Ein stationäres Hospiz für die Oberpfalz entsteht in Regensburg

24. September 2009
Dollinger Saal, 93047 Regensburg
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Regensburg. Den Bau einer Herberge für todkranke Menschen möchten die Johanniter gemeinsam mit dem Hospizverein in Pentling bei Regensburg realisieren. „Wir wollen das stationäre Hospiz für die oberpfälzer Bevölkerung bauen, gemeinsam mit der Bevölkerung“ appellierte Johanniter Regionalvorstand Martin Lehmann anlässlich des Partnertages für das geplante Johannes-Hospiz. Vertreter aus Wirtschaft, Politik und öffentlichem Leben waren dazu am Donnerstag in den historischen Dollingersaal geladen.

Der Bedarf dafür ist da. Petra F. Seitzer, 1. Vorsitzende des Hospizvereins, beschrieb im moderierten Informationsgespräch anschaulich an einem aktuellen Beispiel aus ihrer täglichen Arbeit mit Sterbenden: „Wenn medizinische Therapien zwar Linderung, aber keine Genesung mehr bieten und die erforderliche Pflege oder medizinische Versorgung es nicht mehr zulassen, den letzten Lebensabschnitt zu Hause zu erleben, ist das Hospiz eine würdige Herberge für Sterbende“. Für den Raum Oberpfalz bestehe ein Bedarf an zehn Betten, dieser Bedarf soll mit dem Bau des Johannes-Hospiz gedeckt werden.

„Alleine können wir es jedoch nicht Schultern“, so die gemeinsame Aussage der beiden Kooperationspartner. Gesucht werden sowohl Partner aus der Wirtschaft als auch Einzelpersonen, die dabei helfen, die dringend benötigten Gelder für den Bau aufzubringen. Martin Steinkirchner, ebenfalls Regionalvorstand bei den Johannitern, hat bereits eine feste Summe im Kopf: „Rund 2,3 Millionen Euro wird der Bau kosten. Schaffen wir es, mindestens eine Million über Spenden und Aktionen zu bekommen, rückt der Baubeginn in greifbare Nähe“. Lehmann ergänzt: „Wir wissen um die derzeit schlechte wirtschaftliche Lage. Unternehmen, die uns nicht finanziell helfen können, könnten aber zu Aktionen-Spendern werden und zum Beispiel die Mitarbeiter im Rahmen einer Firmenak-tivität zu Spenden oder zu Sammlungen animieren. Natürlich helfe auch jede noch so kleine Veröffentlichung in einem Firmennewsletter oder ein Spendenaufruf als Lückenfüller in einer Zeitung bis hin zum Internetlink auf die Spenderhomepage www.johanneshospiz.de“.

Die anwesenden Bürgermeister ließen sich für die Idee begeistern, in ihrer Gemeinde für Aktionen zu Gunsten des Hospizes zu werben. Der Brunner Bürgermeister Karl Söllner versprach: „Wir werden das Hospiz-Projekt in die Runde der Bürgermeister tragen und kräftig die Werbetrommel für Aktionen rühren“. Abschließend stellte Lehmann noch eine Option vor, wie sich Menschen engagieren können, die keine Möglichkeit haben, ehrenamtlich eine Aktion zu starten: „Wir haben den Freundeskreis des Johannes-Hospiz gegründet. Wer hier beitritt kann mit seiner jährlichen Spende von 50 Euro die stationäre Hospizarbeit nachhaltig unterstützen“. Unterlagen dazu können bei den Johannitern angefordert werden. Einzelspenden seien natürlich auch jederzeit möglich, wobei jeder Euro ein Stückchen weiter helfe. Spendenkonto der Johanniter-Unfall-Hilfe: 101 452 035, Bankleitzahl 750 500 00, Sparkasse Wenzenbach – Stichwort „Johannes-Hospiz“. Onlinespenden per Kreditkarte sind unter www.johanneshospiz.de möglich.

Bürgerreporter:in:

Gabes Jörg aus Reichenbach (BY)

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