Unser Urlaub führte uns nach 2004 ein zweites Mal nach Schönau am Königssee. Es gibt bekanntlich immer wieder etwas Neues zu entdecken. Manche Orte besucht man auch gerne ein zweites Mal. Und davon habe ich 2006 dann auch ein paar mehr Fotos gemacht als 2004.
Im Winter hat man Zeit Fotos zu sortieren!
Seit einigen Wochen bin ich damit beschäftigt, alle alten Wanderrouten in mein Wanderprofil bei Komoot einzupflegen. Glücklicherweise habe ich nach jedem Urlaub im Fotoalbum alles genauestens notiert. Die einzelnen Links mit Tipps zu den Touren stehen im zweiten Kommentar.
Der Alpen-Nationalpark Berchtesgaden
ist vor allem ein Eldorado für Wanderer. Ob leichte Wanderwege oder anspruchsvolle Gipfeltouren, für jede Kondition findet sich etwas. Das Wahrzeichen dieser Region ist der Watzmann. Wer es nicht bis ganz nach oben schafft, der sollte mit der Seilbahn auf den Jenner hinauf fahren oder den Aufstieg wagen. Beides sehr zu empfehlen und der Blick auf Watzmann, Steinernes Meer, Hagen- und Lattengebirge ist es unbedingt wert. Unterhalb der Watzmannspitzen befindet sich die Kührointalm und von dort kann man weiter zur Archenkanzel wandern. Am Ziel wird man mit einem fantastischen Ausblick auf den Königssee und das Steinerne Meer belohnt.
Der Hochkalter ist der kleine Bruder des Watzmann. Einst bildeten sie zusammen ein riesiges Gewölbe, aber die Wasser der Gletscher am Ende der Würmeiszeit formten ein tiefes Tal. Heute fließt dort der Wimbach und bildet auch eine spektakuläre Klamm, die touristisch erschlossen wurde. Ein Tal weiter befindet sich das wild romantische Klausbachtal. Es wird von Hochkalter und Reiteralp majestätisch umrahmt. Vom Hintersee aus gelangt man über den Hirschpichelpass bis nach Österreich. Es gibt auch eine Buslinie, aber das sollte den anderen überlassen werden!
Was wäre jedoch ein Urlaub am Königssee, wenn man nur wandern geht. Also sollte man sich einen schönen Tag aussuchen und mit den speziellen Booten nach St. Bartholomä und zur Saletalm fahren. Und dann kann auch wieder gewandert werden. Zum Beispiel zum Rörthbach-Wasserfall, dem mit 470 m Fallhöhe höchsten Wasserfall Deutschlands. Wer lieber einmal schmelzendes Firneis sehen möchte, der startet von St. Bartholomä zur Eiskapelle. Sie liegt auf etwa 850 m üNN und ist das "tiefstgelegenste permanente Schnee- und Eisfeld der Alpen" (weiterlesen: Infos)
Es gibt so viel zu sehen und wir haben uns auch stets genügend Zeit zum Verweilen genommen. Ein Rundgang durch Schönau war genauso interessant, wie die Fahrt zum Kehlstein. Ein weiteres Highlight war die Busfahrt zum Großglockner, aber es fehlte die Zeit um eine kleine Wanderung zu machen und so wurde es ein entspannter Tag. Kurz erwähnen möchte ich auch die kleineren Seen Hintersee und Taubensee, von wo man auch schöne Touren starten kann.
Es darf nachgewandert werden!
Beim Anschauen des Fotoalbums fiel mir auf, wie viel ich 2006 zu den Bildern geschrieben habe. Auch meine damaligen Gedanken kann ich so jeder Zeit nachlesen. Hier eine kleine Auswahl, deren Aussagekraft an nichts verloren hat:
Watzmann:
"Den Anblick genießen und seine Grenzen erkennen - die majestätischen Berge sehen nur auf Fotos bezwingbar aus!"
Archenkanzel:
"Es ist eine Frage des Glücks die schönsten Ziele zu finden. Hast du das Ziel erreicht, sind die Gedanken und dein Geist vom Alltagsstress befreit!"
Grünstein:
"Beim anstrengenden Aufstieg freut man sich auf den Abstieg. Doch beim Abstieg sehnt man sich nach der herrlichen Aussicht zurück!"
Kührointalm:
"Mit einem Ziel vor Augen und der Aussicht Neues zu entdecken, erklimmt man den steilsten Weg!"
Wimbachtal:
"Wer auch mal stehen bleibt um zu schauen, um zu lauschen und zu verschnaufen, der braucht zwar länger bis zum Ziel, sieht aber auch mehr als Jene, die nur hasten."
Klausbachtal:
"Die Naturgewalten zeigen uns, wie klein und schwach wir sind. Darum sollten wir im Einklang mit der Natur leben und sie genießen!"
Annett Deistung, Woffleben - Fotos von 2006 und einige 2004
Anmerkung:
Da ich auch 2006 immer noch eine analoge Kamera hatte, habe ich damals zum Glück einige Fotos auf CD digitalisieren lassen. So kann ich heute eine kleine Auswahl veröffentlichen. Die Fotos von 2004 habe ich vom Fotoalbum eingescannt.
Warum ich jetzt von den Reisen berichte:
Ich habe vor geraumer Zeit begonnen alle Wanderungen, die mein Mann und ich seit 2006 gemacht haben mit Hilfe der Outdoor-App Komoot digital zu erfassen. Zu jeder Tour füge ich meine privaten Fotos und kleine Tipps ein. Außerdem besteht noch die Möglichkeit Highlights zu erstellen oder vorhandene mit eigenen Fotos zu "füttern". Eine große globale Community tauscht sich so über die Lieblings-Regionen der Welt aus.
Ich persönlich nutze sie erst seit 2015, aber es macht mir sehr viel Spaß die Wanderungen zu planen, denn so entdeckt man auch Wege, die man mit Karte nie gewandert wäre, weil sie dort gar nicht eingetragen sind. Das ist mir jetzt beim Erstellen der über 10 Jahre alten Touren erst so richtig bewusst geworden. Mein Mann ist immer wieder begeistert, dass ich mich noch an einzelne Details der Strecke genau erinnern kann und weiß, wo die Fotos entstanden sind.
Doch ich befasse mich im Vorfeld bei der Planung und hinterher bei der Fotosortierung sehr intensiv mit den Wandertouren. Das prägt sich ins Gedächtnis ein.