Südtirol, Eisacktal, Würzjoch, Peitlerkofel;
Lockruf Berg! Auf gehts! Wir fahren nach Südtirol!

Standort: Am Würzjoch. Der zweigeteilte Peitlerkofel. Großer und kleiner Peitlerkofel genannt.
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  • Standort: Am Würzjoch. Der zweigeteilte Peitlerkofel. Großer und kleiner Peitlerkofel genannt.
  • hochgeladen von Heidi K.


Wieder einmal hat mich der Ruf der Berge nach Südtirol gelockt.
Schon seit Jahren erlaube ich mir den Spaß, per "Street view" unbekannte Straßen und Berg-Regionen in Südtirol zu befahren und somit meiner Not, nicht ständig im Land meiner Sehnsucht verweilen zu müssen, zumindest visuell Abhilfe zu verschaffen. Eine Technik, die mir aber auch bei konkreter Urlaubsplanung gelegen kommt. So auch im vorliegenden Fall, einem Kurztrip hinauf in die Südtiroler Bergwelt, oberhalb von Brixen im Eisacktal.   
Die alte Liebe zu Südtirol mit seiner Bergwelt, wird mich wohl nie mehr verlassen! Gerne spreche ich in diesem Zusammenhang von der magischen Kraft und Mystik mancher Berggestalt, die mich begeistert und fasziniert. So gibt es tatsächlich Berge, die mir zeigen, wie man sich gegenseitig halten und stützen kann. 
Mein Sehnsuchtsberg, der PEITLERKOFEL, zu dem wir in den letzten warmen Oktobertagen noch unterwegs waren, ist so ein Berg. Er hat eine geheime Botschaft. Für DICH und für MICH.  


Bei sonnigem Herbstwetter fuhren wir los, via Brenner, Wipptal, Sterzing, Brixen. (Eisacktal). Dann, bald darauf, die große "Biege" hinauf  ins kleine, am Hang klebende Bergdorf "St. Andrä" und gleich darüber, noch eine Etage höher, der kleine Ort "St.Leonhard". Hier Standort unseres Hotels.

Nach relativ kurzer Anfahrt aus meinem Heimat-Landkreis Weilheim-Schongau, waren wir störungsfrei und im eigenen Auto auf der alten Brennerstraße gen Süden gefahren. Das Bergfieber war greifbar. Endlich sollte ich dort hinaufkommen zum Berg meiner Sehnsucht. Eine Sehnsucht, die schon so viele Jahre währte und mich nicht mehr losließ.  War ich doch schon so oft in Südtirol gewesen, aber dort oben am Würzjoch, direkt vor den mächtigen Felswänden des Peitlerkofel, war ich noch nie. 

Schon allein die Auffahrt ab "St. Andrä" war spannend. Mit jeder Kurve wurde das schmale Bergsträsschen (ST.29) enger, meiner Vorstellung von NATURPARK ähnlicher. Schon allein die Fahrt dort hinauf, übertraf meine Erwartung. Herrliche Bergwiesen wechselten sich ab mit locker in die Landschaft eingefügtem Baumbestand, der dort weitverbreiteten Zirben, auch Arfen genannt.

Das Rufen der mächtigen Dolomiten-Riesen dort oben an der Waldgrenze war nicht mehr zu überhören. Wir fuhren Richtung Himmel, Richtung Licht und Sonne. 

Je höher wir kamen, wichen die bergseitigen Hänge von "Plose" und "Pfannspitz" zurück und aus dem Gemisch von Landschaft und Himmel, blitzten hellgraue Felswände hervor, deren Konturen ich selbst im Schlaf noch hätte nachzeichnen können. Es brauchte nur einen Blick durch die Frontscheibe unseres Autos, um erkennen zu können, wo wir inzwischen angelangt waren: Dort, vor meinen Augen, nur eine Etage höher, leuchtete zwischen den Lücken die der Bergwald frei gab, mein "Zauberberg" hervor.  Doch schon die nächste Straßenkurve, noch unterhalb der Waldgrenze, verschluckte ihn wieder. Aber nun waren wir kurz vor dem Ziel auf dem Weg zum Berg - und der Berg, war auf dem Weg zu uns. Es war schon ein kleines Wunder, dass ER immer noch da war, wie zuvor in meinen Fantasieträumen, nur jetzt in Gegenwart und Wirklichkeit. Er war da, am höchsten Punkt der Pass-Straße und am selben Platz, wie in unzähligen Dolomiten-Bildbänden abgebildet und beschrieben.   

ER - der BERG, war heraufgestiegen, war aufgestiegen aus einem Urmeer aus Vergangenheit und Geschichte. ER zeigte sich plötzlich in seiner vollkommenen, perfekten Gestalt, schälte sich heraus aus feinen, dünnen Wolken, die uns die Sicht freigaben, auf das Wunder aus Stein und Fels. ("Welt-Natur-Erbe"). Wir waren angekommen in einer prachtvollen und einzigartigen Dolomiten-Landschaft, die uns den Atem nahm. Wir waren am Ziel unserer Reise angekommen. 

Wie also könnte ich es noch besser und noch schöner beschreiben? Es war einfach so: Noch am selben Tag an dem wir von zu Hause aufbrachen, stand ich meinem Sehnsuchtsberg, dem zweigeteilten "PEITLERKOFEL", in seiner ganzen, stattlichen Größe von 2875 m gegenüber. Gleich daneben, als wäre es der Wunder noch nicht genug, die "Aferer Geisler" mit den seltsam klingenden, namentlich genannten "Tullen" und daneben, die "Villnößer-Geisler." Vielbesuchte Dolomitenberge mit großer Geschichte und Namen bekannter Bergpioniere wie Reinhold Messner, der im Villnößtal geboren und aufgewachsen ist. 

Neben mir - und das will ich unbedingt noch erwähnen - stand der Mensch, der für mich diesen Herzenswunsch hat wahr werden lassen. Tausendmal Danke, Danke, Danke!

Mein Herz, mein verliebtes Bergler-Herz, hängt noch immer dort oben an der höchsten Spitze des Peitlerkofels. Ich wollte mein Herz nur zu gerne zurücklassen, sozusagen als Pfand, dass wir wiederkommen können... schon recht bald. Vielleicht im nächsten Frühjahr, wenn auf den Bergwiesen weiß-rosa-lilafarbene Krokusse blühen; Blütenkelch an Blütenkelch...Ein weiteres Naturwunder, das man gesehen haben muss!

Ortsbeschreibung:Das etwas abseits gelegene "Würzjoch" (2006 m), ist der höchste Punkt der Verbindungsstraße vom "Eisacktal" ins "Gadertal". Von der Autobahn kommend, fährt man von der Ausfahrt "Brixen-Pustertal" über "St. Andrä" meist bergauf und entlang der Südflanke der "PLOSE" bis zum Scheitelpunkt "Würzjoch".  Hier beginnt die Pass-Straße hinunter nach "Antermoia". (Foto 8). Dort wäre man dann schon im ladinischen Teil Südtirols, auch "Alta Badia" oder "Abteital" genannt.  
  

<a target="_blank" rel="nofollow" href="https://youtu.be/3TomLbGb6AI">YouTube</a>

<a target="_blank" rel="nofollow" href="http://www.altabadia.info/gadertal.html">Alta Badia, oder Abteital;</a>

Text u.Foto: Heidi K.

Bürgerreporter:in:

Heidi K. aus Schongau

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