Marburg: Mardorf | Nach Hause kommen - Weihnachts-Anthologie
Eine Gruppe von Lagerfeuer-Autoren haben zusammen mit Autoren des ELVEA VERLAGES Weihnachtsgeschichten zusammengetragen, die das Weihnachtsfest aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten. Eines ist sicher, auch wenn man noch so im Vorweihnachtsstress steckt, beim Lesen dieser Geschichten kommt der Leser nach Hause und entspannt. Das Buch ist ab 09.11.2108 im Buchhandel...
Marburg: Wald | Die Todeszone
Leopold, Ferdinand und Erwin standen bei herrlichem Sonnenschein auf der großen Lichtung im Wald. Sie bildeten eine Gruppe und steckten die Köpfe zusammen.
„Kameraden, wir müssen unsere Strategie ändern. Ich wäre dafür direkt zum Angriff überzugehen, anstatt jedes Mal das Weite zu suchen“, sagte der dicke Ferdinand, der sich schon immer zum Anführer berufen fühlte, was alle anderen duldeten.
„Ah, Chef. Das...
Schwalmstadt: Trutzhain | Der heimliche Limes
Erinnern Sie sich noch an die spannenden Abenteuer Ihrer Jugend? Martin Stumpf erzählt von den Ereignissen seiner Kindheit, die dörflich geprägt war und der kindlichen Phantasie unglaubliche Räume schuf. Er berichtet von Hoffnungen, Ängsten und Nöten, die einem Kind auf dem Weg zum Erwachsenwerden begegnen. Er erinnert an lustige und turbulente Spiele mit Kameraden und Freunden, die ihn beim Erkunden...
Marburg: stumpf | Vater, warum nur hast du mich verlassen
und bei einer Drogensüchtigen gelassen.
Jahrelang durfte ich für deren Sucht zahlen,
mein Körper erlitt unmenschliche Qualen.
Vater, du hast mir mein Lachen genommen,
die Finsternis ist über mich gekommen.
Mutter, du hast mir die Kindheit geklaut,
mir mein ganzes Leben versaut.
Du ließt mich bei Männern verweilen,
ich musste mit ihnen das Laken teilen.
Mutter, du hast mir...
Amöneburg: Nordsee | Mitten in der Nacht hatte sich Ole mit seinem betagten Schiff, der Lady BIue, hinaus auf das Meer gewagt. Es sollte seine Abschiedstour werden. Sowohl sein Kutter, wie auch er selbst, hatten schon längst das Rentenalter überschritten. Er war ein griesgrämiger Fischer der alten Sorte, der sein Handwerk noch von der Pike auf gelernt hatte. Der dem neumodischen Schnickschnack, wie Echolot oder Funkgerät schon vor Jahren den...
Marburg: Mardorf | Mit Spannung habe ich auf das Erscheinen der drei Anthologien der "Lagerfeuer-Autoren" gewartet, an denen ich im vergangenen Jahr mitwirken durfte. Als ich vor kurzem ein Päckchen vom „Mohland Verlag“ erhielt, wusste ich, jetzt ist es soweit. Ungeduldig riss ich die Verpackung auf und hielt sogleich mit Stolz und ein wenig Melancholie im Herzen meine Belegexemplare in Händen. „Dünen, Sand und Meer“, „Ist ja tierisch ...“...
Bremen: Vegesack | Deutschlands erster künstlicher Seehafen wurde 1623 in Vegesack an der Unterweser fertiggestellt. Die stolzen Hansekoggen schafften es nicht mehr, auf dem versandeten Fluss die bremische Schlachte zu erreichen, und so wurde rund 18 Flusskilometer nördlich eine Möglichkeit geschaffen, die Waren aus aller Welt in flachere Kähne umzuladen. Der Hafen florierte, Handel, Schiffbau und Handwerk sicherten den Bürgern ein...
Marburg: Amöneburg | „Knappe! Warum schaut er so trübe drein,
in der Morgensonne hellem Schein?“
„Herr, erlaubt ein offenes Wort,
mein Leib ist nahezu schon fort,
er geht bald hinüber in die Weite,
die Unendlichkeit der toten Kämpfer Seite.“
„Schnick, schnack Knappe.
