Alarm: Wasserknappheit schon im Juni in Norditalien, es wird rationiert! Müssen wir uns sorgen? Winkt da der Klimawandel mal wieder mit dem Zaunpfahl?

Foto: Pixabay

Wir stehen noch am Anfang des Sommers, da uns jetzt schon Nachrichten über eine bedrohliche Wasserknappheit in Regionen Europas erreichen. Aus Nordwestitalien (Piemont, Lombardei) vermelden die Nachrichtenagenturen:

"Wegen einer historischen Dürre ist Norditalien zu drastischen Maßnahmen gezwungen. 125 Gemeinden in den Regionen Piemont und Lombardei wurden zuletzt bereits aufgefordert, nachts die Trinkwasserversorgung an die Haushalte einzustellen oder zu drosseln. Der Verband der Wasser- und Energieversorger Utilitalia schlug mit dem Appell Alarm angesichts der extremen Trockenheit gerade in den Gebieten, durch die der Po, der längste Fluss Italiens, fließt.

Die für den Fluss Po zuständige Behörde berichtete von der schlimmsten Dürre und dem niedrigsten Pegelstand seit 70 Jahren. Vielerorts ist von dem normalerweise mächtigen Strom nur noch ein Rinnsal übrig. "Die Situation wird immer schlimmer", sagte Meuccio Berselli der Nachrichtenagentur Ansa. "In manchen Gebieten hat es seit 110 Tagen nicht mehr geregnet." Dutzende Gemeinden hätten bereits Tanklaster zur Wasserbeförderung im Einsatz, weil die Wasserspeicher leer seien.

Am Freitag - just dem Welttag zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre - ist ein Krisentreffen in Rom mit Landwirtschaftsminister Stefano Patuanelli geplant. Attilio Fontana, Präsident der Region Lombardei, kündigte am Donnerstag an, den Notstand auszurufen. Die Lage sei "dramatisch", und das nicht nur in der Lombardei, sondern auch im Piemont, der Emilia-Romagna und dem Veneto."

Nun dauert der Sommer noch lange, und ausgeprägte Regenzeiten sind bei dem norditalienischen Klima in den nächsten Monaten nicht zu erwarten. So extrem früh und so bedrohlich wie in diesem Jahr hat sich die Trockenperiode in der Vergangenheit bisher nicht eingestellt.
Auswirkungen menschlichen Handelns?

Unser deutscher Sommer dauert auch noch lange, und das im Boden gespeicherte Wasser wartet seit einigen Jahren schon nicht mehr mit den früher üblichen üppigen Mengen auf. Unterdessen sind die durchschnittlichen Temperaturwerte der einzelnen Monate stetig gestiegen, damit verbunden eine Verdunstungsbeschleunigung. Am Wochenende ist mit Temperaturen weit jenseits der 30°C zu rechnen, und das im Juni.
Auswirkungen menschlichen Handelns?

Südwesteuropa, besonders Spanien, leidet bereits seit Wochen unter großer Hitze und Trockenheit. Die Waldbrandsaison hat dort längst mit ziemlicher Wucht begonnen.
Auswirkungen menschlichen Handelns? 

Wollen wir mal hoffen, dass nicht auch manchen Regionen Deutschlands angesichts einer Wasserknappheit eine Rationierung des Trinkwassers bevorsteht, halt mit ein wenig Zeitverzögerung. Auch Brände und Ernteausfälle gewinnen an Wahrscheinlichkeit.
Auswirkungen menschlichen Handelns?

Die Subtropen zeigen jedenfalls die Tendenz, sich nach Norden auszuweiten, zumal der Jetstream, diese westliche Höhenwindströmung der gemäßigten Breiten, in denen wir leben, an Kraft eingebüßt hat und Luftströmungen aus dem Mittelmeerraum immer häufiger Gelegenheit gibt, nach Norden durchzubrechen.
Auswirkungen menschlichen Handelns? Ich denke schon!

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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