Mit Gisela auf Rügen - Putbus - Die "Weiße Stadt" der Insel Rügen

Mit Gisela auf Rügen - Putbus - Die "Weiße Stadt" der Insel Rügen
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Putbus erstreckt sich entlang des Rügischen Boddens.

Die Stadt ist die alte Fürstenresidenz von Fürst Wilhelm Malte I.

Sie wurde von Malte dem I. 1810 so entworfen und gebaut, wie wir sie heute sehen. Das Stadtensemble sollte zu Schloss und Park passen. Daher besteht der Stadtkern aus klassizistischen strahlend weißen Häusern. Vor den Häusern stehen Rosenstöcke.

Die Stadtväter und Denkmalschützer achten gemeinsam darauf, dass der Charakter des klassizistischen Stadtkerns erhalten bleibt.

Malte der I. wollte, dass Putbus nicht nur seine Residenz, sondern ein prachtvoller Badeort werden sollte nach dem Vorbild von Bad Doberan und Heiligendamm.

Das Theater, welches 1819 erbaut und 2002 umfassend restauriert wurde ist ein ganz herausragendes Schmuckstück von Putbus. In ihm finden seit nunmehr 12 Jahren wieder Aufführungen verschiedener Art statt.

Der Schlosspark ist eingebettet in die umgebene Landschaft und bietet mit seinen Hügeln, welche mit Laubbäumen besetzt sind, seinen weiten Rasenflächen und seinem weitverzweigtes Wegenetz ein Quell der Ruhe und Erholung. Die Bäume, die sich im Park befinden sind auch eine Besonderheit. Wir sehen Riesen- und Urwelt-Mammutbäume, gelbblühende Rosskastanien, Tulpenbäume, Zedern. Im Schlosspark befindet sich ebenfalls ein Wildgehege mit Rot- und Damwild.

Der Schlosspark wurde ab 1804 umgestaltet zu einem Park im französischen Stil, später wurde er zu einem englischen Landschaftspark. 1830 wurde das Affenhaus und 1835 das Fasanenhaus.

Das sogenannte Steinhaus war der ursprüngliche Stammsitz der Herren von Putbus. Es wurde 1371 erstmals urkundlich erwähnt. Zur damaligen Zeit durften nur der Adel, die Obrigkeit und die Kirche Steinhäuser besitzen. Ab 1416 findet man den Namen Schloss. Dieses Schloss wurde im 15. Jahrhundert gotisch erweitert und zu Anfang des 17. Jahrhunderts in ein dreiflügeliges Schloss umgebaut. Ab 1837 wurde das Schloss zu einem wunderschönen klassizistischen Märchenschloss umgebaut. Hier im Park gibt es dieses Schloss nicht mehr. Es wurde 1962 auf Geheiß des damaligen Staatschefs Ulbricht gesprengt und dem Erdboden gleich gemacht. Erhalten geblieben ist nur noch seine Seeterrasse

Was wir in unserer Zeit noch sehen können ist die Orangerie aus 1824, in welcher sich die Touristinformation befindet, die Schlosskirche aus 1844 (sie war ursprünglich Kurhaus), das Mausoleum der Fürstenfamilie im neugotischen Stil, das ehemalige Forsthaus, das Rosencafe, der Marstall aus 1821, welcher der ehemalige Pferdestall des Malte von Putbus war und noch einiges mehr.

Den Circus dürfen wir nicht vergessen. Er wird von klassizistischen Gebäuden gesäumt. Er ist ein kreisrunder Platz, auf dem sämtliche Straßen zusammenlaufen, wie am Triumpfbogen in Paris. In der Mitte des Platzes befindet sich eine streng gegliederte Parkanlage, deren Mittelpunkt ein hoch aufragender Obelisk ist. Der Circus Putbus ist der letzte einheitlich bebaute Rondellplatz in ganz Deutschland. Fürst Wilhelm Malte I. ließ ihn erbauen nach dem Vorbild des „Circus“ im englischen Badeort Bath.

Das erste bürgerliche Haus was gebaut wurde am Circus war eine kleine Brauerei. Die Herrschaft brauchte ja auch ihr Bier. Sie wurde 1810 gebaut. Die klassizistischen weißen Häuser rund um den „Circus“ wurden zwischen 1815 und 1860 gebaut. Das ehemalige königliche Pädagogium, was heut das IT-College Putbus ist, mein Gott was sich die Zeiten ändern. Wer hätte das damals gedacht, als das Pädagogium 1836 eröffnet wurde.

Das erste Seebad in Pommern wurde 1816 von Fürst Malte I. bei Lauterbach gegründet. Mit der Errichtung des Badehauses Goor (damals wurde noch in Wannen gebadet und nicht im Meer), hielt die berühmte Bäderarchitektur ihren Einzug auf der Insel Rügen.

Auf Grund seiner weiß gestrichenen Häuser hat Putbus den Beinamen „Weiße Stadt“. Man findet auch oft den Beinamen Rosenstadt, wegen seiner zahlreichen Rosenstöcke vor den historischen Gebäuden.

Der Name Putbus selbst kommt aus dem slawischen „epod boz“ und bedeutet „hinter dem Holunderbusch“.]
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Seit 1895 fährt der Rasende Roland, Rügens Kleinbahn, auch Putbus an. Es war das erste Teilstück nach Binz. Allerdings hatte Putbus schon ab 1889 einen Bahnanschluss nach Bergen.

1960 bekam Putbus die Stadtrechte verliehen und darf sich seither Stadt nennen.

Nach der Wende wurde der historische Stadtkern im Rahmen der Städtebauförderung und des Programms Städtebaulicher Denkmalschutz saniert.

Heute hat Putbus 4322 Einwohner und ist fast wieder im alten Glanz erblüht.

Bürgerreporter:in:

Gisela Görgens aus Quedlinburg

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