Es regnet Benzin – illegale Zapfstelle einer Pipeline in Mexiko gerissen: 67 Tote. Die wahren Umstände verschwiegen

Ein Neffe, der als Geophysiker in vielen Ländern Pipelines betreut, schickte mir gestern diese Nachricht; danach werden die wahren Umstände der Katastrophe verschwiegen:

„Wer die Nachrichten verfolgt, weiß, dass Mexiko ein Problem mit Benzindiebstahl hat. Das ging soweit, dass die Regierung vor wenigen Tagen viele Pipelines ganz abgestellt und durch tausende Tanklastwagen ersetzt hatte. Hierdurch ergaben sich vielerorts Knappheit, leere Tankstellen, erhoehte Preise. Dazu kommen die uebermuedeten LKW-Fahrer, die den Verkehr bestimmt nicht sicherer machen.

Jetzt ist an einer der illegalen Zapfstellen eine Pipeline gerissen. Hunderte Menschen sammelten sich, um das Benzin aufzufangen. Das Ergebnis ist die Tragoedie, die man gerade in den Nachrichten verfolgen kann.

In den Nachrichten sieht man zumeist den Feuerball und die Leichen. Hier ist ein Video, wie es VOR der Explosion aussah:

Rund um einen dutzende Meter hohen Benzin-Geysir ist die Luft von Benzindaempfen erfuellt, es regnet Benzin. Anstatt wegzurennen, versammeln sich die Menschen mit Kanistern ...

In Mexiko wurden seit den Finanzkrisen der letzten Jahre viele Gelder fuer Pipelineinspektionen gekuerzt. Der Kampf gegen illegales Anzapfen ist ein Technologie-Wettlauf wie jeder andere, und mittlerweile auch in Westeuropa ein Problem: Die Inspektionsspezialisten entwickeln neue Technologien, um diese illegalen Zapfstellen zu finden - und die Diebe entwickeln neue Wege, diese Technologien auszutricksen. Die Diebe sind aus der Branche, und nicht selten werden die illegalen Zapfstellen direkt beim Neubau einer Pipeline durch die gleichen Baufirmen mit angelegt, die der Betreiber bezahlt.“

Bürgerreporter:in:

Dietrich Stahlbaum aus Recklinghausen

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