Wanderung zur Felsenwelt des Kansteins

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Bei vielversprechenden Wetteraussichten machte sich eine Gruppe des Kneipp-Vereins Barsinghausen auf den Weg nach Salzhemmendorf, um die Felsenwelt des Kansteins im Thüster Berg zu erkunden.

Ausgangspunkt war der Ortsteil Charlottenburg, wo sich ein großer Kalksteinbruch befindet. Das kalkhaltige Gestein wird zur Kalkgewinnung benötigt, die verbleibenden Restmaterialien finden u. a. als Uferbefestigungen Verwendung.

Die Klippenlandschaft der stillgelegten Steinbruchflächen bietet einen schönen Anblick. Die hier entstandenen Trockenrasenflächen und angesiedelten Pflanzen (Orchideen, z. B. das gefleckte Knabenkraut und Mückenhändelwurz, Natternkopf und vieles mehr) lassen das Herz eines jeden Naturliebhabers höher schlagen.

Der Weg führte entlang des Steinbruch. Ein rechts des Weges befindliches überdachtes Förderband weckte das Interesse. Bald war der Waldrand des Thüster Berges erreicht.

Nach einem letzten Blick ins Umland und auf den Ith ging es nun aufwärts Richtung Löns-Turm. Bevor der Weg im Wald weiter aufwärts führte, hatte man noch einmal die Möglichkeit, einen Blick in den gewaltigen Steinbruch zu werfen.

Der Löns-Turm war bald erreicht und lud mit großzügig angelegten Sitzgruppen zu einer ausgedehnten Rast ein.

1928 wurde der Turm im Gedenken an den Dichter Hermann Löns in 444 Meter Höhe auf dem Kanstein aus Natursteinen errichtet und seitdem zweimal durch eine Stahlkonstruktion aufgestockt und renoviert. Er bietet mit seiner jetzigen Höhe von 27 Meter eine großartige Sicht ins Weser-Leine-Bergland. Bei günstiger Wetterlage reicht die Sicht bis zum Teutoburger Wald und Brocken.

Hermann Löns war seinerzeit häufig in Ahrenfeld am Thüster Berg zu Gast und zu dieser Zeit als erfolgreicher Lokalredakteur in Hannover tätig.

Nachdem die Wandergruppe sich gestärkt hatte, ging es weiter auf dem schmalen Klippenweg unter knorrigen Buchen entlang zur Teufelskanzel. Hier bot sich ein imposanter Blick auf die Klippen des Bockshorns, den Osterwald und das Umland.

Durch die sogenannte Hexenküche führte der Weg unterhalb der Klippen eine kurze Strecke steil abwärts, sodaß die mitgeführten Wanderstöcke und angebrachte Seilsicherung eine Hilfe waren.

Auf weiter abwärtsführendem Weg gelangte die Wandergruppe bald an den Waldrand des Bockshorns. Auffällig waren mehrere hochaufragende und mächtige Eschenbäume. An den Wegrändern blühten vielerlei Wildpflanzen, z. B. Baldrian, Mädesüß, Oregano, Salbei, schmalblättriges und zottiges Weidenröschen, Kratzdisteln und wunderschöne blaue Glockenblumen.

Nach einem letzten Blick hinauf zur Teufelskanzel und über das Tal Richtung Hemmendorf und den Osterwald ging es zurück zum Ausgangspunkt.

In dem Bewußtsein, wieder einen schönen Wandertag erlebt zu haben, machte sich die Gruppe auf den Heimweg.

Von Wanderführer Heinrich Möbius

Bürgerreporter:in:

Peter Wannemacher aus Barsinghausen

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