Expeditionslager in Gefahr

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Was für eine Nacht!

Nachdem ein Monsunsturm das Camp in große Gefahr gebracht hatte, wurde nun mit vereinten (!) Kräften gegen den Abbruch gekämpft:
Nachdem für das Betreuerteam zunächst die körperliche Sicherheit im Vordergrund stand, galt das Augenmerk nun dem restlichen Befinden im Feuerwehrhaus Altwarmbüchen. Feldbetten aufstellen, Schlafplätze ordnen, Verpflegung und Hygiene sicherstellen, Heimweh trösten, Fragen beantworten und so ganz nebenbei verzweifelt eine Mütze Schlaf suchen – dies bestimmte die Nacht.

Gleichzeitig hatten alle Teilnehmer den Ernst der Lage begriffen und verhielten sich sensationell. Keine Streitereien, Gezicke, Lamentiererei (wobei dies Jugendfeuerwehrleute ja ohnehin nie tun…), stattdessen Ruhe, Disziplin, Zusammenhalt, Hilfe für die Jüngeren sowie Unterstützung der Betreuer – echte Kameradschaft eben. Und wenn es doch mal Heimweh gab, dann hieß es nicht „Ich möchte nach Hause“, sondern „Können wir bitte ins Zeltlager zurück!?“

Und auch aus der Heimat kam Hilfe: Allen voran Stadtbrandmeister Gunnar Scheele waren die Kameradinnen und Kameraden aus der Heimat schnell zur Stelle und arbeiteten zusammen mit dem verbliebenen Betreuerteam gegen den Abbruch. Ausleuchten, Schäden analysieren, Aufräumen, erste Trocknungsmaßnahmen – all dies war dringend nötig und wurde dem späteren Erfolg dienend abgearbeitet. Dank dabei auch an das DRK Empelde, das unter der Leitung von Christian Niemüller in gefühlter sekundenschnelle 80 Feldbetten mit dazugehörigem Bettzeug organisierte.

Dazu kam noch die Hilfe der Eltern: Entspanntes Vertrauen gegenüber dem Betreuerteam, zahlreiche Unterstützungsangebote, die z.T. auch angenommen wurden, und motivierende Worte aus der Heimat: „Ihr seid nicht mit Gold aufzuwiegen“, „Super Leistung der Betreuer“, „Sowas schafft nur die Feuerwehr“ das tat so richtig gut!

Tja, und dann zur Feuerwehr Altwarmbüchen unter der Leitung von Marc Perl: Was ist eigentlich der Superlativ von Superlativ??? Da sich die bisherige Zusammenarbeit, Kameradschaft und Freundschaft kaum noch toppen lässt, hier ein paar Anekdoten:
- Auch per Telefonalarmierung von Zeltlagerleiter zu Ortsbrandmeister waren die Kameraden in kürzester Zeit vor Ort und unterstützten die Evakuierung der Teilnehmer.
- Die Aussage, dass wir uns im Feuerwehrhaus wie zuhause fühlen sollen, wurde wirklich gelebt.

- Ein Ortsbrandmeister, der bei einem kleinen Alarm seinen Kräften vertraut und zeitgleich die ersten Trocknerladungen für eine schnelle Rückkehr befüllt.
- Eine Feuerwehr, die es schafft, bei einem Alarm um 04.00 Uhr ohne Verlust der Schlagkräftigkeit und der Einsatzzeit, die anwesenden Kinder nicht zu wecken.

Vielen Dank – Ihr alle seid unbezahlbar und so etwas kannste mit Geld nich´ kaufen!!!

Nachdem sicher war, dass wir den Abbruch abwenden konnten und die freudige Nachricht überbracht wurde, geriet die Rückführung für die Kids fast schon zur Routine. Für das Betreuerteam hingegen lag auch dann noch einiges an Organisation und Ordnung des Chaos an.

Aber man muss ja auch die Vorteile sehen – alle miteinander waren so platt, dass das zu-Bett-gehen und zu-Bett-bringen zum absoluten Kinderspiel avancierte.

Und auch wenn vermutlich alle Beteiligten (bis auf die arme Nachtwache) traumlos schliefen, stand doch ein gemeinsamer Gedanke für das Expeditionstagebuch dritter und vierter Tag: Ein Ereignis, das man sich wahrlich nicht wünscht, aber die Zeltlagergemeinschaft und alle Unterstützer sowas von zusammenschweißt – kannste mit Geld nich kaufen!

Bürgerreporter:in:

Matthias Düsterwald aus Ronnenberg

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