Mindestens 20 Jahre älter fühlte ich mich heute.

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Eine Ader, Durchmesser etwa 1mm, ist kürzlich mit 30 % Verengung vermeldet worden.
Befinden tut sie sich im rückwärtigen Bereich eines Herzmuskels auch hinten.

Therapie: Das machen wir traditionell mit Asperin 100. Alles klar.

Jetzt sagt der promovierte Internist zu mir: "Gehnse mal zum Kordiologen."

Ich hin zur MHH und wurde dort durchgearbeitet.

"Kommense mal am 24. zum MRT Stress".

Da war ich heute und fühlte mich 20 Jahre älter.
Das Drama begann mit zweieinhalb Stunden Vorlaufzeit bis sich endlich jemand entschloss mir den obligatorischen Fragebogen in die Hand zu drücken. (Mittagszeit)
Fragen wie: "Hatten sie schon einmal einen Hörsturz?" verstand ich nicht. Natürlich hatte ich schon drei. Alles ausgefüllt wurde ich in die Katakomben gelassen.
"Alles ausziehen bis auf Unterhose und Socken", weil alles Metall zu Bränden in der Anlage führen könnte.
"Ziehen sie dieses Hemd mit der Öffnung nach vorn an" Zum schließen gab es nichts.
Dann wurde ich liegend auf einer 40 cm breiten Rutsche verkabelt , an zwei schmerzhafte Rohre in der Armbeuge angeschlossen, mit einem Sauerstoffmessgerät am Finger versehen und bekam einen Ballon in die Hand gedrückt für Alarm. Einen solchen Ballon hatte ich zuletzt in der Hand, als ich daran mit einem langen Schlauch ein Luftkissen unter der Tischdecke bediente. Da hoben sich immer die Gegenstände an.
Dann , als der Prozedur anfing, der Maschinenmeister mir immer das Gleiche viel zu schnell sagte, weil ich nicht so schnell atmen konnte wie er sagte: " Einatmen, ausatmen, Luft anhalten", wusste ich warum nach dem Tinitus gefragt wurde.
Wer noch keinen hatte, würde hier in der Röhre selbstverständlich einen bekommen.
Der Operateur hatte mir vorsorglich Ohrhöhrer aufgesetzt durch die er mir die Anweisungen gab.
Mein schon erworbener Tinitus konnte allen schreienden und dröhnenden Angriffe widerstehen.
In der letzten Minute, nach etwa 35 Minuten, schlief ich ein. Ich hatte die Augen immer zu.
Die Mittel, die mir in das Blut gejagt wurden, ließen meinen Kopf glühen und schnürten mir die Kehle zu.
"Stehen sie auf" sagte der Meister. so schwer bin ich noch nie aus dem Bett gekommen.

Und dann zum Schluss die Entfernung der Braunülen aus den Armbeugen. Alle fünf Minuten kam der gute Mann und drückte mir mit meinem Daumen die riesige Einstichstelle zu um dann nach abgelaufener  Zeit die nächste vorzunehmen. Geht nicht anders, weil ich nur einen Daumen zur Verfügung hatte, aber zwei Arme bedienen musste.

Bürgerreporter:in:

Hartmut Stümpfel aus Sarstedt

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