Ehemalige Komturei Kraak

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Die Komturei Kraak, vorher Komturei Sülstorf war eine Komturei des Johanniterordens im Ort Kraak der heutigen Gemeinde Rastow in Mecklenburg-Vorpommern, welche 1217 ersterwähnt ist und bis 1648 bestand. Ursprünglicher Sitz der Komturei war erst Goddin mit der Johanniter-Kirche Groß Eichsen, dann Sülstorf bis die Komturei nach Kraak verlegt wurde. Sie ist die älteste der drei mecklenburgischen Komtureien des Johanniterordens.

Der Johanniterorden war bereits um 1200 in Goddin und Eichsen ansässig geworden, dies geht aus einer Schenkungsurkunde der Grafen Gunzelin II. und Heinrich I. von Schwerin hervor.[1] In Sülstorf ansässig, wurde die Komturei im Jahr 1217 verstärkt durch weitere Brüder aus der Komturei Werben in der Altmark. Dies belegt eine Schenkungsurkunde der Grafen von Schwerin und Graf Nikolaus von Halland, dem Schwiegersohn Gunzelins II., mit ihren Gemahlinnen.[1] Vermutlich unterstand damals der Besitz bei Eichsen der Komturei in Werben, da nur von einer „Priorei Eixen“ und keiner Komturei die Rede ist.

Zwischen 1275 und 1315 muss der Sitz der Komturei von Sülstorf nach Kraak gewechselt sein. Sülstorf wird Patronat des Komturs von Kraak bis zur Einziehung des Vermögens des Ordens in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Als Besitzung der Komturei wurden im 16. Jahrhundert neben Kraak und Sülstorf, Moraas und Hoort genannt.

Diesem ging ein längerer Rechtsstreit zwischen den Herzögen zu Mecklenburg und dem Herrenmeister des Johanniterordens in Sonnenburg voraus. Er eskalierte im Jahr 1533 als Ma(t)thias von Ilow vom Herrenmeister des Johanniterordens abberufen wurde. Johann Albrecht I. setzte, das Einverständnis des Herrenmeisters voraussetzend, den ihm genehmen Kurt von Restorff als Komtur ein. Der Herrmeister selbst ernannte Hans von Rohr zum Komtur. Als Hans von Rohr an der Komturei ankam, wurde er mit Waffengewalt von Kurt von Restorff verjagt. Der nachfolgende weitere Prozess wurde bis zur endgültigen Säkularisierung der Komturei hingeschleppt.

Im Jahr 1552 wurde der komturale Besitz von Herzog Johann Albrecht I. dem Hofrat Johann von Lucka übertragen. Sechs Jahre später tauschte Johann von Lucka den Besitz gegen Bresen und „das halbe Gut Pinnow.“

Im Jahre 1561 wurde wieder ein Komtur namens Friedrich Spedt (Spieß) benannt. Dieser hatte wohl für seine Verdienste als Hofrat bei Johann Albrecht I. den Komtureibesitz erhalten. Letzterer bereute wohl seine Entscheidung und wollte das Land wieder einziehen. Friedrich Spedt verklagte daraufhin den Herzog Johann Albrecht wegen Störung des Besitzes, Bruchs des Landfriedens und Störung der Ordnung des Reichs beim Kaiser. Dieser gab dem Ansinnen statt und erst am 31. Juli 1562 gelang es Johann Albrecht nach Zahlung einer Entschädigung von 3500 Talern in Besitz des Landes zu kommen

Quelle: Wikipedia

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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