder die Scottish Smal Pipe. Alle diese Instrumente kommen im Laufe des Konzertes zum Einsatz, wenn diese so eigenen historisch geprägten Lieder Stefan Carl em Huiskens erklingen.

So ist aus einem alten, nur mündlich überlieferten Lied aus dem Saterland – einer kleinen Gemeinde im Landkreis Cloppenburg unweit von Papenburg – mit viel hintergründigem Witz das Lied „Do Fraizen hiere Soang“ entstanden. Es ist auf saterfriesisch und damit der Sprache der kleinsten, anerkannten Sprachminderheit Deutschlands. Es erzählt wie Gott Himmel und Erde erschuf – und eben Friesland extra entstand mit seinen Deichen. Und hier singen auf saterfriesisch dann alle Besucher des so anderen Konzertes den Refrain „ O ram di tam di to“ mit.
Ein anderes Lied ist eine Liebeserklärung an kleine Sprachen. Ein Bretone hat es einmal geschrieben. Stefan Carl em Huisken hat ihm eine eigene Melodie gegeben und auch hier die Konzertbesucher zum Chor gemacht.

Natürlich geht es bei einem Konzert mit alter Musik aus diesen besonderen Landschaften nicht ohne Mystik ab. So entstand entstand aus einer Geschichte um seltene Wesen, um Umgeheuer in Verbindung mit einer Szene aus einem bekannten Krimiautor Nordens und einer schottischen Melodie „griese Watermann“.

Es sind die Geschichten – wie die des jungen Mannes, der 7 Jahre um die Hand einer Frau vergeblich anhielt -, es sind die besonderen Verbindungen von alter Musik und besonderer Sprache wie saterfriesisch und es sind die Instrumente, die diese beiden Musiker neben der Stimme Stefan Carl em Huisken spielen. Diese Mischung macht den besonderen Abend aus. Und so schweben die Besucher immer irgendwo zwischen den Highlands, Irland, der Bretagne, Friesland und Saterland.

Mit viel Applaus wurde der Abend nach einer Zugabe beendet.
Weiter geht es in der Reihe 12xk mit 12xk - Kluge Kunst in kunterbund - und a capella!

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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