Brockenwanderung

Auf ca. 650 m Höhe
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Am Samstag war es mal wieder soweit. Unsere jährliche Tour auf den Brocken sollte starten.

Nach dem Frühstück ging los. Gegen 11:00 Uhr waren wir dann in Schierke angekommen. Jetzt kam die erste Hürde des Ausflugs, an der schon einige Angereiste scheiterten, die Parkgebühren. Mancher stellte zu seinem Leidwesen fest, dass er die benötigten 5 Euro nicht in Münzen dabei hatte. Wir hatten zum Glück dieses Problem nicht, so dass es nach dem Wechsel der Schuhe sofort losgehen konnte.

Der Ausgangspunkt unserer Wanderung liegt ca. 650 m hoch. Über die zum Brocken führende Straße geht es die ersten Kilometer bergauf. Beiderseits der Straße kann man jede Menge Pilze sehen. Nach fast 2 Kilometer zweigt von der Brockenstraße der Obere Königsberger Weg ab. Jetzt wechselt der Belag von Asphalt auf Schotter.

Diesen Weg sind wir schon einmal entlang gelaufen. Das war am 27. Dezember 1989. Damals waren fast 15 Grad minus, jede Menge Schnee und entlang des Weges stand noch der Stacheldrahtzaun. Ein Offizier der Grenztruppen bat uns damals auf unsere Kinder gut auf zu passen, denn die Meldedrähte am Zaun könnten noch unter Spannung stehen. Die Mienen und Selbstschussanlagen wären aber schon geräumt. Heute sieht man davon nichts mehr.

Am Goetheweg angekommen, wird es richtig steil. Hier trifft man auf die Brockenwanderer, die von Torfhaus kommen. Man läuft hier auf den alten Betonplatten des früheren Postenweges in Richtung Brocken. An der Bahnlinie der Brockenbahn angekommen, wird es wieder etwas flacher. Zeit, etwas zu verschnaufen, man ist ja nicht mehr der Jüngste. An der Bahn steht ein Schild mit der Höhenangabe 1000 m.

An der Brockenstraße angekommen, sieht man die dem Brocken zustrebende "Völkerwanderung". Jetzt kommt das steilste Stück der Tour zum Gipfel. Wir reihen uns in diese Karawane ein und erreichen ein Schild mit der Höhenangabe 1100 m. Die letzten 140 m bis zum Brockenwirt schaffen wir dann auch. Als wir oben sind kommt die Sonne hinter den Wolken vor.

10.5 km in etwas mehr als zwei Stunden sind kein Riesenergebnis, mehr ging aber nicht. Man sollte es auch nicht übertreiben, fordert der Brocken doch jährlich ein Menschenleben, woran uns ein landender Rettungshubschrauber erinnert.

Vor dem Abstieg, der wieder auf der selben Trasse in Tal führt, wird erst einmal die Sonne genossen und alles besichtigt.

Gegen 18.30 Uhr waren wir wieder in Schierke angekommen. Heine dichtete man zum Brocken einmal folgende Worte an: „Viele Steine, müde Beine, Aussicht keine, Heinrich Heine.“ Mit den Steinen und Beinen stimmt es.

Bürgerreporter:in:

Jürgen Schindler aus Dessau

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