Auf der A49 zwischen Frankenhain und Bischhausen

A49-Anschlusstelle bei Treysa
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Gelegentlich hört man in den Verkehrsdurchsagen im Radio etwas von der "A49 Kassel - Gießen". Das Erstaunliche an dieser Autobahn ist aber: Während der Streckenabschnitt bei Kassel recht große Bekanntheit hat - beim Hessentag 2013 fuhr sogar der Hessentags-Shuttlebus über diese Autobahn, findet man schwerlich einen Autofahrer, der sich erinnern kann, mal auf diese Autobahn nach Gießen gefahren zu sein.

Am 22.3. 2019 habe ich daher den Abschnitt zwischen Frankenhain und Bischhausen mit der Kamera besucht. Für die An- und Abreise habe ich den schwarz-rot-gelben ICE der HLB benutzt - der hat gegenüber dem weiß-roten der DB den Vorteil, dass man ihn bis Neustadt mit einem RMV-Fahrschein nutzen kann. Von dort ist es auch nicht weit zur kurz vor Treysa gelegenen A49-Anschlussstelle.

Bei der A49-Auffahrt zwischen Treysa und Frankenhain wurde gerade gearbeitet. An der Böschung vor dem einzigen Tunnel in diesem Streckenabschnitt wurden Beflanzungen vorgenommen.

Hinter dem Tunnel standen zahlreiche LKW auf der Autobahn. Während ein großer LKW den Tunnel lieber auf einer Baustraße umfahren hat, sind die kleineren durchgefahren. Wobei man noch erwähnen sollte, dass an den Tunnelportalen Tore für eine Fahrbahnverengung sorgen.

An der Brücke übers Katzenbachtal hat es ordentlich gedampft, da auf der westlichen Seite die Fahrbahn geteert wurde.
Ein Stück hinter der Brücke kam man an eine der mehrfach vorkommenden Stellen, wo der Fahrbahnbelag wechselte. Von roten Lehm kommend geht es nun erst einmal über grünen Acker. Immerhin hat man sich rechtzeitig um den Grünschnitt gekümmert und störende Hecken von der Trasse entfernt.

Die Brücke über den Todenbach war voll funktionsfähig und wurde sogar von Radfahrern genutzt. Die Polizei hätte aber keine Strafzettel dafür verteilen können, da die Beschilderung als Autobahn fehlte.

Bei Schlierbach steht eine fertige Brücke für die dort kreuzende Landstraße. Die Straße verläuft aber noch auf ihrer alten Trasse, was den Nutzern einige Meter Höhenunterschied erspart.

Hinter der Brücke erinnert ein altes Fahrrad daran, dass man nicht über Beton fahren sollte, solange dieser noch nicht ausgehärtet ist. Das Vorderrad ist nämlich in einem Betonblock steckengeblieben.

Hinter vier Säulen, von denen eine wohl bei einem Erdbeben umgefallen ist, soll ein Bauzaun verhindern, dass jemand auf die Autobahn fällt. Die Autobahntrasse ist hier sehr schmal mit einer steilen Böschung.

Ein Stück weiter ist die Autobahn sehr gut ausgebaut. Bei einer kleinen Brücke wurden Lärmschutzwände installiert, obwohl sich neben der Autobahn hier nur Wald befindet. Auf der kurz darauf folgenden Grünbrücke sind bisher nur die Pfosten für die Wände gesetzt worden. Neben der Autobahn vergnügten sich Bauarbeiter mit einem Bagger.

Unter der Grünbrücke, die erst 2018 erbaut wurde, fanden sich besondere Wandmalereien, nämlich Nazi-Schmierereien. Kreationisten sollten daraus aber nicht schließen, dass Darwins Lehre von der Evolution falsch sei. Zwar müssten nach dieser Theorie Nazis aufgrund ihrer nicht sehr leistungsfähigen Gehirne von richtigen Menschen verdrängt werden und aussterben. Aber die Evolution ist nunmal ein sehr gemächlicher Vorgang, und so wird diese seltene Spezies noch einige Zeit auf der Erde zu finden sein.

Auf gut ausgebauter Straße überquert man nun das Tälchen vom Schlierbach und unterquert eine Straße. Dann aber kommt wieder ein so schlecht ausgebauter Streckenabschnitt, dass man aufpassen muss, nicht von der Fahrbahn abzukommen.

Hinter einer breiten Schneise durch ein Waldstück findet sich die nächste Brücke. Diese ist jedoch wegen Bauarbeiten nicht benutzbar - zumal sie noch nicht einmal über eine Fahrbahn verfügt.

Ein Stück weiter stehen einige Container an der Autobahn, in denen Bauarbeiter Asyl finden. Auf der anderen Seite der Autobahn standen zwei Baufahrzeuge, die dringend mal in die Waschanlage müssten.

Hier ist außerdem mal wieder Ausbauende. Hinter einigen Äckern findet man eine weitere Brücke, welche über die Autobahn führt, aber nicht angeschlossen ist. Dahinter sieht man einen Abschnitt der Autobahn, der zwar nur über eine Fahrspur pro Richtung verfügt, aber richtig ausgeschildert ist und von zahlreichen PKW genutzt wird.

Etwa sechs Stunden war ich für diese Fotostrecke zwischen erstem und letztem Bild unterwegs. Die Rückfahrt von der A49-Anschlussstelle bei Bischhausen auf Landstraße und Radweg hat nur eineinhalb Stunden bis Neustadt gedauert.

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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