Mit Abstand und doch gemeinsam / Ortsrat Hotteln sammelt Müll und Unrat ein

Stetig füllt sich der Container mit Müll und Unrat. | Foto: Björn Wilke
  • Stetig füllt sich der Container mit Müll und Unrat.
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Bereits im letzten Jahr war in Hotteln die Aktion „Saubere Landschaft“ zum „Tag der Umwelt“ kurzfristig ob der bekannten Umstände abzusagen gewesen. Und auch in diesem Jahr konnte in bewährter Weise nicht dazu aufgerufen werden. Die Aktion „Saubere Landschaft“ zum „Tag der Umwelt“ im Großen fiel also aus.

Nach Auffassung des Ortsrates Hotteln war es nach zwei Jahren gleichwohl zwingend notwendig, wieder in und um Hotteln Müll und Unrat einzusammeln, den verantwortungslose Zeitgenossen oft gedankenlos oder auch bewusst in die Gegend geworfen haben. Wie sehr sich diese Einschätzung bewahrheiten würde, erschreckte und empörte am Rastplatz an der Autobahn Ortsratsmitglied Frederik Aue. „Es ist unglaublich dreist, was hier in der Notauffahrt zur Autobahn abgeladen und dann auch noch gut versteckt wird“, ärgerte sich auch Ortsratsmitglied Marcel Pasemann.

Acht Mitglieder des Ortsrates haben sich am letzten Sonnabend privat und im Kleinen unter Beachtung der einschlägigen Kontaktbeschränkungen auf den Weg gemacht. Hilfe und Unterstützung gab es aus der eigenen Familie und oder dem Freundeskreis. Zudem haben sich ortsansässige Landwirte und Jäger wie in den Jahr(zehnt)en davor wieder engagiert. Ebenso haben sich weitere Dorfbewohner eingebracht, die in der Vergangenheit meist auch schon mit von der Partie waren. Die Altersspanne vom fünfjährigen Kindergartenkind über Mittvierziger und zwei Damen Anfang 70 bis hin zum 81jährigen Rentner deckte dabei das Bevölkerungsspektrum Hottelns nahezu vollständig ab.

Davon, dass mit Abstand und doch gemeinsam etwas bewegt werden könne, waren die Mitglieder des Ortsrates zuvor schon überzeugt. Gut ausgerüstet mit Müllsäcken, Eimern, Zangen und Handschuhen ging es auf allen Wegen durch und rund um Hotteln: in die Feldmark gen Bledeln, zu den Wertstoffsammelcontainern, in den Sängerhain, zum Rastplatz an der Autobahn oder rund um den Delm. Ein vormittags einsetzendes Graupelschauer konnte allen Einsatz nicht stoppen.

Auch an den Landesstraßen nach Algermissen, Gödringen und Ingeln, insbesondere aber an der Notauffahrt zur Autobahn und rund um die Brücke der Autobahn über die L497 fand sich reichlich Unrat an. Der vom Zweckverband Abfallwirtschaft Hildesheim gestellte Container füllte sich nach und nach mit prall gefüllten Müllsäcken, aber auch mit leider viel zu vielen großen Fundstücken wie Autoreifen, Bauschutt, Glas, Holz, Metall, Möbeln, Lampen, Plastikteilen aller Art oder Radkappen.

Ortsbürgermeister Dirk Warneke zeigte sich betroffen und froh zugleich. „Ich freue mich, dass ich mich tagtäglich nun nicht mehr über den vielen Müll an den Straßen ärgern muss“, so Warneke. Allerdings würde dieser Idealzustand nach seinen Erfahrungen nicht sehr lange anhalten. Um so mehr dankte er allen, die zusammen mit den Ortsratsmitgliedern zum Gelingen beigetragen haben: „Alles Engagement ist nämlich gar nicht selbstverständlich“. Wenn es nach ihm geht, wird es auch im nächsten Jahr wieder eine Aktion „Saubere Landschaft“ zum „Tag der Umwelt“ in Hotteln geben, und zwar im Großen wie in den Jahren bis 2019.

Bürgerreporter:in:

Dirk Warneke aus Sarstedt

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