Der Widerstand gegen die geplante Stromautobahn reißt nicht ab....

...großer Andrang und bis auf den letzten Platz besetzt
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Zu einer Informationsveranstaltung hatte die neu gegründete Bürgerinitiative Rennertshofen am Donnerstag Abend eingeladen. Schon 20 Minuten vor Beginn waren alle Plätze belegt und man durfte sich noch zu den Glücklichen zählen, wenn man einen Stehplatz im Saal bekam. Mit so viel Resonanz hatten die Organisatoren keinesfalls gerechnet. Nach einer kurzen Begrüßung durch das Organisatorenteam, berichteten Herr Landrat Weigert und Bürgermeister Herr Gebert, dass die Planungen zum Stromtrassenbau immer noch nicht gestoppt seien. Dieses wurde von der Firma Amprion auf Nachfrage bestätigt. Nach den letzten Meldungen in der Presse und den Worten von Ministerpräsident Seehofer, hatten viele den Eindruck gewonnen, daß die Stromautobahn nicht mehr gebaut wird. Landrat Weigert sprach in diesem Zusammenhang von reiner Vernebelungstaktik. So stellte sich allen Anwesenden die Frage "Was kann man tun?" Marxheim´s Bügermeister Herr Schiegg beantwortete dies mit: "Widerstand auf breiter Front". Es ist wichtig, daß sich entlang der geplantenTrasse Bürgerinitiativen gründen, um für die Politik ein klares Zeichen zu setzen, schließlich sind das alles potentielle Wählerstimmen. Jetzt kann nur noch die Bundesnetzagentur die Planung stoppen oder keinen Planfeststellungsbeschluß erlassen. Warum sollte diese das aber tun, wenn doch alles schon im Juli 2013 vom Bundestag gesetzlich beschlossen wurde?
Auch Herr Krell und Herr Beck vom Bund Naturschutz zeigten auf, wie wichtig es jetzt ist Einigkeit gegen die Errichtung der Stromtrasse zu zeigen, da ihr Bau die "Tötung der Energiewende " bedeuten würde. Zudem gaben sie zu bedenken, daß immense Kosten auf jeden Bürger zukämen, wenn die Trasse im Namen der Energiewende gebaut würde. Das kann man jetzt schon auf seiner Stromabrechnung als EEG-Umlage sehen. Dass die Monsterstromautobahn nicht gebraucht wird, und auch dann keiner zu befürchten hat, daß bei ihm zu Hause die Lichter ausgehen, das dürfte durch zahlreiche Gutachten inzwischen Jedem klar geworden sein. Es geht Einzig und Allein um den günstigen Transport von Kohlestrom, der dann von Großkonzernen gewinnbringend ins Ausland exportiert wird-und das auf Kosten der Steuerzahler? In diesem Zusammenhang wurde auch auf den günstigen Standort Meitingen hingewiesen, der sich geographisch hervorragend als Verteiler in die Schweiz, Österreich, Italien und Südfrankreich eignet. Auch die großen gesundheitlichen Risiken wurden in dem Vortrag von Otto Kuffer aufgezeigt. Leider hat die Bundesregierung die Grenzwerte für elektromagnetische Felder vor Kurzem um ein Vielfaches erhöht. Während in einigen Nachbarländern ein Wert von max 0,2 Microtesla gilt, wurde er bei uns auf 500 Microtesla heraufgesetzt - wohl nicht ohne Grund-denn die Belastung durch die geplante Gleichstromtrasse ist beträchtlich! Herr Kuffer zeigte in seinem Vortrag aber auch eine Vielzahl von alternativen Speichermöglichkeiten auf, wie z.B. Pumpspeicherkraftwerke,Power-to-Gas-Anlagen, Redox-Flow-Batterie, Druckluftspeicher, Wind-und Solarenergie. Allerdings handelt es sich bei diesen Methoden um dezentrale Versorgungsmöglichkeiten, an denen die großen Konzerne nichts verdienen. Im Anschluss folgte noch eine Diskussionsrunde, bei der Fragen und Informationen weitergegeben werden konnten. Mit großer Besorgnis habe ich diese Veranstaltung verlassen, denn es scheint so, als ginge es vielen Politikern nicht um das Wohl von Menschen, sondern Einzig und Allein um profitable Renditen. Ich kann nur hoffen, dass jeder Einzelne sich Gedanken macht und sich aktiv gegen die Stromtrasse einbringt. Wer kämpft kann verlieren-wer nicht kämpft hat bereits verloren!
Eure Knippsi

Bürgerreporter:in:

Knippsi Knippsilein aus Ellgau

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