Angeblicher Rassismusvorfall im MSV-Stadion löst sich in Luft auf - peinlich, peinlich, peinlich angesichts der umfassenden Vorverurteilung, nicht zuletzt durch die Medien

Drittligaspiel zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück. Man erinnert sich: Spielabbruch wegen einer rassistischen Beschimpfung des dunkelhäutigen Osnabrücker Spielers Aaron Opoku durch einen Zuschauer. Der Fall schlug Wellen. Empörung erfasste Deutschland. Auch ich stellte hier einen entsprechenden Beitrag ein, bekam aber schon kurz darauf Zweifel an dem Tatbestand und äußerte sie auch, verwies auf die polizeilichen Ermittlungen, die abzuwarten seien, während die meisten Medien und viele politische Vertreter an ihrer Vorverurteilung festhielten. Im Nachhinein kann man nur sagen: Peinlich, peinlich, peinlich!

Die polizeilichen Ermittlungen sind nun abgeschlossen. Polizeisprecher Jonas Tepe sagt, der Verdacht gegen den Beschuldigten, Opoku diskriminierend beleidigt zu haben, habe sich nicht erhärtet. Dessen Ruf "Du Affe kannst auch keine Ecke schießen!" habe wohl dem an der Eckfahne stehenden Spieler Florian Kleinhansl gegolten. Insofern keine rassistische Beleidigung. Auch die angeblichen Affenlaute konnten durch die Ermittlungen nicht bestätigt werden.

Jetzt kann man sich fragen, welche Rolle bei der Causa Florian Kleinhansl und der dabeistehende Linienrichter Fabian Schneider spielten, auf deren Aussagen sich der Schiedsrichter Nicolas Winter verlassen hat, die zunächst zur Unterbrechung und schließlich zum Abbruch des Spiels führten. Waren sie einem Missverständnis aufgesessen - oder haben sie sich fahrlässig geäußert? Jedenfalls hat ein Duisburger Rechtsanwalt Anzeige gegen die beiden erstattet.

Weitere Frage: War Opoku Opfer eines Missverständnisses oder hat er gern mitgemacht?

Persönliche Erklärung: Es tut mir leid, den Vorfall hier auf myheimat zunächst in dem Tenor eines rassistischen Vorfalls dargestellt zu haben, an dem es zunächst keine Zweifel gab, die mir erst kurz danach aufkamen und die ich deshalb auch deutlich geäußert habe.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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