Er liegt doch hier noch auf der Rampe,
mit seiner feisten fetten Wampe.“
„Herr, die Würde wird man Euch nicht rauben,
Euch wird man nur in Ketten schrauben.
Mich hingegen...
Bremen: Marburg | Buchautor gesteht seine große Liebe
Obwohl glücklich verheiratet, gesteht Schriftsteller Claus Beese freimütig seine große Liebe zur Ostsee. „Wenn ich ihr nicht einige Male im Jahr begegnen darf, bin ich unglücklich“, gesteht der 58jährige Bremer. Ob auf einem der Angelkutter aus Heiligenhafen oder Laboe, als Kurzurlauber in Großenbrode oder auf Fehmarn, ohne „sein Meer“ geht es einfach nicht. Die Aufenthalte an der Küste...
Marburg: Amöneburg-Marburger Land | Ein Morgen wie jeder andere. Für viele vielleicht, jedoch nicht für mich. Ein seichtes Kribbeln, die ersten Vorboten meiner Nervosität, der Puls begann zu steigen. Meine Blicke huschten fortwährend zur Uhr, deren Zeiger mir den Eindruck vermittelten, mal schneller und mal langsamer über das Ziffernblatt zu laufen. Ich versuchte, mich mit anderen Dingen zu beschäftigen, meine Bedenken für das, was kommen mochte, zu...
Marburg: Amöneburg | Ich bin ein Kind
Ich bin ein Kind und habe Angst.
Vor der Nacht,
wenn das Dunkle erwacht,
wenn Geister um mich heftig ringen
und meinen Mut zum Wanken bringen.
Ich bin ein Kind und brauche Licht,
dann fürcht’ ich auch das Dunkle nicht.
Ich bin ein Kind und habe Angst.
Vor Dingen,
die in Kellern erklingen,
wenn mir dort die Sinne sausen
und in dunklen Ecken Monster hausen.
Ich bin ein Kind und brauche...
Marburg: Amöneburg | Im Liebestaumel
Oh mein wundervolles Glück,
wann kommst du zu mir zurück?
Auf Wolke sieben schweb ich hier,
wenn ich aufs neue deine Liebe spür.
Mein Herz es pocht, es schlägt sehr laut,
wenn du mein Glück auf das Herze schaust.
Ich hör so gern das Lied erklingen,
wenn wir die Liebesmelodie erbringen.
So bin ich trunken, vom Laut der Klänge,
wenn unsere Hymne sich zieht in die Länge.
Doch schmerzt es...
Marburg: Amöneburg | Mitten in unserem Dorf gab es einst eine Firma, die Produkte an landwirtschaftliche Betriebe verkaufte. Saatgut und Düngemittel lagerten sie säckeweise in ihrem zweistöckigen Warendepot, das einer unscheinbaren Scheune glich. Nur die hölzerne Laderampe und der immens große Parkplatz davor, deuteten auf das Warenlager hin. In ihrem Innern, nur wenige Schritte hinter dem Eingangstor, stand ein Förderband, das nicht nur die...
Amöneburg: Mardorf | So wird in Hessen im Örtchen Mardorf im Marburger Land ein Gericht genannt, das aus den Zutaten Mehl, Eier, Milch, Salz, Brötchen, Kartoffeln und Zwiebeln besteht.
Zubereitung:
Ein getrocknetes Brötchen in kleine Stücke schneiden und in einem halben Liter Milch einweichen.
Nach einer kurzen Einweichzeit ein halbes Teelöffelchen Salz hinzu geben, ein Ei und ein halbes Pfund Mehl. Das Ganze wird nun zu einem Brei vermengt...
Marburg: Amöneburg | Ein Autor, der Sinn für Humor hat, fiel mir im Internet auf. Claus Beese, Schriftsteller aus Bremen, schreibt seit Jahren seine amüsanten Schmunzelbücher über Dinge, die mit Wasser zu tun haben. Dabei berichtet er über alles, was darauf, daran und darin ist. Dass es ihm dabei besonders die skurrilen Typen aus der Gilde der Freizeitkapitäne und Petrijünger angetan haben, kommt nicht von ungefähr. Selber langjähriger...