63 Ein von den Medien nicht veröffentlichter Leserbrief!

Jümmer vorwärts, Heimatbund Niedersachsen e.V.
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Hofanlagen des dritten bis fünften Jahrhunderts nach Christus nur von der Nordseeküste bekannt?

Zu den Berichten der HAZ „Germanensiedlung entdeckt“ und der Calenberger Zeitung „Archäologen nehmen Gebiet unter die Lupe“ und „Siebe gab es auch zur Römerzeit“
sowie gleichlautenden Rundfunkmeldungen vom 29. April 2010

Warum wird eigentlich nicht in Ronnenberg gegraben?
Zum Beispiel: Weil die Stadt Ronnenberg dem Heimatbund archäologische Untersuchungen in ihrer Kernstadt ausdrücklich untersagt hat. Aber wie lange will angesichts des erfolgreichen Renommiergehabes anderer Gemeinden unser Rathaus dieses Verbot aufrecht halten?
In Alt-Ronnenberg sind Siedlungen der Spät-La-Tène-Kultur (3. Jh. v. Chr.) und der römischen Kaiserzeit (Zeitenwende) an verschiedenen Plätzen bis ins frühe Mittelalter von Wissenschaftlern der Universität Göttingen und des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalschutz in Hannover belegt. Der Status einer 2000 jährigen Siedlungskontinuität für Ronnenberg, der von Historikern nicht ausgeschlossen wird, bedarf dringend einer eingehenden wissenschaftlichen Untersuchung, wobei dafür u. U. bereits eine Bewertung vorhandener Funde und Befunde ausreicht.
Archäologische Bodenuntersuchungen auf dem Kirchenhügel und dem Königsfeld sowie am Hellweg vor den Sandvorde würden aber dazu beitragen, die vorhandenen Daten zu verdichten und das Bild einer germanischen Siedlung mit Kultcharakter belegen, die ihren Grundriss und Gepräge mindestens 2000 Jahre bis auf den heutigen Tag bewahrt hat. Bodenuntersuchungen auf dem Königsfeld, das unmittelbar an die Gehrdener Grabungen anschließt, könnten Erstaunliches zutage fördern und ein völlig neues Licht auf die bisherigen Grabungen werfen.
Sonderbar nur, das auch nach der Herausgabe meiner Broschüre „Von Runibergun bis Ronnenberg“ noch Wissenschaftler dort belegte Datierungen über Ronnenbergs Frühgeschichte ignorieren, indem sie erheblich jüngere Funde auf Gehrdener Terrain als für Südniedersachsen einmalig ausgeben.

Karl-Fr. Seemann,
28.4.2010

NS
Vorabdruck eines Textbausteines der in Arbeit befindlichen Buchkritik.

Bürgerreporter:in:

Karl-Fr. Seemann aus Ronnenberg

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