Kulturdenkmale in Ronnenberg: Schöne Häuser signalisierten Wohlstand

An so manchen Ecken der Stadt Ronnenberg gibt es noch Erinnerungsstücke aus längst vergangenen Tagen. Viele alte Gebäude der Stadt stehen unter Denkmalschutz. Im Rahmen dieser Serie werden die Kultur- und Baudenkmale vorgestellt.

Dass Ende des 19. Jahrhunderts auch Dorfbewohner zu Geld gekommen waren schlug sich – wie sollte es anders sein – vor allem in den Architekturformen nieder. Denn mit repräsentativen Häusern konnte der staunenden Umgebung am einprägsamsten mitgeteilt werden, was sich doch für ein tüchtiger Bauherr hinter der Fassade verbarg. Die kleine Bauernkate war vollends aus der Mode.

Das Haus Nenndorfer Straße 21 im Ortsteil Empelde ist eines dieser Gebäude. Das zweistöckige Wohnhaus wurde besonders aufwendig gestaltet. Ein fünfachsiges Erkerhaus springt zur Straße vor, die Fenster sind entweder mit Rundbögen oder Dreiecken gekrönt. Dieser Ziegelsteinbau entstand um das Jahr 1900 herum. Dieses Haus ist nicht der einzige Schmuckbau von Empelde. Daneben zeigt sich an der Stillen Straße 3 ein eingeschossiges Wohnhaus in prächtigem Glanz. Das Haus wurde rund ein Jahrzehnt später im Jahr 1911 errichtet. Ziergiebel und kleine Ecktürmchen schmücken die Fassade. Heute gehören beide Bauwerke zu den Baudenkmalen der Stadt Ronnenberg.

Die Boden- und Baudenkmale in Ronnenberg - im Ronnenberg-Blick habe ich sie einst vorgestellt. Von 1978 bis 1999 erschienen in den Heften in loser Folge Beiträge zur Serie „Kulturdenkmale in Ronnenberg“. Die Ausgaben mit den einzelnen Beiträgen sind längst vergriffen. Weil Heimatgeschichte aber nie von gestern ist, will ich im Rahmen von myheimat die alten Artikel zum Teil nach und nach einen größeren Interessentenkreis zugänglich machen. Nach Möglichkeit stelle ich zu den weitgehend unveränderten Texten auch die alten Fotos dazu ein. Ich hoffe zwar, dass alle vorgestellten Denkmale noch heute existieren, aktuell nachgeprüft habe ich dies aber nicht. Dieser Artikel erschien im Ronnenberg-Blick Nr. 1/1994.