MS Zeltlager nähert sich langsam dem Heimathafen

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Auch auf hoher See darf manchmal etwas Wehmut einsetzen, wenn die Reise gen Ende geht. Aber die Betreuer-Mannschaft hatte dem doch einiges entgegenzusetzen, nämlich noch einmal ein spannendes und reichhaltiges Programm für den ganzen Tag.

Den Beginn machte der Swim & Run Wettbewerb unter der Leitung von Joshua und fleißig unterstützt von Ramona, Marlen, Monika und Vanessa. Sieben reguläre Starter hatten sich beworben, um den Pokal zu gewinnen, dazu schon traditionell Malte und Düse aus dem Betreuerteam. Aufgrund der Hitze hatte Joshua die Strecke verkürzt, anstatt von Zielschießen im letzten Jahr war ein „Schiffe versenken“ als zusätzliche Herausforderung mit hineingenommen worden. Nach einem packenden Rennen konnte sich Fabio auf den 3. und Miguel auf den 2. Platz setzen, aber sie hatten in diesem Jahr keine Chance gegen Selina, die als erster weiblicher Sieger den Pokal für ein Jahr mit nach Hause nehmen darf. Scheinbar hatte dies eine motivierende Wirkung, denn das anschließende freie Schwimmen war so gut besucht, wie noch nie in dieser Woche.

Auch die Smutjes Christian und Malte übten sich in Traditionen: Puffer und Pfannkuchen gehören einfach auf die Speisekarte eines Zeltlagers. Fabio hatte offenbar beim Rennen einige Körner gelassen und versuchte diese mit Puffern zu kompensieren, so dass man kurzzeitig befürchten musste, dass der Puffer-Rekord von Thomas – Gott habe ihn selig – ins Wanken geraten könnte.

Nachmittags wurde dann zum letzten Mal das Gesamtpaket geschnürt: Schwimmen, Fußball, Vier gewinnt, Gesellschaftsspiele, Tischtennis und Basteln. Unter dem Schatten spendenden Großsegel unseres Vielmasters scharten sich zahlreiche Musikfreunde, als Düse zum Singen mit Gitarrenbegleitung einlud und mit Joey, der zur Begeisterung zahlreicher Teilnehmer erneut angereist war, einen Unterstützer fand, der auch tatsächlich singen kann. Dies war so ungewöhnlich – und so gut – das Joey Autogramme auf Papier, Schuhen und Handyhüllen schreiben durfte.

Bereits zum Abendessen ließ DJ Malte einige Bässe vom Partydeck herüberschallen, so dass die Vorfreude auf die Abschlussparty kaum noch zu stoppen war. Nachdem das obligatorische Gruppenfoto mit der gesamten Zeltlagergemeinschaft in maritimem Ambiente geschossen war, stand den Tanzfreuden nichts mehr im Wege. Routiniert schoss DJ Malte eine Zeltlager-Superhit-Salve nach der anderen ab, so dass das Boot durch hüpfen und stampfen mehrfach in Schieflage geriet. Neptun sei Dank konnte dies gestoppt werden, denn die Matrosinnenriege, unterstützt durch Ines und Christian, hatte ein echtes Captain´s Dinner mit Wunderkerzen wie einst auf der MS Deutschland (nur schöner!) vorbereitet und in Abwandlung der traditionellen Polonaise wurde - standesgemäß untermalt durch den Marsch „Gruß an Kiel“ - zum Buffet marschiert, wo sich vorzüglich gestärkt werden konnte.

Anschließend ging die Party weiter und viel zu schnell nahte das Ende. Da der Abschluss natürlich gemeinsam stattfinden muss, wurden alle Teilnehmer, aber auch alle Betreuer, die parallel fleißig geschafft hatten, zusammengerufen. Inzwischen sind die Oscars ja auch zur Tradition geworden und in diesem Jahr wurde Albert für sein kameradschaftliches Verhalten während der Zeltlagerwoche ausgezeichnet. Einen besonderen Oscar für „10 Jahre Zeltlager als Teilnehmer“ erhielten Henrike und Jana. Jana konnte gleich vorn bleiben, denn an ihr war es, eine tolle Dankesrede im Namen aller Teilnehmer an die Betreuer zu richten. In Anerkennung des unglaublichen Engagements wurde jeder mit persönlichen Worten gelobt und gebeten, unter großem Applaus alle Teilnehmer anzuklatschen. Als auch der Zeltlagerleiter mit besonderen Worten für sein Engagement bedacht wurde, war es plötzlich ungewöhnlich staubig auf dem Partydeck, was zu einer spontanen Reizung der Augen führte… Wie gut, dass sich eine der schönsten Zeltlagertraditionen direkt anschloss – mit den Worten „Niemals allein…“ wurde von der gesamten Zeltlagergemeinschaft und aus vollster Brust „Alte Liebe“ intoniert, immer wieder schön, bewegend, kameradschaftlich.

Auch die letzte Nacht war wieder besonders: Die Älteren durften bei der Nachtwache unterstützen und viele andere hatten die Idee, unter freiem Himmel zu nächtigen, um vielleicht doch noch einmal das Kreuz des Südens zu Gesicht zu bekommen - ein Vorschlag, der von der Brücke sofort bejaht wurde. Und während von den Teilnehmern gewacht, beobachtet und genächtigt wurde, investierte das gesamte Offizier-Korps noch etwa 1,5 Stunden der wertvollen Nachtruhe, um ein erstes Resümee des Zeltlagers 2018 zu ziehen, denn nach dem Zeltlager ist ja bekanntlich vor dem Zeltlager!
Unser heutiges Fazit: Es war ein toller, spannender, vollgeladener Tag, der eigentlich nie zu Ende gehen soll, aber ehrlich gesagt sind wir inzwischen auch ordentlich platt.

Bürgerreporter:in:

Matthias Düsterwald aus Ronnenberg

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