Leukämiekranker Feuerwehrmann aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich braucht Hilfe

22. Februar 2015
13:00 - 18:00 Uhr
Integrierte Gesamtschule , 54528 Salmtal
Mit diesem Plakat wird in Salmtal für die Typisierungaktion gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung geworben.
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„Feuerwehrmann sucht Lebensretter“ unter diesem Motto startet am Sonntag, 22. Februar 2015, eine großangelegte Hilfsaktion für einen an Leukämie erkrankten Feuerwehrkameraden aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich. Die Feuerwehr Salmtal, der SV Dörbach und der Verein „Wir wollen helfen“, rufen gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei, zur einer Typisierung als Stammzell- bzw. Knochenmarkspender auf. Wer sich registrieren lassen möchte, kann zwischen 13 und 18 Uhr, in der Integrierten Gesamtschule Salmtal, Salmaue 8, in Salmtal kommen.

Hermann, der im Berufsleben ein Experte ist, was die Sicherheit von Autos angeht, ist einer von mehr als 10 000 Menschen, die jährlich in Deutschland an Leukämie erkranken. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, kann nur noch eine Stammzelltransplantation helfen. Durch sie wird dem Patienten ein neues blutbildendes System übertragen. Dazu braucht der 48jährige aktive Feuerwehrmann aber einen Spender, dessen Gewebemerkmale weitestgehend mit den eigenen übereinstimmen. Deshalb wird dann - manchmal weltweit - nach einem genetischen Zwilling gefahndet. In den Knochenmark-und Stammzellspenderdateien wie der Stefan-Morsch-Stiftung sind mehr als 25 Millionen Menschen registriert und trotzdem ist es immer noch ein Glücksfall, wenn sich für einen Patienten ein passender Spender findet.
Die Feuerwehr Salmtal, SV Dörbach und der Verein „Wir wollen helfen“ arbeiten jetzt fieberhaft daran, den Aufruf für den dreifachen Familienvater publik zu machen. Plakate sind gedruckt und werden in den kommenden Tagen verteilt: „Wir wollen mit diesem Aufruf, nicht nur unserem Feuerwehrkameraden helfen. Es geht darum, dass viele Menschen eine Chance im Kampf gegen den Blutkrebs bekommen“, erklären die Organisatoren.
Prinzipiell kann sich jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 60 Jahren aufnehmen lassen. Wer nicht älter als 40 Jahre ist, kann kostenlos typisiert werden. Gleiches gilt für Jugendliche ab 16 Jahren – vorausgesetzt die Eltern stimmen zu. Doch es gibt Ausschlusskriterien für die Stammzellspende, über die man sich vor der Typisierung informieren sollte – schwere Krankheiten und die Zahl der Schwangerschaften sind dabei relevant. Am geplanten Info-Abend, Montag, 9. Februar 2015, 19 Uhr, bei der Feuerwehr Salmtal stehen Mitarbeiter der Stefan-Morsch-Stiftung für alle Fragen rund um das Thema Stammzellspende und Typisierung zur Verfügung.
„Typisierung“ lautet der Fachbegriff für die Aufnahme in die Stammzellspenderdatei: Ist der Gesundheitsfragebogen unterschrieben, wird ein Fingerhut voll Blut abgenommen. Aus der Blutprobe werden die Gewebemerkmale des Spenders analysiert. Die Merkmale werden bei der Spenderdatei der Stefan-Morsch-Stiftung gespeichert und anonym an das deutsche Zentralregister übermittelt. So stehen sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung.
Mehr Info: Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de), gebührenfreie Info-Hotline 08 00 - 766 77 24, info@stefan-morsch-stiftung.de.

3 Schritte zur Typisierung

Schritt 1: Informieren Sie sich über das Thema Stammzellspende – bei der Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de), gebührenfreie Hotline 08 00 - 766 77 24 , info@stefan-morsch-stiftung.de
Schritt 2: Sie müssen den Gesundheitsfragebogen ausfüllen und unterschreiben – auch der ist auf der Homepage unter Einverständniserklärung abrufbar.
Schritt 3: Um die für eine Transplantation entscheidenden Gewebemerkmale (HLA-Werte) zu bestimmen, werden 5,6 ml Blut entnommen - ein Fingerhut voll. Teiluntersuchungen sind auch über Abstriche der Mundschleimhaut mit einem speziellen Wattestäbchen möglich. Ihre persönlichen Daten und HLA-Merkmale werden unter der Beachtung des Datenschutzgesetzes bei der Stefan-Morsch-Stiftung gespeichert. Für weltweite Suchanfragen stehen sie anonymisiert zur Verfügung.
Online-Typisierung: Über die Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de) kann man sich jederzeit als Stammzellspender erfassen lassen. Über den Online-Registrierungsbutton auf der Startseite kommt man zur Einverständniserklärung. Dort müssen eine Reihe von Gesundheitsfragen beantwortet werden, deshalb sollte die PDF „Wie werde ich Spender?“ vorab genau gelesen werden. Nach dem Ausfüllen der Einverständniserklärung bekommt man ein Registrierungsset mit genauer Anleitung zugeschickt. Für den Spender, der jünger ist als 40 Jahre, entstehen dabei keine Kosten. Geldspenden sind jedoch für Spenderdateien unverzichtbar, da jede Spenderregistrierung mindestens 50 Euro verursacht. Auch die Spendenkonten sind auf der Homepage nachlesbar. Über unsere gebührenfreie Hotline (08 00 - 766 77 24) können Sie weitere Informationen einholen. Weitere Infos findet man auch auf der Homepage oder über unsere Facebook-Seiten.

Die

Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von mehr als 400 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).

Mit diesem Plakat wird in Salmtal für die Typisierungaktion gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung geworben.
Ein Fingerhut voll Blut genügt, um sich als Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren zu lassen.
Bürgerreporter:in:

Annika Zimmer aus Birkenfeld

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