Ukraine: Wo ist der Schwerthieb, der den Gordischen Knoten löst? Ohne ihn werden noch viele Menschen sterben, vielleicht nicht nur Ukrainer und Russen!

Aus der griechischen Sagenwelt kennt man den Gordischen Knoten, den niemand lösen konnte, bis Alexander kam und den Knoten mit seinem Schwert einfach durchschlug. Ähnlich unkonventionell und überraschend verhält es sich mit dem Ei des Kolumbus.

Jetzt aber zum "Gordischen", von Putin gebundenen Knoten des Ukrainekonflikts, der sich als inzwischen annähernd zweieinhalb Monate andauernder Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine darbietet. Wer oder was kann heute die Alexanderrolle einnehmen?

Jeder gut Informierte dürfte gegen den Krieg sein außer natürlich Putin und seine Führungsclique, die den Ukrainekrieg schließlich ohne Bedrohungslage für Russland inszeniert haben. Frieden heißt dagegen fast überall die Devise, in Deutschland eigentlich durchgehend, unabhängig von der politischen Richtung. Diejenigen, die Kerzen anzünden, die für den Frieden beten, die "Stop war!" auf den Straßen skandieren oder wie auch immer ihre Haltung zum Ausdruck bringen, sie alle wenden sich gegen den Krieg.

Niederlegen der Waffen, Waffenstillstand, und zwar sofort, das wäre ein wichtiger Schritt, würde er doch weitere Opfer und weitere Zerstörung verhindern und die Sorge um einen Flächenbrand, womöglich einen Weltkrieg, gar einen atomar geführten Weltkrieg gegenstandslos machen. Ein Waffenstillstand ist aber nur in einer verfahrenen Kriegssituation denkbar, in der keine Seite mehr Hoffnung hätte, ihre Ziele zu erreichen. Putin hat aber offensichtlich diese Hoffnung, die Ukraine mit Unterstützung des Westens ebenso.
Würde der Westen auf eine Unterstützung der Ukraine verzichten, wäre die Existenz des Staates Ukraine wohl zeitlich eng begrenzt, und ein Waffenstillstand ginge mit einer Kapitulation einher.

Nehmen wir aber mal an, es käme zu dem herbeigesehnten Waffenstillstand, dem gleichsam herunter schnellenden Schwert.
Aber dann? Was soll dann werden? Welcher Frieden könnte geschmiedet werden und den Gordischen Knoten letztendlich lösen bzw. durchschlagen? Putin gibt die im Krieg besetzten Teile der Ukraine wieder zurück? Kaum, käme es doch einem Offenbarungseid gleich. Andererseits: Die Ukraine würde auf einer Rückgabe bestehen. Oder bleibt ihr nichts anderes übrig als Putin "Land für Frieden" anzubieten? Ist das der Frieden wert? Viele außerhalb der Ukraine würden es bejahen, obgleich es ein Eingeständnis wäre, gegenüber einem Aggressor einzuknicken mit allen düsteren Zukunftsaussichten.

Diplomatische Vermittlungsversuche wären auf jeden Fall vonnöten, wenn der Krieg nicht postwendend wieder aufgenommen werden soll. Schwierig angesichts der unterschiedlichen Forderungen der Kriegsparteien Russland und Ukraine.

Und nach einer Revolution in Russland sieht es aktuell nicht aus, obwohl eine solche die Karten völlig neu mischen würde.

Warum sehe ich keinen Alexander herannahen?    

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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