Luna ist wieder da - Wunder gibt es eben doch immer wieder!

Seit ihrer Rettung holt Luna nicht nur reichlich Fressen nach, sondern auch viel Schlaf.
  • Seit ihrer Rettung holt Luna nicht nur reichlich Fressen nach, sondern auch viel Schlaf.
  • hochgeladen von Julia Schmid

Wenn eine Katze nach über zwei Wochen nicht nach Hause kommt, fallen die Reaktionen stets gemischt aus. Während viele einem sagen, dass die Vierbeiner oftmals nach Monaten aus dem Nichts wieder vor der Tür stehen, raten andere eher dazu, einen Blick in den Straßengraben zu werfen.

Seit dem 17. April 2014 war unsere Luna unauffindbar ("Katze in Regen vermisst: Luna spurlos verschwunden"). Ein untypisches Verhalten für sie. Trotzdem ging ich keine Sekunde davon aus, dass sie tot war. Irgendwie hat man das als Katzenbesitzer doch im Gefühl. Es kamen Anrufe und Hinweise zu toten Katzen, die sich - zu unserem Glück - nicht als Luna herausstellten. Auch wenn es natürlich trotzdem schmerzt, eine tote Mieze zu sehen, selbst wenn sie einem nicht gehört. Irgendwo hockt ja womöglich doch ein Mensch in einer ganz ähnlichen Situation und wartet darauf, das vertraute Mauzen zu hören. Während meines Urlaubs ereilte mich dann positive Nachricht aus der Heimat: Luna wurde gefunden! Passanten entdeckten die Katze schreiend auf einem Baum, der zwischen 25 und 35 Meter hoch war. Seit drei Tagen soll sie dort angeblich schon bei Regen gekauert und kläglich geschrien haben. Die Tage zuvor hat sie sich in dem abgelegenen Waldgebiet bei Fremden durchgefuttert und unter Häusern geschlafen. Da dort viele Spaziergänger ihre Hunde frei herumlaufen lassen, ist es wahrscheinlich, dass einer Luna entdeckt und gejagt hat. Die sowieso schon ängstliche Katze hat sich danach scheinbar auf einen Baum gerettet und ist immer höher und höher geklettert - bis sie eine Höhe erreichte, die sie selbst nicht mehr alleine verlassen konnte.

Aus dem Wald, rein ins Bett

Passanten haben schließlich meine Mutter kontaktiert und die hat anfangs alles versucht, Luna vom Baum zu locken. Erfolglos. Schließlich rückte auch die Feuerwehr mit drei Wagen an, die ebenfalls nicht helfen konnte. (Selbst die ortsansässige Zeitung verfolgte das Geschehen mit Kamera bewaffnet.) Am Ende war es die Bergwacht, die sich einen mühsamen Weg an die Spitze des Berges kämpfte und Luna retten konnte. Die zwei Wochen im Wald haben Spuren an Luna hinterlassen, aber ihr geht es den Umständen entsprechend gut. Sie ist nicht verletzt, hat aber mindestens ein Dutzend Zecken und verfilztes Fell. Natürlich hat sie auch abgenommen, was sie aber - kaum, dass sie daheim war - sofort nachgeholt hat. Am Freitag wurde sie gefunden, seitdem trinkt und isst sie sehr sehr viel und schläft die meiste Zeit des Tages. Das Bett ist zum neuen Lieblingsort geworden (siehe Foto). Offensichtlich holt sie die drei Dinge nach, von denen sie in den letzten 14 Tagen zu wenig abbekommen hat. Kuschelbedürftig ist sie wie eh und je. Wunder gibt es also doch noch und auch Happy Ends scheinen im echten Leben immer mal wieder aufzutauchen. Danke an alle, die aufmunternde Kommentare und PNs geschrieben haben!

Bürgerreporter:in:

Julia Schmid aus Augsburg

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