Rund ums Steinhuder Meer
Zu Besuch im "Madeira des Nordens": Bummel durch die historischen Kuranlagen in Bad Rehburg

Romantik Bad Rehburg: Neues Badehaus mit Uhrenturm (Foto: Katja Woidtke)
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Auch wenn die letzten Quellen des ehemals königlichen Kurortes längst versiegt sind, so ist bei unserem Bummel durch den hübschen Ortsteil von Rehburg-Loccum immer noch ein Hauch aus längst vergangenen Zeiten zu spüren, als Bad Rehburg als das "Madeira des Nordens" galt. Fast meinen wir, unter dem grünen Blätterdach in der Lindenallee elegante Damen und Herren flanieren zu sehen. Doch diese Tage sind längst vorbei. Wer mehr zur Geschichte dieses Ortes voller Geschichte(n) erfahren möchte, sollte wie wir zum Bücherschrank an der ehemaligen Wandelhalle gehen und mit der kostenlosen Broschüre "Stadtpunkte" in die Zeit der Romantik eintauchen.


Die historischen Kuranlagen in Bad Rehburg sind etwas ganz Besonderes, denn nur in Hessen gibt es in Deutschland noch ein weiteres erhaltenes Kurbad aus der Zeit der Romantik. Bereits 1690 wurden die ersten Quellen mit heilender Wirkung urkundlich erwähnt. Aristokraten aus dem nahen Hannover kamen, um hier zu kuren und es wurden Badehäuser, Hotels, Wandelhalle und Brunnenhaus gebaut. Ab 1770 entstanden in den anschließenden Rehburger Bergen Promenaden, Sichtachsen und Aussichtspunkte. Auch das Königshaus Hannover kurte in dem idyllischen Bad Rehburg am Steinhuder Meer. Nach dem Besuch von Königin Friederike im Jahr 1840 wurde die von ihr gestiftete und nach ihr benannte Friederikenkapelle gebaut. Sie ist nur einen kurzen Spaziergang von den ehemaligen Kuranlagen entfernt.

Heute sind in dem Neuen Badehaus und der Wandelhalle die Ausstellung "Kurleben der Romantik", Tourist-Info und ein Restaurant untergebracht. Außerdem werden in den Räumen wechselnde Ausstellungen (Maler, Karikaturisten, Zeichner, Illustratoren) gezeigt. (Ungefragte Werbung wegen Namensnennung)

Wer bei schönem Wetter lieber die Reste der angelegten Promenaden und Aussichtspunkte in den Rehburger Bergen erkunden möchte, sollte entweder Richtung Brunnenhaus spazieren oder aber sich auf den Weg zum Wilhelmsturm machen. Der Aussichtsturm wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im Auftrag von Fürst Georg zu Schaumburg-Lippe gebaut. Sein Vorfahre Graf Wilhelm zu Schaumburg Lippe verbrachte an dieser Stelle im einem kleinen Haus seinen Lebensabend und so kam der Turm, der an Sonn- und Feiertagen von 10:00 bis 18:00 Uhr für Besucher geöffnet ist, zu seinem Namen. Von der Aussichtsplattform soll man übrigens einen tollen Blick über das Land haben - allerdings nicht Richtung Steinhuder Meer. Da wir leider erst nach unserem Besuch in Bad Rehburg von den Öffnungszeiten erfahren haben, blieb uns eine Besteigung des Turmes verwehrt. Ein Grund mehr, Bad Rehburg bald wieder zu besuchen!


Ausflugstipps Steinhuder Meer

Quellen:

Wikipedia
"Stadtpunkte" Stadt Rehburg Loccum
Homepage der Stadt Rehburg Loccum
Homepage Mittelweser-Tourismus

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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