Das Empelder Bad im Spannungsfeld zwischen Chance und Schließung

Ronnenberg:

FREIE WÄHLER, CDU und FDP engagieren sich für den Erhalt des Freibades

Es war eine gelungene Informationsveranstaltung, zu der Freie Wähler, CDU und FDP gemeinsam eingeladen hatten und zu dem sich etwa 50 Besucher aus Politik, Vereinen, dem DLRG und sozialen Einrichtungen eingefunden hatten.

Der lebendige Vortrag von Herrn Reinhard Gräpel und Rolf Hoch aus Luthe/Wunstorf vermittelte den Zuhörern einen Einblick über die erfolgreiche Vorgehensweise zur Umwandlung des einst maroden und hoffnungslos defizitären Schwimmbades in Luthe/ Wunstorf in ein inzwischen wirtschaftlich gesundes Naturbad mit hohem Freizeitwert für Jung und Alt.

"Euer Pech in Empelde ist, dass das in kommunaler Trägerschaft verwaltete Freibad bisher noch nicht durch die Kommunale Finanzaufsicht geschlossen worden ist. Da ist von Verdruss in der Bevölkerung noch nicht viel zu spüren und auch in der Politik und Verwaltung wird noch nicht der nötige Druck wahrgenommen, dass die schlummernde Zeitbombe "Badschließung" schnellstmöglich entschärft werden muss"……………so Gräpel und Hoch.

Bei uns in Luthe wurde das Bad kurzerhand durch behördliche Weisung dicht gemacht und es gab von einem Tag auf den anderen keinen Badebetrieb mehr". Schockstarre und Empörung machten sich damals in der Bevölkerung schlagartig breit! Das anfängliche Gefühl der Ohnmacht hat engagierte Bürger/innen Luthes dann aber auf den Plan gerufen und in der 6000-Seelen-Gemeinde dafür gesorgt, dass sich nach und nach eine wachsende Schar von "Freibad-Sympathisanten" für die Mithilfe zur Wiederherstellung des Badebetriebes zur Verfügung stellten.

Es wurde ein Konzept entwickelt, mit dem zunächst ein Förderverein zur Umwandlung des bisherigen Freibades in ein Naturerlebnisbad ins Leben gerufen wurde. Die bisherige kommunale Trägerschaft wurde fortan genossenschaftlich ausgerichtet und ein Geschäftsmodell entwickelt, das im Ergebnis eine solide wirtschaftliche Basis mit nur noch relativ geringem Zuschussbedarf durch die Kommune schuf.

Den Initiatoren zur Rettung des Luther Freibades gelang es in der Phase des Aufbruchs, in der strukturell familienfreundlichen Bevölkerung Genossenschaftsanteile im Gegenwert von 150.000 Euro - dem Eigenkapital der Genossenschaft - zu platzieren.

Fast jeder 2. Haushalt in Luthe brachte sich mit dem Erwerb von Genossenschaftsanteilen in das Projekt "Rettung des Freibads" ein, so dass unter Inanspruchnahme zinsverbilligter Kredite sowie projektbezogener Zuschüsse eine Neugestaltung des bisher maroden Freibades in ein modernes, beheiztes Naturbad ( Photovoltaik) mit hohem Freizeitwert ermöglicht wurde.

Über den reinen Badebetrieb hinaus werden zusätzliche Einnahmen durch Events für verschiedene Altersklassen, Musikveranstaltungen, Misswahlen sowie kirchliche Feste generiert.

" Wenn Ihr in Empelde ähnlich erfolgreich sein wollt wie wir, braucht Ihr allem voran zunächst eine zielstrebige Anzahl von Frauen und Männern, die bereit sind, sich dauerhaft ehrenamtlich und mit viel Zeitaufwand für den Erhalt des Schwimmbades zu engagieren und eine breit angelegte Aufbruchsstimmung mit neuem "WIR-Gefühl" zu erzeugen.

Unsere Genossenschaftsmitglieder verstehen sich - das kann man fast schon sagen- als Teil einer großen Familie, die helfend füreinander da sind und im Freundeskreis wie in der Nachbarschaft als Multiplikatoren mit viel Überzeugungskraft für die Idee des attraktiven Freizeitangebotes "Natur Erlebnisbad Luthe" wirken" - …….soweit die Luther Referenten.

Torsten Jung von den Freien Wählern, Stefanie Harms und Hans-Heinrich Hüper von der CDU sowie Dieter Herbst von der FDP brachten in übereinstimmenden Erklärungen zum Ausdruck, dass eine gemeinsame parteiübergreifende Initiative zur Rettung des Empelder Schwimmbades dringend angezeigt ist und in Zusammenarbeit mit der SPD und den Grünen ergebnisoffene Lösungsmodelle zur Verhinderung der Schließung des Freibades durch die Kommunalaufsicht zu diskutieren sind.

Es gilt, alle denkbaren Chancen zum Erhalt des Bads für die Bürger/innen unserer Stadt zeitnah auf praktische Umsetzbarkeit hin zu überprüfen und nicht in die Rolle zu verfallen, prägend eher Bedenken und Vorbehalte gegenüber alternativen Betreibermodellen in den Mittelpunkt der Betrachtung zu rücken. Kreativität und konstruktives Miteinander sind gefordert, nicht zuletzt, weil es für uns alle um eine gemeinsame Herzensangelegenheit geht.

H.Nitsche/ FREIE WÄHLER

Bürgerreporter:in:

Torsten Jung aus Ronnenberg

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