Hirschkäfer - Zur Fahndung ausgeschrieben

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Erfassung des Hirschkäfers in Sachsen-Anhalt

Im Auftrag des Landesamtes für Umweltschutz werden in den Jahren 2011 und 2012 Untersuchungen zum Vorkommen des Hirschkäfers (Lucanus cervus) im gesamten Bundesland Sachsen-Anhalt durchgeführt. Die Art ist im Allgemeinen in Laubmischwäldern mit Altbaumbeständen beheimatet, kommt aber häufig auch in Parkanlagen, Feldgehölzen, Streuobstwiesen und sogar in Bauerngärten vor. Anfang Mai erscheinen die fertigen Käfer. Sie können den ganzen Sommer über beobachtet werden. Skelettteile abgestorbener Tiere lassen sich sogar bis ins nächste Frühjahr hinein finden. Während das Männchen aufgrund seines „Geweihs“ eindeutig erkennbar ist, besteht beim Weibchen Verwechslungsgefahr mit dem Nashornkäferweibchen. Nashornkäfer haben im Gegensatz zum Hirschkäfer (siehe Foto oben) aber sehr kurze Fühler.

Ihre Hilfe wird gebraucht.
Wenn Sie Hinweise zum Auftreten der Art (Tierbeobachtungen, Funde von
Hirschkäferresten, Fotos usw.) innerhalb Sachsen-Anhalts liefern können, werden Sie
gebeten, diese an die nachfolgende Adresse zu übermitteln.
Dr. Werner Malchau, Republikstr. 38, 39218 Schönebeck,
Tel. + Fax: 03928 400 483, 0178 85 82 611,
Mail: Wernermalchau@aol.com

Erfassung des Hirschkäfers in Sachsen-Anhalt

Zweifelsfrei gehört der Hirschkäfer (wissenschaftlicher Name Lucanus cervus) aufgrund seiner imposanten Gestalt zu den bekanntesten Insekten hierzulande. Wer das Glück hatte, ein knapp zehn Zentimeter messendes Männchen in der freien Natur beobachten zu können, der wird dieses Erlebnis kaum vergessen. Sei es seiner stattlichen Größe oder seines fast schon
Angst einflößenden geweihartig ausgebildeten Oberkiefers geschuldet: Dieser Anblick prägt sich dem Betrachter für immer ein.
Hirschkäfer sind typische Bewohner von Waldgesellschaften mit hohem Alt- und
Totholzanteil (z.B. Auenwälder, Buchenwälder). Die Art wird gegenwärtig aber auch rechthäufig auf alten Streuobstwiesen (Kirsche z.B.), in Bauerngärten, Parkanlagen, auf Friedhöfen, in Alleen und Feldgehölzen nachgewiesen. Führen die Tiere in diesen Biotopen ein relativ geheimes Leben, so lassen sie sich vor allem in der Dämmerung warmer, windstiller Abende recht einfach beim Fliegen - manchmal auch beim Schwärmen -beobachten. Fast senkrecht in der Luft stehend, laut brummend und langsam dahingleitend liefern Hirschkäfer ein charakteristisches, unverwechselbares Flugbild. Geflogen wird
weniger im dichten Wald als vielmehr entlang von Randstrukturen der Gehölze, auf Lichtungen oder in offenen Waldabschnitten.
Leider ist es im vergangenen Jahrhundert ruhig geworden um den größten Käfer unserer Heimat. Die einstmals gar nicht so seltenen Tiere sind fast vollständig aus unseren Wäldern verschwunden. Deshalb wurde die Art europaweit unter Schutz gestellt. Allen Mitgliedsstaaten der EU ist dadurch die Pflicht auferlegt worden, die heimischen Vorkommen des Hirschkäfers kontinuierlich zu überwachen. In Sachsen-Anhalt laufen derzeit Erfassungsarbeiten zum Vorkommen des Hirschkäfers. Im Vergleich zu den meisten anderen Bundesländern gibt es hier noch relativ viele Tiere. Unser
Bundesland trägt somit eine hohe Verantwortung zum Erhalt der Art. Nunmehr soll ein aktueller Stand der Hirschkäferbesiedlung im Land erarbeitet werden. Deshalb werden Daten zum Vorkommen der Art gesammelt. Gelegentlich findet man in der Natur Reste eines Hirschkäfers. Auch derartige Beobachtungen geben Aufschluss über Vorkommen der Art und sind von Interesse.
Diese imposante Art für die Nachwelt zu erhalten, ist eine schöne Aufgabe. Helfen Sie dabei, indem Sie ihre Hirschkäferbeobachtungen mitteilen. Es ist nur dann möglich, Schutzmaßnahmen abzuleiten, wenn das Vorkommen des zu schützenden Objektes auch bekannt ist.

Informationen nimmt Dr. Werner Malchau
(Mail: Wernermalchau@aol.com, Tel.: 03928 –
400 483; 0178 85 82 611) dankend entgegen.
Dr. Werner Malchau

Bürgerreporter:in:

Annett Stockmann aus Bad Bibra

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