Terroristische Hinrichtung eines Lehrers in Frankreich - Kritik an Mohammed ist für Islamisten ein Tabu - ein Kommentar

Heute Nachmittag in einem Ort nahe Paris: Einem Lehrer wird auf offener Straße die Kehle durchgeschnitten, er wird hingerichtet. Medien sprechen von einer Enthauptung. Mutmaßliches Motiv: Zeigen von bekannten Mohammedkarikaturen der Zeitschrift Charlie Hebdo. Schon vor Jahren wurden 12 Redaktionsmitglieder der Zeitschrift wegen der Veröffentlichung von Terroristen kaltblütig hingerichtet. Der Prozess hat vor Monaten in Frankreich begonnen. Und der Lehrer? Er hat mit der Zeitschrift nichts zu tun. Er hat nach übereinstimmenden Verlautbarungen im Geschichtsunterricht diese Karikaturen oder einige davon präsentiert. Ob sein Tun sich auf den Prozess bezog oder ob er die Frage nach Meinungsfreiheit diskutieren lassen wollte, ist noch nicht geklärt. Sein Leben jedenfalls ist beendet, beendet worden von jemandem, der sich zum Richter und zum Herrn über Leben und Tod aufspielte. Der Täter wurde von der Polizei erschossen.

Kritik und Karikatur

Religionen und ihre Protagonisten zu kritisieren, scheint grundsätzlich kein Problem zu sein. Es wird ertragen. Eine Karikatur ist auch eine Kritik. Oftmals zeitigt sie beim Betrachter anscheinend aber mehr als das Empfinden von Kritik. Der Betrachter, steht er auf Seiten des durch die Karikatur Kritisierten, empfindet Beleidigung, empfindet noch mehr, dass sich jemand lustig macht, dass derjenige seinen Glauben ins Lächerliche zieht. Das zu ertragen, fällt Menschen schwer. Und sie ziehen zuweilen unmenschliche Konsequenzen wie jetzt der kaltblütige und heimtückische Mord in Frankreich.

Entwicklungsstadien von Religionen

Das Leben des Brian, ein Kultfilm aus dem Jahre 1979, zieht die christliche Religion ins Lächerliche. Viele Christen fanden den Film alles andere als lustig. Zu Mordattentaten ist es allerdings nicht gekommen. Vor Jahrhunderten, hätte es da schon die Filmindustrie gegeben, wäre vermutlich ein Morden die Folge gewesen. Heute nicht, da das Christentum ein anderes Bewusstsein erreicht hat. Im Islam ist dieses Bewusstsein noch nicht umfänglich verbreitet, so dass es zu islamistischen Terrorakten wie jetzt in Frankreich kommt.

Konfliktpotenzial

Vor Jahrhunderten war in Europa die Unterwerfung unters Christentum überlebenswichtig, heute ist eine Unterwerfung unter den Islam in manchen Ländern der islamischen Welt das vielleicht auch noch. Inzwischen durchmischen sich christliche, islamische sowie andersgläubige und ungläubige Welt auf dem Boden einstmals christlicher Welt. Darin steckt Konfliktpotenzial, das sich mitunter in unmenschlichen Akten entlädt. Der IS ist Vergangenheit, der Islamismus allerdings nicht. Bleibt die Hoffnung, dass er es bald ist im Sinne eines menschenfreundlichen Miteinanders.

 

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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