Mühlen in Niedersachsen
Unterwegs im Schaumburger Land - Rodenberger Mühle

Ein Picknickplatz an der Rodenberger Mühle lädt Wanderer zu einer Pause mit hervorragender Aussicht auf den Deister ein (Foto: Katja Woidtke)
7Bilder
  • Ein Picknickplatz an der Rodenberger Mühle lädt Wanderer zu einer Pause mit hervorragender Aussicht auf den Deister ein (Foto: Katja Woidtke)
  • hochgeladen von Katja Woidtke


Abends, wenn die Sonne längst untergegangen ist, leuchten die illumierten Flügel der Rodenberger Mühle schon von Weitem und zeigen den Weg zum Altenrodenberge. Hier oben, wo sich einst eine heidnische Kult- und Opferstätte befand, steht seit 1850 die Rodenberger Mühle. Über die Windmühlenstraße geht es aus dem Ort steil nach oben. Doch der Weg lohnt sich - denn vom Erdholländer aus habt ihr einen traumhaften Blick auf die Stadt im Tal und auf den nahen Deister.


An der Mühle lädt ein Picknickplatz zu einer kleinen Pause ein. Und auf der Infotafel gleich daneben gibt es spannende Informationen zur Mühle, die von 1851 bis 1916 hier ihre Flügel drehte: Laut dieser Tafel war es wohl die günstige Lage mit den starken Westwinden, die die Rodenberger veranlasste, nach der Zerstörung der stadteigenen Wassermühle durch ein Hochwasser im Jahr 1720 auf dem Berg eine Windmühle zu errichten. Da in der Umgebung aber neun weitere Mühlen ihren Dienst taten und die Rodenberger Mühle nicht in den Wind gedreht werden konnte, hatte es der erste Pächter schwer, den Pachtzins zu erwirtschaften. Schon 1852 wurde die Mühle daher umgebaut und anschließend von der Stadt verkauft. Seit 1885 befand sich der Erdholländer dann im Besitz der Familie Krone, die die Mühle bis 1916 betrieb. Sturm und Brand setzten der Mühle im Lauf der Jahre gewaltig zu. Seit der Restaurierung im Jahre 2008 hat der Erdholländer aber wieder seine vier Flügel. Nun gehört die Mühle wieder der Stadt Rodenberg und steht unter Denkmalschutz.

Spannend ist auch die Geschichte zur heidnischen Kult- und Opferstätte hier oben auf dem Altenrodenberge. Dort, wo bei unserem Besuch die Mühle im Abendlicht erstrahlte, trafen sich früher die Rodenberger am Osterpriel, einem 2 1/2 Meter hohen Stein inmitten eines Erdwalles, um den alten Göttern Pferde und Rinder zu opfern und Sonnenwend- oder Osterfeuer abzubrennen. Dieser Platz hatte also schon in früheren Zeiten eine magische Wirkung.

Sehenswert in Rodenberg ist übrigens auch das Schloss Rodenberg, dessen Mauern sicher weitere, spannende Geschichten erzählen könnten.

Katjas Ausflugstipps

Quelle:
Infotafel an der Rodenberger Mühle
Wikipedia Rodenberg
Homepage Museumslandschaft Rodenberg
Homepage Niedersächsische Mühlenstraße

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

132 folgen diesem Profil

14 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.